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Freitag, 3. April 2020

Nur mal so ... (Teil 132)


Es mag aufgefallen sein, momentan ist auf dem Blog wieder weniger los. Das liegt daran, dass ich zur Zeit nicht darauf bedacht bin, neue Dinge, die ich hier präsentieren könnte, auszuprobieren, sondern eher versuche mit dem, was ich an Vorräten habe, die Familie satt zu bekommen. Die Zeiten, in denen ich am Tag in mindestens drei Lebensmittelläden war, sind in aufgrund der Kontaktsperre natürlich vorbei und mehr als einmal die Woche verlasse ich heimische die Höhle nicht, um Nahrung zu besorgen. Das macht sich, muss man auch mal ehrlich sagen, tatsächlich auch positiv im Geldbeutel spürbar. Trotzdem essen wir nicht schlecht und verhungern muss keiner, selbst die Meerschweine nicht, die täglich ihr frisches Grünzeug brauchen. Auf dem Eingangsbild sind übrigens Pancakes mit kanadischem Ahornsirup und Früchten zu sehen, ein leckeres Frühstück mit dem die Sous-Chefin neulich die Gattin und mich überraschte.


Auch diese Pistazien-Himbeercremetorte ist von der jungen Dame. Was das Backen angeht, hat sie ihrem alten Herrn einiges voraus.


Hier die Torte im Anschnitt.


Ein weiterer Grund, warum ich momentan nicht so oft einkaufen gehe, betrifft den Akt des Gehens an sich. Nicht so schwer sollte man meinen, aber einfach kann jeder. Aber ich muss ausholen. Normalerweise frühstücke ich nie und wenn, sind mir süße Sachen wie Marmelade oder Schokocrèmes ein Graus. Trotzdem hatte ich neulich einen Anflug von Nostalgie und das Verlangen nach Mohnbrötchen mit Himbeermarmelade mit einem viereinhalb Minuten Ei dazu, genau so wie früher, beim elterlichen Wochendfrühstück. Soweit so gut. Dazu gab es dann meist noch ein Brötchen mit Leberwurst - im Urlaub am Strand mit Sand vermischt, ich habe früher immer gedacht, Leberwurst sei von sich aus so körnig - und da liegt der Hase im Pfeffer. Ich hätte es wissen müssen, denn ich bin ja vorbelastet - am nächsten Morgen passte dem rechten Fuß kein Schuh mehr und seitdem humple ich durch die Gegend wie ein angeschossener Osterhase. Der Fall ist klar: Gichtschub. Wer in etwa wissen möchte, wie sich das anfühlt, geht mal schnell in den Bastelkeller und zertrümmert sich mit dem Vorschlaghammer alle Knochen im Mittelfuß. Ich hatte Zerrungen, Verstauchungen, Bänderdehnungen und was noch. Alles Pillekram verglichen mit dem hier. Aber egal, wer nicht hören will, muss fühlen.


Hier habe ich noch einen großen Topf Bolognese. Nicht diese üblichen Tomatensaucen mit Hackfleisch, sondern das Original aus Bologna. Da kenne ich nichts - so und nicht anders.


Auch ein Klassiker, der bei uns immer wieder gerne gegessen wird:  penne all'arrabbiata



Gut bürgerlich darf auch mal sein. Hier Kassler mit Sauerkraut und Kartoffeln. Ich nehme für sowas grundsätzlich Nacken, weil das saftiger bleibt. Wer Angst vor Fett hat, kann da bei Tisch entfernen. Ich finde nichts schlimmer, als so ein staubtrockenes Rückenstück auf dem Teller liegen zu haben. 


Reste vom Cordon Bleu mit Kartoffelsalat. Sieht jetzt so nicht schön aus, war aber lecker. 


Burger, allerdings ausnahmsweise mit gekauftem Bun. Hier möchte ich noch mal sagen, bei gilt: weniger ist mehr. Ein Burger ist der Sache nach ein Sandwich und sollte mit einer Hand gegessen werden können. Monströse Türme sehen vielleicht hipp aus, verfehlen aber den eigentlichen Zweck der Speise und dienen meist nur der Befriedigung des Egos dessen, der sie herstellt.


Die ehrliche Kartoffelsuppe nach Berliner Art mit Majaron begleitet diesen Blog auch schon seit Anfangstagen und begeistert die Familie, besonder die Sous-Chefin, noch immer jedes Mal.


Dann das Wunder. In einer entlegenden Ecke des Kühlschranks fand ich noch einen Würfel Hefe. Dieser war zwar im Februar abgelaufen, sah aber noch gut aus. Da ich zu faul war, den Pizzaofen im Garten anzufeuern, habe ich einfach ein Blechpizza (pizza in teglia) gebacken. Sah schon mal besser aus, die Hefe hat dann doch geschwächelt, aber besser, als gar nichts.


Tomate-Mozzarella.


Mozzarella-Salami. Hier als Stilbruch eine spanische Fuet - ich liebe diese Würste.


Und hier noch ein Dreikäsehoch - pizza tre formaggi - Mozzarella, Parmesan und Gorgonzola.

Ich kann nicht versprechen, wann es hier regulär weitergeht, aber es wird. Bleibt mir gewogen und vor allem bleibt gesund! Es gibt noch so viel zu essen ...

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Flashback:



Heute vor drei Jahren: Spargel mit Hollandaise und Backhendl

4 Kommentare:

  1. ja mit Gicht sollte man nich spassen, muss viehisch weh tun...also pronto weniger Fleisch und vor Allem nix aus Innereien ...Gute Besserung

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    1. Danke für Anteilnahme. Aber so ist das halt. Wer keine Probleme hat, der macht sich welche. Hatte ich letztes Jahr schon mal, nachdem ich die Southern BBQ Shrimps gegessen hatte. Aber was solls. Wird schon wieder.

      Bleib du gesund.

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  2. Gute Besserung! Und mein herzlichstes Mitgefühl: ich hatte einmal einen "Gicht"anfall am grossen Zeh (nicht "echte" Gicht, sondern ausgelöst durch Stoffwechselstörungen während der Schwangerschaft, aber im Prinzip dasselbe), das war etwas vom Schmerzhaftesten, was ich je erlebt habe.
    LG, Julia

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    1. Danke. Es klingt schon wieder ab, aber Spaß macht das trotzdem nicht.

      Bleib gesund.

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