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Montag, 20. Januar 2014

Grünes Thaicurry mit Huhn und Auberginen


Eins vorweg: ich rate dazu, fertige Currypaste aus dem Asia-Laden zu verwenden. Man kann sie in kleinen Beuteln oder in größeren Dosen kaufen und sie schmecken eigentlich sehr gut. Wenn man sich an eine Marke gewöhnt hat, weiß man am besten, wie sie zu dosieren sind. Selbstgemachte Currypasten sind auch lecker, fallen jedoch aber jedesmal unterschiedlich aus, so dass es immer wieder ein Vabanquespiel ist, wie viel davon man beim Kochen verwenden sollte. Fanatiker der ich bin, mache ich meine Pasten trotzdem meist selbst.

Grundsätzlich gibt es fünf thailändische Currypasten. Gelbe, rote, grüne, Panaeng und Massaman. Die Grüne ist die Schärfste und die Massaman (=Moslem-Paste) hat einen arabisch/indischen Touch mit Zimt und Nelke. Grundsätzlich ist es Geschmackssache, welche Paste man wofür einsetzt. Farblich nehme ich die rote für dunkles Fleisch, die grüne für helleres und die gelbe für Fisch oder Gemüse. In dem folgenden Rezept verwende ich die grüne Paste, denn ich mag es sehr scharf. Wie gesagt, ich nehme keine fertige, sondern mache sie selbst, kann jedoch kein genaues Rezept angeben. Allein schon die Chilis sind in Sorte, Größe und Schärfe so vielfältig, das Mengenangaben keinen Sinn machen. Zudem ist das Schärfe-Empfinden jedes Einzelnen anders - was dem Einen Schweißperlen auf die Stirn und Feuer aus dem Rachen zaubert, lässt den Andren nur müde schmunzeln und um mehr Chilisauce zum Nachwürzen bitten.

Die Zutaten für die grüne Currypaste sind:
  • grüne Chilis (ordentlich, bis zu 50% der Paste)
  • Koriandergrün und -wurzel
  • Fischsauce (Nam Pla)
  • Garnelenpaste (Kapi)
  • Kaffir-Limonen Blätter
  • Limoneschale
  • Galgant (auch Laoswurzel; thailändische Knolle, dem Ingwer ähnlich)
  • Koriandersamen (geröstet)
  • Zitronengras 
  • Knoblauch
  • Schalotten
Diese Zutaten werden in einem Mörser oder  einer Küchenmaschine zu einer feinen Paste zermahlen.

Für unser grünes Thaicurry mit Huhn und  Auberginen brauchen wir:
  • 300 g Hähnchenbrust 
  • 1 Dose Kokosmilch (ungesüßt) 
  • 2 EL grüne Currypaste 
  • 1 Stängel Zitronengras 
  • 3 cm Galgant 
  • 10 Kaffir-Limonen Blätter 
  • 1-2 stück Limoneschale 
  • Saft einer Limone 
  • Fischsauce (Nam Pla) 
  • 2 EL Palmzucker (oder brauner Zucker) 
  • 8 thailändische Auberginen (oder eine mittelgroße Normale) 
  • 8 Cocktaitomaten 
  • Koriandergrün
Das Hähnchenfleisch wird in dünne Streifen geschnitten.

Kokosmilch trennt sich, wenn sie länger steht, deshalb wird die Dose kräftig geschüttelt, so dass sich der feste Teil wieder mit dem flüssigen verbindet.

Zitronengras, Galgant, Limonenblätter, Thai-Auberginen und Tomaten werden gewaschen. Dann klopfen wir mit der stumpfen Seite des Messers das Zitronengras am dicken Ende etwas platt. Die Limone waschen kurz mit heißem Wasser, schälen zwei Streifen Schale mit einem Sparschäler ab und pressen die Frucht dann aus. 
Die Tomaten werden halbiert.

Rote Currypaste muss zunächst in Öl angeröstet werden, damit sich da Aroma voll entfaltet. Bei grüner ist dies nicht nötig. In einem großen Topf oder Wok erhitzen wir die Kokosmilch mit der Currypaste. Wenn sie zu kochen beginnt, geben wir das Huhn, Zitronengras, Galgant, Limoneblätter und die Schale hinzu und lassen es ein paar Minuten leicht köcheln. In der Zwischenzeit halbieren wir unsere Auberginen und geben sie in die Kokosmilch. Wir lassen alles etwas weiter köcheln, würzen dann mit Fischsauce, Zucker und Limonensaft. Kurz bevor die Auberginen weich werden, geben wir die Tomaten hinzu. Noch zwei Minuten köcheln lassen, abschmecken und mit Jasminreis und viel gehacktem Koriandergrün servieren. 

Tipp:
Beim Kauf von Kokosmilch darauf achten, dass wirklich nur Kokosflocken und Wasser verwendet wurden. Verdickungsmittel, E-Stoffe und Zucker haben hier nichts zu suchen. Erstaunlich ist, dass in den meisten Asia-Läden die minderwertige Kokosmilch genauso teuer (oder billig) ist, wie die Gute - also Augen auf und Zutatenliste lesen.

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