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Samstag, 6. Dezember 2014

Vindahlo Paste (Vindaloo)


Morgen soll es einmal wieder indisch werden. Da das Fleisch über Nacht in einer Gewürzpaste marnieren muss, haben wir diese schon heute angefertigt. Eines vorweg: das Essen morgen wird nicht scharf, sondern sehr scharf. Die indische Küche zählt zu den schärfsten der Welt und Vindahlos sind zu ziemlich das Heftigste, was Indien zu bieten hat. Da ich generell bei exotischen Gerichten so authentisch wie möglich kochen möchte (und auch eine ausgprägte selbstzertörerische Ader in mir habe) habe ich dieses Gericht nicht an den europäischen Geschmack angepasst, sondern so authentisch wie möglich belassen.

Viele Köche außerhalb Indiens und insbesondere in Großbritannien, verwenden Kartoffeln in ihrem Vindahlo, weil sie meinen, "alho" (englisch "aloo") bezöge sich auf das Hindi Wort für eben diese Knolle: "alu", aber das ist vermutlich falsch. Das Gericht hat nämlich seinen Ursprung im kleinsten indischen Bundesstaat Goa, der bis 1960 etwa 450 Jahre lang portugiesische Kolonie war. Die Portugiesen führten damals ihre Art der Zubereitung von Fleisch in Indien ein: carne de vinha d'alhos (Fleisch in Wein und Knoblauch eingelegt). Man ahnt es schon, vinho (Wein) und alhos (Knoblauch) ergeben zusammen vindahlo. Neben Chilis und den üblichen Verdächtigen aus dem Gewürzmilieu, spielen also Wein (in Indien meist in Gestalt von Weinessig) und Knoblauch die Hauptrolle in der Paste. 

  • 12 getrocknete Kashmiri Chilis
  • 9 cm Ingwer
  • 10 Knoblauchzehen
  • 9 cm Cassia Zimt 
  • 12 Nelken
  • 1 EL Kreuzkümmelsamen (Cumin)
  • 1 EL Koriandersamen
  • 1 TL schwarze Pfefferkörner
  • 4 grüne Kardamomkpapslen (auf dem Bild vergessen)
  • 4 EL Weißweinessig
  • 1 TL Gelbwurzpuler (Kurkuma)
  • 1 EL scharfes Paprikapulver
Eine Bemerkung zu den Chilies. Getrocknete Kashmir Chilis sind fruchtig, rot färbend und mäßig scharf. Man kann sie im Internet bestellen. Die hier in Supermärkten erhältlichen getrockneten roten Chilis sind oftmals deutlich schärfer. Ich würde sagen, 12 Kashmir Chilis entsprechen höchstens acht getrockneten aus dem Supermarkt. Wer es nicht so scharf mag, reduziert die Menge der Chilis einfach.


Knoblauch und Ingwer schälen und grob hacken. Cassia Zimt in grobe Stücke brechen. Mit den anderen Zutaten (bis auf Gelbwurz und Paprika) zu einer groben Paste zerkleinern. Je nach Art der Küchenmaschine etwas Wasser hinzugeben.


Gelbwurz- und Paprikapulver unterrühren, abdecken und kalt stellen. Morgen verbrauchen wir die gesamte Paste plus frischer Chilis - es wird nuklear.

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