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Samstag, 22. Juni 2019

Grünes Thai Curry mit Gemüse und Spießen


Wenn ich Gäste zum Essen hab, stelle ich mich gerne auf deren Gepflogenheiten ein. Keiner muss Angst haben, von mir etwas untergemogelt zu bekommen, was nicht gemocht wird oder nicht gegessen werden darf. Auch vegetarische, ja sogar vegane Gäste können bedenkenlos zugreifen, wenn ich ihnen etwas serviere. Heute hatten wir einen Gast, der auf fleischhaltige Nahrung verzichtet. Zu solchen Gelegenheiten mache ich gerne thailändische Currygerichte, da man bei denen das tierische Protein als Zutat so gut wie gar nicht vermisst und man sich, wie hier, im Notfall auch separat einen Spieß dazu braten kann.


Eigentlich sind das Sate-Spieße, wie man sie besonders in Indonesien gerne zu Erdnuss-Sauce isst. Aber auch in Thailand ist dieser Snack beliebt. 


Für die Würzung brauchen wie hier:
  • 1 Stück Zitronengras
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Stück Galgant
  • 1 Msp Kurkuma
  • 1 EL Kreuzkümmelsamen
  • 1 EL Currypulver
  • 2 TL brauner oder Palmzucker
  • 2 EL dickliche Kokosmilch
  • 1 EL Öl
  • 1 EL Fischsauce (helle Sojasauce für Vegetarier)
  • Salz
  • Pfeffer
Ich kaufe meinen Galgant immer im asiatischen Supermarkt und friere ihn ein. Wenn man keinen bekommt, kann man ersatzweise Ingwer nehmen.


Knoblauch und Galgant schälen, mit dem Zitronengras klein hacken und in einen Mörser geben. Salz, Pfeffer und Kreuzkümmel hinzufügen, zu einer groben Paste zerstoßen, dabei Öl und Kokosmilch Stück für Stück vorsichtig untermengen.


Hühnerfleisch - hier Brustfilet . in dünne Streifen schneiden und die Marinade einmassieren. Wie man rechts sehen kann, geht das für Vegetarier auch mit Auberginenstreifen. Das lassen wir dann erst mal so ziehen.


Wir machen heute ein grünes Curry. Anders als die rote Currypaste, muss die grüne Variante nicht angeröstet werden, sondern kann gleich in der Kokosmilch aufgekocht werden.

Im Prinzip ist das Ganze sehr einfach. Wir bringen einen Liter Kokosmilch zum kochen und rühren die Currypaste nach Geschmack hinzu. Die Pasten sind alle unterschiedlich scharf und auch die individuellen Toleranzschwellen divergieren stark, deshalb sind Mengenangaben schwer. Ich nehme meist drei Esslöffel für die genannte Menge an Kokosmilch, empfehle aber, sich da langsam heranzutasten.

Als nächstes geben wir unser Gemüse hinzu. Wir beginnen mit Kartoffel- und Karottenwürfeln, denn die brauchen am längsten. Ich habe dann noch nach und nach Aubergine, grüne Bohnen und zum Schluss Cocktailtomaten dazugegeben. 


Natürlich schmoren wir auch die üblichen Aromaten mit: Zitronengras (dicke Ende leicht zerdrückt, Kaffir-Limettenblätter, ein Stück Limettenschale und etwas Galgant.

Zum Abschmecken brauchen wir Palmzucker, frischen Limettensaft und etwas Fisch-, beziehungsweise helle Sojasauce. Ist das Gemüse gar und die Sauce leicht cremig, sind wir am Ziel und halten das Curry warm.


Jetzt können wir uns wieder um das Sate kümmern. Dazu stecken wir das Fleisch ziehharmonikaartig auf Spieße und grillen es.


Die Aubergine ereilt dasselbe Schicksal, nur in einer anderen Pfanne.


Damit kann man sich sehen lassen, oder?


Einmal cremiges Thaicurry mit Gemüse, Spießen und Bergkoriander, dazu Jasminreis - bitte sehr. Denkt euch den Spieß weg und es ist tatsächlich vegan. So könnte auch ich fleischlos glücklich werden, wenn auch natürlich nicht für immer. Aber ich habe ja auch nicht ständig vegetarische Gäste. Und jetzt brate ich mir erst mal ein Steak, so aus einem Reflex heraus ...
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Flashback:


Heute vor einem Jahr: Gloucestersauce

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