Donnerstag, 31. März 2016

Tajine mit Hähnchen, Oliven und eingelegten Zitronen, dazu Aprikosen-Couscous


Der März hört geschmacklich mit einem Knaller auf. Farblich, geruchstechnisch und vor allem geschmacklich fast schon ein Overkill. Ich weiß gar nicht, wo ich mit der Beschreibung anfangen soll. Ich weiß auch nicht, welches Bild ich als Titelfoto nehmen soll. Das Tellerbild mit dem Couscous ist optisch schöner, den Charakter des Gerichts unterstreicht aber das Bild in der Tonschale mehr. Ich habe mich, wie man sieht, nach reiflicher Überlegung für das letztere entschieden.

Himbeer-Rub


Wie so viele andere Gerichte hat auch mein Dry Rub über die Jahre eine Art Evolution durchgemacht. Darüber hinaus kommt es immer wieder zu Veränderungen, da ich nicht mit der Briefwaage anmische, sondern eher nach Gefühl vorgehe. Das Ergebnis ist zwar meist ähnlich und wiedererkennbar, aber Schärfegrad und Grundsüße können schon variieren. Manchmal erweitere ich das Grundrezept. Ich habe zum Beispiel auch schon Kaffee oder auch Kakao eingesetzt, heute gibt es einen Rub mit fruchtiger Komponente.

Mittwoch, 30. März 2016

Nur mal so ... (Teil 68)


Die gute Nachricht: es kann wieder mehr bei Tageslicht fotografiert werden. Auch wenn ich mich weiterhin als Knipser und nicht als Fotograf bezeichne, gewinnen die Bilder durch die natürliche Beleuchtung. Zum draußen sitzen ist es abends jedoch noch zu kalt und regnerisch. Deshalb hat die Grillsaison 2016 bei Westerhausens offiziell noch nicht begonnen. Zum Vergleich:
  • 2009 - 14 März 
  • 2010 - 24 März 
  • 2011 - 09 März 
  • 2012 - 16 März 
  • 2013 - 02 April 
  • 2014 - 01 März
  • 2015 - 25. Februar

Dienstag, 29. März 2016

Salzzitronen


Es mag gut zwanzig Jahre her sein, da erzählte mir die Gattin, die damals noch erst frisch mit mir liiert war, von einer Jamie Oliver Folge, in der dieser Zitronen in Salz einlegte und diese dann einen Monat ziehen lies. Wir haben das damals auch gleich nachgemacht. Nach einem Monat fragte ich die Gattin: "Und was hat Jamie mit den Zitronen dann gemacht?" worauf ich die Antwort erhielt: "Keine Ahnung, die Folge habe ich nicht gesehen". Das war, bevor man mal eben so im Internet nachschauen konnte. Also blieben die Zitronen im Glas, so als Deko, bis sie einige Zeit später entsorgt werden konnten. Heute sind wir da weiter und ich habe einen zweiten Versuch für eingelegte Salzzitronen gestartet. Die brauche ich vornehmlich für marokkanische Gerichte. Ich hatte ja schon mehrfach angekündigt, meine Tajine einmal wieder hervorkramen zu wollen. 

Montag, 28. März 2016

Nur mal so ... (Teil 67)


Heute gab es nur Reste vom Osterbüffet, aber ich habe dies hier noch nachzureichen. Habe ich gestern im Oster-Posting vergessen, verdient aber auch durchaus seinen eigenen Eintrag.

Offenbar kennt man meinen Geschmack. Ich liebe dich.

Sonntag, 27. März 2016

Ostern 2016


Der Osterbrunch 2016 ist nun auch vorbei, die Reste stehen noch in der Küche, gerade wird Kaffee getrunken und UNO gespielt. Ich jedoch sitze hier am PC und tippe diese Zeilen, dabei verdaue ich still und leise und schwöre mir "Nie wieder essen!" Obwohl so ein kleines Stück Braten ....

Samstag, 26. März 2016

Ostervorbereitungen und Landgasthof Specht (III)


Das Osterfeuer bei uns im Dorf ist heruntergebrannt und auch in meiner Küche gehen so langsam die Feuer aus. Gestern gab es nichts zu posten, meine Mutter hatte Geburtstag und wir waren zum Abendbrot mit Räucherfisch und anderen Kleinigkeiten eingeladen, heute lud uns die Jubilarin ins Restaurant ein.

Donnerstag, 24. März 2016

Restaurant frank und frei in Hamburg (revisited)


Eigentlich hätte die Sous-Chefin die Woche bei Großtante(n) und Großonkel in Hamburg verbringen sollen. Dann wurde sie am letzten Wochenende krank und das Ganze musste verschoben werden. Geplant war unter anderem ein Besuch beim Musical "Der König der Löwen" mit der einen Großtante, die außerdem die Schwester meines Vaters und somit auch meine Tante ist. Die Tickets waren natürlich schon gekauft, also entschieden wir uns, heute mit dem zwar immer noch verschnupften, aber sonst gesunden Kind nach Hamburg zu fahren, damit es wenigstens ein Highlight in den Osterferien gibt. Nachdem meine Autobatterie an der Raststätte Allertal urplötzlich leer war und ich für ein halbes Jahresgehalt ein Starthilfekabel kaufen musste - der Tankstellenchef war immerhin so nett, mir Starthilfe zu geben - kamen wir dann auch rechtzeitig in Hamburg an. Kurzer Snack bei der anderen Tante (meiner Patentante) und dann ab zum Hafen. Tante und Kind auf die Fähre zum Musical gesetzt und die Gattin und ich Richtung Mönckebergstraße/Europapassage aufgebrochen.

Mittwoch, 23. März 2016

Chinesische Bratnudeln mit Huhn Restaurant-Style


So ziemlich jeder, der gerne chinesisch Essen geht, kennt und liebt Bratnudeln. Nun wissen wir ja mittlerweile alle, dass es hierzulande in Restaurants oft keine Originalküche, sondern weitgehend an den europäischen Geschmack angepasste Gerichte gibt. Ich habe hier im Blog auch schon einige verdammt echte chinesische Klassiker gehabt, aber manchmal pfeife ich auf die Authentizität und möchte zu Hause das nachkochen, was mir in Restaurants vorgesetzt wird. Das entspricht auch meiner persönlicher Neugier. Wenn mich etwas interessiert, möchte ich wissen, wie es funktioniert und ich gebe im Normalfall keine R
uhe, bis ich es weiß. Das hat mich vermutlich auch zur Philosophie getrieben.

Dienstag, 22. März 2016

Rührei mit Lachs und Nordseekrabben


Schnelle Sache heute: ein cremiges Rührei mit Räucherlachs und Nordseekrabben nach dem bewährten Gordon Ramsay Rezept. Seitdem ich das ausprobiert habe, mag die Familie kein anderes Rührei mehr und auch ich bin jedesmal wieder hellauf begeistert. Wenn ich jetzt noch Zeit gehabt hätte, selbst Brot oder Brötchen, vorzugsweise aus Roggenmehl, zu backen, wäre es natürlich noch besser gewesen. Grau- oder Schwarzbrot eignen sich hier übrigens auch  ausgezeichnet.

Nur mal so ... (Teil 66)


Liebes Bäckervolk, 

mit Recht moniert ihr die mindere Qualität von Backwaren aus sogenannten Backshops. Ihr weist darauf hin, dass euer Gewerbe ein Handwerk ist, das nach meisterlichen Standards ausgeübt wird. Fertig gelieferte Rohlinge, die vor Ort abgebacken werden, hätten nichts mit Bäckerei zu tun. Ich stimme euch in diesen Punkten zu, muss mich aber dennoch fragen, was ihr dem Ganzen entgegenzusetzen habt. Was liefert ihr? Wer von euch arbeitet mit selbst angesetzten Sauerteig- oder Hefekulturen? Wer von euch nimmt sich die Zeit, Teig lange reifen zu lassen? Man mag mich verbessern, aber in Hameln kenne ich gerade eine Bäckerei, die Brötchen nach französischem Baguetterezept mit sehr langer Teigführung selbst herstellt und das sieht und schmeckt man auch. Das Brot dort ist jedes Mal verschieden geformt und je nachdem, ob der "alte" oder der "neue" Ofen eingesetzt wird, mal dunkler oder heller, aber man schmeckt die Handarbeit. Das ist vermutlich auch der Chefin zu verdanken, die mit über 90 Jahren immer noch selbst hinter der Theke steht.

Montag, 21. März 2016

Kuttelk - kurdische Knödel


Meine Schule - also, die gehört mir natürlich nicht, also besser: die Schule an der ich arbeite - ist mulitkulturell sehr breit aufgestellt und darauf sind wir sehr stolz. Sowohl in der Schülerschaft als auch im Kollegium finden sich Menschen mit vielen verschiedenen kulturellen, religiösen oder weltanschaulichen Hintergründen. Attheisten, Christen, Moslems, Jeziden, Alleviten, Juden, Hindus, Buddhisten - you name it, we have it. Und wisst ihr was? Die lehren und lernen alle friedlich zusammen. Klar, bei 1200 Kindern und über 100 Lehrkräften gibt es auch schon mal Streit - wäre ja geradezu gespenstisch, wenn nicht - aber fragt man nach, so scheint das eigentlich nie religiös oder kulturell bedingt zu sein und "Volksgruppen", die sich auf dem Papier eigentlich hassen müssten, arbeiten brav zusammen. Wir haben sogar Menschen aus Sachsen-Anhalt erfolgreich integrieren können.

Sigara Böreği - Zigarren-Börek


Jeder, der schon einmal an einem türkischen Stand ein halbes Jahreseinkommen für Salate und eingelegtes ausgegeben hat, kennt diese zigarrenartigen Teigrollen. Meist mit Schafskäse gefüllt, kosten sie so zwischen 80 Cent und einrm Euro. Für die einzwanzig Stück hier wäre ich im Zweifelsfall also gut 20 Talerchen los geworden. Bei einem Materialwert von unter zwanzig Cent eine gute Gewinnspanne, besonders wenn man bedenkt, dass Zutaten aus dem Großmarkt die Marge noch erhöhen. Auch für uns wird es billiger, wenn wir denn Teig selbst herstellen. Ich war heute aber bequem und habe zu fertigen Yufka-Blättern gegriffen. 

Sonntag, 20. März 2016

Aus Jugend und Kindheit (Teil XII): Pizza Gyros


Bei uns im Dorf gibt es ein griechisches Restaurant, das von einer indischen Familie geführt wird. Dort gibt es auch Pizza. Wenn die Bedienung jetzt noch Dirndl tragen und dabei japanische Volksweisen trällern würde, wäre das zwar noch internationaler, aber auch so ist das schon ein gerüttet Maß an gelebtem Multi-Kulti. Nun esse ich in letzter Zeit selten Pizzen aus fremder Herstellung, da ich finde, dass fast alles, was im Karton angeliefert wird, nur nach Pappe schmeckt und es kaum wirklich überzeugende Pizzadienste hier im Umkreis gibt. Aber vor nun mehr fast neun Jahren, als wir die Westerhäusische Residenz erwarben, habe ich während der Renovierungsphase hin und wieder eine Pizza vom indischen Griechen (oder griechischen Inder?) geholt. Am besten, so erinnere ich mich, hat die Pizza mit Gyros und Peperoni geschmeckt. Auch wenn ich damals kein Jugendlicher und schon erst recht kein Kind war, passt die Pizza doch in die Rubrik Aus Jugend und Kindheit, da sie auch eine Art des nostalgischen Blicks zurück darstellt.

Samstag, 19. März 2016

Das (fast) ultimative spießlose Dönerfleisch


Der Titel deutet es an, hier gibt es noch Optimierungsbedarf, aber ich stehe noch am Anfang der Erprobungsphase. Auch das Pfannnegyros hat einmal so begonnen, also besteht Hoffnung. Im Gegensatz zum griechischen Drehspieß besteht Dönerfleisch oft zum Teil, manchmal sogar ganz aus sehr fein gecuttertem Hackfleisch. Nur wirklich ganz wenige Läden bieten Döner nur aus Fleisch an. Hier muss man anmerken, dass meist Kalbsfleisch eingesetzt wird. Beliebt ist auch der Hähnchen- oder Geflügeldöner, weil er gemeinhin als fettärmer gilt. Das kann aber getrost ins Reich der Fabeln verwiesen werden, da ausschließlich entbeintes Schenkelfleisch mit Haut verwendet wird. Brustfleisch wäre zu teuer und würde auch zu trocken werden. Ohnehin ist kaum zu verstehen, wie zum Beispiel in Berlin Preise unter zwei Euro pro Döner zustande kommen. Bei meiner Recherche zum Thema Dönerherstellung bin ich auf einen Pro7 Gallileo Beitrag gestoßen, der zum Schluss kommt, dass ein Döner aus billigerem Hackfleisch Materialkosten von 1,22 € verursacht. Da sind aber fixe Betriebskosten noch nicht enthalten. Auch wenn ich selbst nie Fernsehen sehe und Pro 7 sicherlich nicht die Speerspitze des investigativen Journalismus ist, frage ich mich trotzdem: was kann ein Döner unter zwei Euro dann wohl wirklich wert sein?

Freitag, 18. März 2016

Hähnchengeschnetzeltes


Letzter Arbeitstag heute, ab Montag sind Osterferien. Ich habe es diesmal geschafft, alles vorher zu erledigen, so dass ich keine Korrekturen habe und die Ferien weitgehend frei genießen kann. Passiert selten, hin und wieder aber doch. Das heißt, ich habe demnächst auch wieder Zeit, eigene Pasta zu machen oder andere, zeitaufwändige Dinge in Angriff zu nehmen. Heute aber noch einmal schnell und schnörkellos: Geschnetzeltes vom Huhn mit Gemüse in Sahnesauce.

Donnerstag, 17. März 2016

Gefüllte Kartoffeln


Kartoffelbefehl - was zunächst so klingt, als ob sich Monty Python in einem Sketch über Deutschland lustig machen würde, hat einen durchaus ernsthaften Hintergrund und darüber hinaus immense Auswirkungen auf die nachfolgende deutsche Küche zur Folge. Als eine Hungersnot im Preußischen Reich herrschte, erließ der König eine Verordnung, die den Anbau der bis dato weitgehend unbeachteten Kartoffel fördern sollte. Ja, selbst Pastoren wurden angehalten, von der Kanzel über die Vorzüge der Knolle zu predigen. Es entstand so der Begriff der "Knollenprediger". Der erste von neun Kartoffelbefehlen erfolgte 1746 in Pommern durch König Friedrich II, auch bekannt als Friedrich der Große oder der "alte Fritz". Man erkennt hier schon die Zusammenhänge: Pommern + Fritz = Pommes Frites.

Mittwoch, 16. März 2016

Das ultimative spießlose Pfannengyros


Das Wort "Gyros" bezieht sich bekanntlich auf den Drehspieß, also ist die Überschrift natürlich Quatsch, denn es kann keinen spießlosen Spieß geben. Da muss man nicht einmal komplexe Aussagenlogik bemühen und Wahrheitstabellen erstellen. Das eine Sache mit sich selbst identisch sein muss, sagt einem schon der gesunde Menschenverstand. Nehmen wir hier aber das Wort "Gyros" einfach als eine Bezeichnung für eine bestimmte griechische Spezialität und lassen die Art der Zubereitung offen, sind wir geschmacklich und auch von der Konsistenz hier verdammt nahe an dem, was man auf der typischen Kretaplatte unter dem Namen Gyros findet. Klar, im Restaurant werden dünne marinierte Fleischscheiben aufgespießt und vertikal gegrillt. Dabei wird immer nur die äußere, bereits knusprige Außenschicht abgeschnitten. Hier schneiden wir das Fleisch schon vorher. Damit ist nicht staubtrocken wird, ist sowohl die Marinade, als auch ein schonender Garvorgang wichtig. Dazu gleich im Einzelnen. Nur soviel: ich hatte ja neulich schon einmal ein Gyros angepriesen - und der Gyros Burger war der Killer - aber das hier toppt den Versuch vom Montag noch um Längen.  

Dienstag, 15. März 2016

Pljeskavica mit Schafskäse


Nicht immer sehen Dinge auf dem Teller so schön wie gewünscht aus, aber auch wenn das Auge dem Volksmund nach mitisst, entscheiden zum Glück andere Faktoren maßgeblich darüber, ob etwas trotz miserabler Optik schmeckt oder nicht.  So auch in diesem Fall. Über das Rezept lässt sich sicherlich streiten. Das fängt bereits bei der Wahl des Fleisches an. Von Lamm über Rind bis Schwin ist hier auf dem Balkan alles üblich, oft auch miteinander gemischt. Ich hatte von der Burger Party gestern noch Rinderhack übrig, das habe ich hier verwendet. An mein kroatisches Rezept für Cevapcici kommen weder Ei noch Semmelbrösel, also habe ich sie hier auch weggelassen. Wer hier eher in Richtung griechisches Bifteki gehen möchte, fügt diese doch hinzu. Da sind die Übergänge sicherlich fließend und jeder sollte hier so verfahren, wie es beliebt.

Montag, 14. März 2016

Gyros Burger


Ich bin ja immer froh, wenn ich konkrete Essenswünsche vorgetragen bekomme und kein "Ist egal, mach irgendwas" zu hören bekomme. Für heute wünschte man sich Burger und da lasse ich mich natürlich nicht zweimal bitten Die Buns habe ich, neben normalen Weizenbrötchen, bereits gestern gebacken, natürlich nach dem altbewährten Rezept. Da kann nichts schiefgehen. Normalerweise bevorzuge ich ja pure Rindfleisch Pattys für meine Burger, nur von außen gesalzen und gepfeffert. Da ich aber auch für den Blog etwas Abwechselung brauche und nicht denselben Burger das dreiundzwanzigste Mal vorstellen möchte, opfere ich mich manchmal und experimentiere. Dann kommen da Fisch-, Chicken- oder auch Krabbenburger bei heraus. Heute habe ich meiner Sammlung ein neues Exemplar hinzugefügt. Ich habe einen Gyros Burger kreiert und nebenbei das beste Pfannengyros gebraten, dass ich jemals gegessen habe - verdammt nah an dem, was sonst am Spieß brutzelt.

Sonntag, 13. März 2016

Einfache Hackfleischsauce


Nein, ich werde nicht einmal ansatzweise den Eindruck erwecken wollen, das heutige Gericht habe auch nur irgendetwas mit einer, ach Quatsch, mit DEM einzig wahren Ragù all Bolognese zu tun, so wie es in bei der Industrie- und Handelskammer in Bologna als ricetta tradizionale hinterlegt ist und demnach den Status einer DIN hat. Ich werde auch weiterhin mein Leben dem Kreuzzug für die Verbreitung dieses Rezepts widmen und es dem Patron der Köche Laurentius - der übrigens auch Ursprung meines Vornamens ist - gleichtun und den Märtyrertod sterben, wenn es die Sache erfordert. Trotzdem gibt es noch andere Hackfleischsaucen und die darf man dann auch getrost mit Spaghetti servieren.

Indonesischer Bratreis - Nasi Goreng


Gestern war ich auf der Geburtagsfeier eines Freundes, da war abends keine Zeit zum Schreiben. Auf der Party gab es lecker selbstgemachte Quiche vom Backblech, zu Hause habe ich vorher noch die Reisreste des Vortags und ein Nasi Goreng fabriziert. Hatten wir zwar auch schon mal, trotzdem hier noch einmal die Erinnerung: Nasi Goreng oder zu Deutsch "gebratener Reis", ist so verdammt simpel, dass es keine Ausrede dafür gibt, das fertig in Tüten zu kaufen oder mit Peter von "Frusta" zu telefonieren. Wenn man gekochten Reis vom Vortag und die Würzpaste vorrätig hat - und die hält scheinbar ewig - ist das ganze ein Kinderspiel und kocht sich gewissermaßen von selbst. Auch die Wahl de Gemüse ist Geschmackssache und man kann auch hier verwenden, was gerade da ist oder weg muss.

Freitag, 11. März 2016

Schweinefleisch mit Garnelen aus dem Wok


Der Reichstag ist ein geschichtsträchtige Gebäude in Berlin, dass irgendwann einmal von Christo und seiner Jeanne-Claude eingepackt wurde. Reistag hingegen ist ein Tag, an dem es bei mir Reis gibt. Der ist in der Regel auch verpackt, aber sicherlich nicht von Christo. Obwohl, wenn es Reis aus Mexiko wäre, hätte zumindest sicher ein "Jesus" seine Hand im Spiel gehabt. Ja, der alte Mann kalauert heute wieder was das Zeug hält, und es hält viel.

Donnerstag, 10. März 2016

Risotto di Risoni


Alle Welt redet momentan von "One Pot Pasta", als wenn das etwas total neues wäre. Das ist natürlich Quatsch, das gab es schon früher, damals jedoch unter dem Stichwort "Deckel auf, heiß Wasser drauf". 

Das was ich hier gemacht habe, beinhaltet zwar auch eindeutig Pasta und ist auch weitgehend zusammen in einem Topf zu Hause, ich bevorzuge aber die italienische Bezeichnung "Risotto di Risoni". Da wären wir also bei einem weiteren reisfreien Reisgericht und alle Verächter des körnigen Gewächses können so auch endlich in den Genuss eines Risottos kommen.

Mittwoch, 9. März 2016

Gefüllte Hähnchenbrust auf Kartoffel-Risotto


Wenn ich nicht gerade ein Projekt in Angriff nehme, dass auf Grund von Marinier- oder extremen Garzeiten eines längeren Vorlaufs bedarf, bin ich ein recht spontaner Koch und lasse mich oft erst beim Einkaufen inspirieren. Natürlich habe ich meine oft erwähnte to do Liste, die aber momentan eher länger denn kürzer wird. Sehr oft weiß ich mittags noch nicht, was es Abends geben wird. So auch heute. Ich hatte mich im Kopf schon auf ein Risotto eingestellt, die Gattin wünschte aber etwas mit Kartoffeln. Also habe ich mir heute Nachmittag kurzentschlossen gedacht: "Warum bereitest du nicht Kartoffeln nach Art eines Risottos zu?" Ich mag zu Risotto gerne Saltimbocca, also war die Fleischkomponente im Prinzip auch schon gefunden. Es ist letztlich dann doch kein klassisches Saltimbocca, sondern eher eine Hähnchenbrust Caprese geworden, aber das ist ja das Schöne am Kochen: Improvisieren schadet nicht. Das "Risotto" (eigentlich der Risotto) war übrigens der Knaller und hätte eigentlich gar kein Fleisch gebraucht.

Dienstag, 8. März 2016

Überbackene Muschelnudeln


Heute gibt es mal kein neues Rezept, sondern vielmehr das Verkochen bereits bekannter Komponenten. Neben großen Muschelnudeln brauchen wir:
Bei der Bolognese habe ich diesmal die DIN verletzt und eine Dose Tomaten mitgekocht. Als Käse habe ich Parmesan und Provolone picante eingesetzt. Der war nämlich noch von der Pizza Rustica übrig.

Montag, 7. März 2016

Pasta verdura verde alla panna


So, heute gibt es mal etwas ekelhaft Gesundes, ohne Fleisch und mit viel Gemüse. Damit das nicht so auffällt und ich nicht plötzlich an Fettmangel sterbe, habe ich gleich mal einen Becher Sahne darüber gegossen. Wer da Sojakrams nimmt und den Käse gegen irgendwas tier-proteinfreies aus Dr. Frankefoods Grusellabor nimmt, darf hier auch gerne das Etikett "vegan" drankleben, obwohl mir keiner weismachen kann, dass diese industriell verarbeitete Sojapampe gesund ist. Aber wenn es das Gewissen beruhigt ...

Fruganer lassen einfach alle genannten Zutaten weg und ersetzen sie durch Apfel-Nuss und Mandelkern. Freiwillig vom Baum gefallen, versteht sich. Marsianer, hingegen, essen stattdessen Schokoriegel. Wer es nötig hat, kann sicher auch noch Zeugs wie Quinoa einbauen oder wie heißt das neue Wundermittel für und gegen alles? Chiasamen! Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang noch an den Grünkern-Hype der späten Achtziger / frühen Neunziger des letzten Jahrtausends, als lauter berufsbetroffene und besorgte Kultur- und Kommunikationszentren besuchende Alternative - "das finde ich unheimlich wichtig jetzt, dass wie da so offen drüber reden" - diese unsäglichen Bratlinge aßen, die irgendwie immer wie Presspappe mit Brühepulver schmeckten. Widerlich.

Sonntag, 6. März 2016

Kleine Hähnchenfrikadellen Thai-Style


Schwesterherz macht gerade "Geschenkt ist noch zu teuer" Erfahrungen. Durch einen Schaden in einem Drainagerohr ist Feuchtigkeit ins Mauerwerk des Untergeschosses gedrungen. Da musste draußen ordentlich gegraben werden und auch im Innenbereich mussten Wände geöffnet werden, so dass Verlassen und Betreten der eigenen vier Wände zu einer Art Takeshis Castle wurde. Vom Dreck, der sich im gesamten Wohnbereich breitmachte, ganz zu schweigen. Die baulichen Maßnahmen sind soweit beendet und heute war "Putz- und Ata-Tag", wie Schwiegermutter sagen würde, und wir haben ihr natürlich geholfen, dem Chaos Herr, beziehungsweise Frau zu werden. Damit uns zwischendurch nicht die Kraft ausgeht, habe ich MinifrkadellenGuacamole und Nudelsalat gemacht. Da mir danach war, habe ich auch noch eine Ladung Hähnchenfleisch in köstliche kleine Thaiklopse verwandelt. Wie? Nach einem kurzen Einschub wird es verraten.

Samstag, 5. März 2016

Nur mal so ... (Teil 65)


Für den heutigen Blogeintrag bitte schon einmal vorab um Verzeihung, falls hier Vertreter der Familie Anatidae mitlesen. Für Enten wird das hier nicht lustig.

Heute war ich zu Besuch bei m
einen Eltern. Bei der Durchsicht der Bücherregale entdeckte ich "Zu Gast bei Claude Monet". Ein schöner Bildband mit Kochrezepten aus der Küche des großen Impressionisten. Eine gute Lektüre und spannende Zeitreise. Fin de Siècle - nur mal so als Stichwort. 

Einige Rezepte sind auch heute noch Klassiker und sogar hier im Blog zu finden. Zum Beispiel die Saucen Hollandaise und Béarnaise oder auch die Tarte Tatin

Viele Rezepte laden zum Nachkochen ein, andere klingen heutzutage eher ... absonderlich. Wie das Folgende.

Freitag, 4. März 2016

200.000

And another milepost gone … nichts Weltbewegendes, aber wir haben gestern Nacht den 200.000 Zugriff auf diesen Blog verzeichnet und ich danke DIR – ja DU bist gemeint, guck nicht so verdutzt – dass ausgerechnet DU es warst, der uns hier in den nächsten Level bringt. 

Beim 1.000 Blogeintrag habe ich mich noch selbst interviewt, heute überlasse ich Anderen die Arbeit des Fragens und beschränke mich selbst nur auf die Rolle des Antwortgebers. Natürlich habe ich die Fragen schon vor einiger Zeit geschickt bekommen, aber absichtlich vorher nicht angesehen. Ich möchte sie nämlich erst jetzt lesen, um so spontan antworten zu können, wie in einem richtigen Live-Interview.

Aber wie das so ist, bevor die Show beginnt, werden Reden gehalten. Das Wort geht zunächst an Frau Anke X aus Münster (Nachname der Redaktion unbekannt). Man muss dazu wissen, dass Frau X an einer starken Form der Mojo Rojo Abhängigkeit leidet.

Donnerstag, 3. März 2016

Sahnige Lachspasta mit Paprika


Es ist Tag der sprachlichen Unsicherheiten. Erst lese ich "Kurden" statt "Kunden", dann entdecke ich eine Elsass-Torte und erwarte etwas mit Speck und Zwiebel. Es stellt sich jedoch heraus, dass es eine Elsa-Torte ist. Und nun hätte ich fast "Luchspasta" geschrieben. Obwohl Räucherluchs ... hmm, das müsste man eigentlich mal ... oder lieber "Graved Dachs"? Der lebt je eh schon eingegraben ...

Mittwoch, 2. März 2016

Pizza Rustica alla Napoletana


Ein leckerer, wenn auch gehaltvoller Klassiker aus Neapel: die pizza rustica. Der Name ist etwas irreführend, denn eigentlich handelt es sich mehr um eine Quiche oder Pastete. Für diesen "Etikettenschwindel" bin ich aber nicht zuständig. Ich habe mir den Namen nicht ausgedacht, sondern das Gericht nur zubereitet. Warum dieser herzhafte, gedeckte Mürbeteigkuchen "Pizza" genannt wird, kann ich nicht sagen, ist aber letztlich auch egal. Vermutlich, weil "herzhafter, gedeckter Mürbeteigkuchen" irgendwie langweilig klingt. Der Name ändert jedoch nichts am Geschmack und der ist groß.

Dienstag, 1. März 2016

Honig-Senf Hähnchen mit fruchtiger Sauce und Couscous


Nachdem mein Magen etwas Zeit hatte, sich zu erholen, gab es heute etwas, dass ich mal so ähnlich auf einer englischsprachigen Seite mit jüdisch-israelischen Rezepten gesehen habe. Dort war das Gericht jedoch nur süß-säuerlich. Ich hingeben habe mir die Freiheit genommen, auch ein paar pikante Gewürze, die für die Region typisch sind, hinzuzufügen. Ich denke, dieses Gericht könnte so auch im arabischen Raum funktionieren, dann jedoch vermutlich ohne die Zugabe von Wein. Ich könnte es mir auch gut in einer Tajine zubereitet vorstellen. Meine werde ich dann in ein paar Wochen wieder entmotten, wenn die marokkanischen Salz-Zitronen durchgezogen sind.