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Sonntag, 7. April 2024

Huli Huli Chicken

 

Aloha alle zusammen! Auf meiner immerwährenden Suche nach den besten Brat- und Grillhähnchenrezepten der Welt hat es mich diesmal nach Hawaii verschlagen, denn dort gibt es das leckere Huli Huli Chicken. Das ist ein zumeist über offenem Feuer gegarter Flattermann, der während des Garvorgangs immer wieder mit einer köstlichen Sauce bestrichen wird. Wichtig ist es, das Grillgut dabei häufig zu drehen, ein Grillspieß mit Motor wäre hier also nicht schlecht. Auf jeden Fall ist diese Technik namensgebend, denn huli heißt "drehen" (siehe auch Hula-Hoop-Reifen oder generell Hula, den Tanz). Wie so immer gibt es bei solchen Gerichten aber kein absolutes Rezept und auch im Netz wimmelt es von verschiedenen Zubereitunsgarten und Ansätzen. Da ich nicht mal eben so nach nach Honolulu fliegen kann, um selber nachzuschauen, muss ich mich hier wieder einmal auf mein Gespür verlassen. Und das sagt mir, dass es sinnvoller erscheint, Videos von Köchen in kleinen Brutzelbuden am Straßenrand Waikiki zu studieren, als irgendwelchen YT-Content Creators in ihren heimischen Hightechküchen in irgendeinem trendigen Loft in der Großstadt zuzusehen, wie sie authentische Gerichte auf den westlichen Geschmack abstimmen.     


Oft habe ich gesehen, dass das Huhn zuerst teriyaki-style mariniert wird. Das wird besonders von den oben genannten "westlichen" Köchen so gemacht. In den Straßenküchen sieht es aber eher so aus, als wären die Hühner vorher nur trocken gewürzt und dann erst beim Grillen immer wieder eingepinselt worden. Diesen Weg gehe ich hier auch. Das Gewürz sah in den meisten Fällen rot aus, war also sicherlich eine Mischung aus Paprika (gerne auch geräuchert) und Cayenne (Verhältnis nach Belieben). Salz und Pfeffer dazu und wir haben einen schönen Rub. 


Die Sauce:
  • 60 ml japanische Sojasauce
  • 60 ml Sake (oder trockener Sherry)
  • 60 ml Reisessig (oder milder heller Essig)
  • 60 g brauner Zucker
  • 100 ml Ananassaft
  • 1 EL geschälter Knoblauch fein gehackt
  • 1 EL geschälter Ingwer feiin gehackt
Alles vermischen. Manche Rezepte empfehlen noch einen Esslöffel Sriracha, aber wenn wir im Rub genug Cayenne haben, brauchen wir das nicht. Letztlich ist das eine Frage der persönlichen Schärfetoleranz. Aus der Zutatenliste wird aber auch der japanische Einfluss auf die polynesische Küche Japans ersichtlich. 


Ein Huhn am Rücken entlang aufschneiden und platt drücken, rundum mit dem Rub einreiben. Man kann natürlichauch einzelne Stücke oder gar Brustfilet nehmen, beraubt sich aber ohne Knochen und Haut einem Teil der huli huli-Erfahrung. 


Die Sauce kann schon mal auf dem Grill erhitzt werden.


Das Huhn mit etwas Abstand zu den Kohlen auf das Rost legen (zuerst Knochenseite nach unten) und mit Sauce einpinseln.


Nach fünf Minuten über nicht zu starker Hitze heißt es dann zum ersten Mal: HULI!  


Nach weiteren fünf Minuten dann wieder:HULI! Und sogeht es dann weiter, bis das Huhn garist. Nicht vergessen: zwischen den Drehungen immer wieder gut einpinseln. Links sieht man übringens Huli-Filets. Immer schön ein Auge drauf haben, denn der Zucker in der Sauce verbrennt schnell. Das ist nicht schlimm für den Geschmack, sieht aber nicht so schön aus.


Hier das fertige Filet. Wir servieren mit gegrillter Ananas, weißem Reis und einem Coleslaw, dem etwas gewürfelte Ananas beigefügt wurde. Reste der Sauce können noch mal aufgekocht und als Dip serviert werden. Ich hatte leider nicht mehr genug. Trortzdem war das extrem lecker. Kann man natürlich auch im Backofen oder Heißluftfritteuse machen, aber durch den Grill bekommt es das gewisse Etwas, besonders wenn man vielleicht sogar noch etwas Holz in die Glut gibt.  
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Flashback:










Gestern vor einem Jahr: Gamberi con Aglio - Knoblauchgarnelen

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