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Dienstag, 20. Mai 2025

Xiangcai Chao Niurou - gebratenes Rindfleisch mit Koriander


An kaum einem anderen Kraut scheiden sich die Geister so sehr, wie an Koriandergrün. Es wird sogar behauptet, dass es genetisch bedingt sei, ob man den Geschmack als angenehm-aromatisch oder nur penetrant-seifig empfindet. Wie dem auch sei, es war vielleicht nicht unbedingt Liebe auf den ersten Biss, aber ich mag Koriander wirklich sehr gerne. Deshalb musste ich dieses Gericht des chinesischen YT-Kochs und Restaurateur Wang Gang sofort probieren,insbesondere da es mit Bordmitteln auskommt und ich nicht noch extra in die Stadt fahren musste,um einen Asialaden aufzusuchen. Nur zur Einordnung, ich hatte schon den ganzen Tag Kreislaufprobleme und dann auch noch einen schleichende Plattfuß (also nicht ich, sondern die westerhäuisische Karosse), da eine Schraube im Sommer-Pneu steckte. Schöner Mist. Deshalb war ich froh, für heute etwas Schnelles und auch Leckeres zur Entschädigung auf dem Zettel zu haben: Xiāngcài chǎo niúròu (香菜炒牛肉) oder: "Gebratenes Rindfleisch mit Koriander". Kleiner Tipp am Rande: wenn ihr keinen Koriander mögt, probiert das Gericht mit Minze (ohne holzige Stiele) oder Thaibasilikum (Horapa).


Einfache Zutatenliste für eine Portion:
  • 150 g mageres Rindfleisch zum Kurzbraten (hier: Rumpsteak)
Für die Marinade:
  • 1 TL Austernsauce
  • 1 TL dunkle chinesische Sojasauce
  • 1/4 TL Salz
  • Prise Zucker
  • 1 EL Sesamöl
Des Weiteren:
  • 2 - 3 Knoblauchzehen (oder eine halbe Monoknoblauch-Knolle)
  • 2 cm Ingwer
  • 1/2 rote Paprika
  • 1 rote Chili
  • 1 Bund Koriander
  • 1 TL Austernsauce
  • 1 EL helle chinesische Sojasauce
  • Salz
  • Öl

Fleisch gegen die Faser in dünner Scheiben schneiden und mit den Marinadezutaten vermengen.


Paprika entkernen, und Chili nach Wunsch vorher ebenfalls von den Kernen befreien. Beides in kleine Würfel schneiden. Knoblauch und Ingwer schälen,dann fein hacken. Korianderblätter abzupfen, Stiele in zwei Zentimeter lange Stücke schneiden. Ich kaufe meist Koriander mit Wurzeln. Die trenne ich ab, friere sie ein und benutze sie dann später zum Beispiel für Currypasten.


Öl heiß werden lassen, Knoblauch und Ingwer kurz durchschwenken.


Paprika und Chili hinzufügen und ebenfalls kurz anbraten. 


Fleisch hinzufügen und eine weiter Minute pfannenrühren, bis es gut ist. Austernsauce und helle Sojasauce hinzufügen.Mit Salz abschmecken. Ich wiederhole mich, aber in China kämen da jetzt noch eine Prise Hühnerbrühepulver und etwas MSG dazu. 


Korianderstiele hinzufügen. Wok von der Flamme nehmen und noch mal gut durchrühren.


Korianderblätter auf einen tiefen Teller oder in einer Schale platzieren.


Unserer Rindfleisch darübergeben und servieren. Schnell, einfach und sehr lecker. So sieht chinesische Hausmannskost in Sichuan aus. Ich stelle immer wieder fest, dass ich kulinarisch auf dem falschen Kontinent lebe.
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Flashback:



Heute vor drei Jahren: Kräftige Sauce (nicht nur) zu Kurzgebratenem

2 Kommentare:

  1. Die Sauce sieht sehr lecker aus. Ich hatte früher mal so einen richtigen großen wok mit einem Gasbrenner ( 300 grad ) auf der Terrasse stehen. Darin konnte man auch wirklich tolle kurzgebrazene Gerichte mit dem Original Wok- Geschmack machen. Mir fehlte dann letztendlich allerdings die Zeit dazu … mittlerweile bereue ich dass ich ihn nicht mehr habe. Übrigens, ich kaufe Koriander immer beim Türken um die Ecke, da gibt es riesige Bündel für 1 Euro. Ich weiß nicht ob es bei euch auch so viele türkische Gemüse Läden gibt… bei uns jedenfalls bekommt man dort alles sehr günstig. MSG benutze ich so gut wie immer , beziehungsweise, das Rosdee Chicken Powder also Hühnersuppen- Gewürz. Ich hatte damit niemals ein Problem. Ich bestelle das im Asia online Shop. Ist leider ziemlich teuer geworden in letzter Zeit, darum mische ich es zu 50% mit Salz und verwende es sozusagen als Salz- Ersatz. Ich würze damit auch Gemüse und Salate… sehr praktisch .

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    1. Danke für den Hinweis. Du hast völlig Recht. Kräuter kaufe ich auch fasst immer im türkischen Supermarkt, Koriander aber gerne beim Vietnamesen, weil da die Wurzeln noch dran sind. Einen großen Wokbrwnner (26 KW) gabe ich auch. Den benutze ich aber nur draußen und bisher war das Wetter noch nicht so.

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