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Freitag, 10. Dezember 2021

Knedliky - böhmische Knödel


Momentan schwelge ich mal wieder in Erinnerungen, die ich nie hatte. Heute gedenke ich meiner böhmischen Großmutter, die nicht aus Böhmen stammte, nie da war und deshalb auch nicht diese Klöße zubereitet hat. Sie hätte aber sicher welche gemacht, wenn sie 1923 in Marienbad (Mariánské Lázně in der Landessprache) statt in Greifenberg (Gryfice) geboren worden wäre. Aber wie es sich so oft bei nostalgischer Schwärmerei verhält, es ist der Gedanke, der zählt und nicht so sehr die Korrektheit der Erinnerung. Wie auch immer, ich habe mich mal mit der Küche unserer östlichen Nachbarn beschäftigt und ein paar leckere Dinge ausprobiert. Fangen wir mit der typischen Beilage an: böhmische Knödel. Bei denen handelt es sich um pochierte oder gedämpfte Hefeklöße, die perfekt dafür geschaffen sind, auch kräftige Saucen aufzunehmen. 


Was haben wir hier?
  • 500 g Mehl (405er oder 550er)
  • 250 g warme Milch
  • 2 Eier
  • 21 g Frischhefe (oder ein Paket Trockenhefe)
  • Prise Salz
  • Prise Zucker
Das sollte für 24 Knödel, beziehungsweise 12 Portionen reichen.


Wir machen uns keine Stress mit Vorteigen, kippen alles zusammen und verrühren es zu einem geschmeidigen Teig, der sich gut vom Schüsselrand löst und nicht mehr stark klebt. 


Abgedeckt an einem warmen Ort eine Stunde gehen lasse oder bis die Masse sich verdoppelt hat.


Teig in drei Hälften teilen und in eine längliche Form bringen. Abgedeckt noch mal eine halbe Stunde gehen lassen.


Geht ganz gut, gell?


Inzwischen Wasser zum Kochen bringen, salzen und Hitze reduzieren. Es sollte nun nicht mehr sprudeln. Klöße einlegen und in etwa zwanzig Minuten sanft gar ziehen lassen, dabei hin und wieder vorsichtig wenden.


Die fertigen Knödel lassen sich am besten mit einer Schlinge aus einem Faden zerteilen. 


Schön fluffig, luftig und außen - ja wie soll man das beschreiben? - irgendwie elastisch, aber auf eine gute Weise. Das Ganze erinnert mich an chinesische Baozi, nur ohne Füllung. Aber dafür gibt es dann reichlich Sauce dazu, aber dazu dann mehr in einem neuen Beitrag.
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Flashback:










Gestern vor zwei Jahren: Kotopita - griechische Hähnchenpastete

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