Brasilien, das größte Land Südamerikas, hatte ich küchentechnisch bisher auch noch nicht auf der Landkarte und soweit ich aus authentischer Quelle weiß, wird dort vornehmlich Fleisch mit Bohnen oder zur Abwechslung mal Bohnen mit Fleisch gegessen. Die Küche des portugiesisch sprechenden Landes fällt auch nicht unbedingt durch exotische Würzorgien auf. Eine Sache über die aber auf jeden Fall berichtet werden muss, ist das Mortadella Sandwich, welches besonders gerne in São Paulo gegessen wird. Der große und leider viel zu früh von uns gegangene Anthony Bourdain stellte diese warme Käsestulle mit Wurst unter anderem in seinen Reiseberichten vor und veröffentlichte in seinem Buch Appetites: A Cookbook auch das Rezept dazu. Das habe ich heute mal nachgebaut.
Ich muss allerdings sagen, dass ich beim belegen extrem zurückhaltend war. Im Bar do Mané, wo Bourdain speiste, stapelt man die Wurst faustdick im Sandwich. Das wäre mir ehrlich gesagt aber a touch too much. Aber das kann jeder so handhaben, wie es beliebt.
- 1 Stück frisches Baguette oder Brötchen (am besten mit Sauerteig)
- italienische Mortadella in Scheiben
- Provolone in Scheiben
Das wäre die Basisversion. Als Plus gibt es dazu oft eine Senf-Mayonnaise-Mischung. Dazu mische ich einen Teil Senf mit zwei Teilen guter Mayonnaise. Nach Belieben kann man noch dicke Scheiben von sauer eingelegten Gurken auf das Sandwich packen.
Das Brot halb aufschneiden, am besten aber nicht ganz durch. Wenn verwendet, beide Seiten mit der Senf-Mayonnaise-Mischung einstreichen.
Mit Provolone belegen und diesen kurz unter dem Backofengrill anschmelzen lassen.
Wurst in einer beschichteten Pfanne erwärmen. Man kann sie auch nach Wunsch etwas knuspriger braten. Zusätzliches Fett brauchen wir dafür in einer beschichteten Pfanne nicht.
Für alle, denen jetzt spontan entfallen ist, wie geschmolzener Käse auf Brot aussieht, hier ein Bild.
Wurst darauf und - man glaubt es kaum - zusammenklappen.
Fertig ist das Mortadella-Sandwich, dem man, wie gesagt, noch ein bisschen Saure Gurke hinzufügen kann. Das ist tatsächlich äußerst lecker. Das nächste Mal vielleicht doch mit ein bisschen mehr von der Wurst und vielleicht auch dickeren Scheiben. Und ein nächstes Mal gibt es bestimmt.
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Flashback:
Heute vor drei Jahren: Teil 114 - Danke an den Dealer
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