Seiten

Freitag, 22. September 2023

Brathähnchen unplugged


Eine Zeitlang war es modern: Bands, die sonst mit zehn Sattelschleppern voller Equipment unterwegs waren, griffen zu akkustischen Instrumenten und spielten sogenannte Unplugged-Shows. Dass heißt soviel wie "aus- oder nicht eingestöpselt", was natürlich Quatsch ist, denn so ganz ohne Strom funktionieren auch Mikrophone und Laustprecher nun auch nicht. Was eigentlich dahintersteckte war, dass die Musik auf das Wesentliche konzentriert und ohne unnötigen Schisselaweng präsentiert wurde. So auch mein Brathähnchen heute. Nicht ohne Strom, aber eben ohne Schnickschnack - die pure Lehre, so könnte man sagen. Das Wortspiel mit "plucked chicken" spare ich mir jetzt. 
  

Zunächst brauchen wir ein gutes Huhn und das meine ich ernst. Wenn man es pur halten will, muss die Qualität der Produkte stimmen, sonst führt das zu nichts. Das hier ist ein gut 1700 Gramm schweres Biohuhn. Wird man sich nicht jeden Tag leisten, aber wenn schon, dann denn schon oder wie das heißt.

Was brauchen wir sonst?
  • 2 Zweige Thymian
  • 2 Knoblauchzehen
  • 100 g Butter
  • 50 ml Olivenöl
  • Salz
  • Pfeffer

Eigentlich reichen etwas Salz und Pfeffer in der Bauchhöhle. Ich habe hier noch eine Knoblauchzehe und einen Zweig Thymian dazugesteckt.


Man kann natürlich nur Öl nehmen, ich mag aber den buttrigen Geschmack. Also schmelze ich diese, füge dabei das Olivenöl, den zweiten Thymianzweig, die zweite Knoblauchzehe und etwas Salz hinzu. 


Das Huhn leicht salzen, dann mit dem Buttergenisch übergießenund gute einmassieren. Thymian und Knoblauch wandern auch in die Bauchhöhle. Wer ist noch purer will, reibt das Huhn nur mit flüssiger, gesalzener Butter ein.


Ab in den Ofen bei 165 °C Umluft. Das Huhn "Steht auf einem Backblech, in das ein wenig heißes Wasser gegossen wurde.


Nach einer Dreiviertelstunde - das hängt natürlich vom Gewicht des Vogels ab - lege ich den Flattermann nocvh mal mit der Brust anch oben auf ein Rost und erhöhe die Temperatur auf 185 °C. Nach gut fünfzehn MInuten sollten wir dann mit dem Thema durch sein. 


So darf das dann aussehen. Der Vorteil: eine schöne gelichmäßige Bräunung und keine verbrannte Stellen, die oft auftreten, wenn man mit Paprikamarinaden arbeitet. Geschmacklich ist das bei einem guten Huhn ohnehin unschlagbar: pur und unverfäslcht. Just keep it simple, unplug your chicken.
____
Flashback:










6 Kommentare:

  1. Soso, "plucked chicken...." ??
    Also, wenn es das Slangidiom ist, an das ich hier gerade denke, dann kann ich nur sagen:
    Pfuipfui Herr Westerhausen. Hier lesen ja eventuell Kinder mit. Tztz....

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich weiß ja nicht, was in deinem dirty old mind so vergeht, aber ich habe nur an "to pluck = rupfen" gedacht, du Schelm.

      Löschen
  2. OOps, sorry. I guess, i have to apologize.
    Anyway. maybe, it's really only my mind that is quite dirty and eventually somehow old...
    As an excuse / explanation, i will tell you that i spent my high-scool time in Heidelberg. (Formerly the location of
    the NATO headquarter.) In the mid and late 70-s the whole town was crowded with GI's, Junkies and other jerks.
    So it was absolutely normal, that young dudes like me learned a bid american english and picked up some
    impressive idioms like this one:
    https://www.urbandictionary.com/define.php?term=Plucked%20chicken
    (Psst !! nicht deiner Frau und deinem Schulleiter weiterleiten...)
    Ich hoffe, ich lande hierfür jetzt nicht im Spamfilter...

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Yes, i have a bad, mean and completely rotten chatacter...
      I still wonder, how i could survive as an art teacher for 30 years in our scool system without getting busted by my principals. Maybe luck, maybe loyal pupils....
      But: i must say- i never ever sold them drugs and i never made sexual jokes or advances - which is quite
      common in german schools .... unbelieveable crazy.
      I just offered them a nice and relaxed time out situation during a schoolweek and gave them something
      interesting to do......and they usually did not even realize, that i gave them a quite comlicated and severe
      job to accomplish. they simply went to work and liked it.

      Löschen