Donnerstag, 31. Dezember 2020

The Mandalorian


Zum Jahresausklang mal ein Drink, der genauso giftig aussieht, wie sich das Jahr 2020 präsentierte, bei uns zu Hause aber Rufe der Begeisterung, besonders von der Star Wars liebenden Sous-Chefin, hervorrief: the Mandalorian, benannt nach dem neusten Spin-Off der von George Lucas erfundenen Weltraumsaga. Fans werden den Star der Serie, Baby-Yoda, ohnehin schon erkannt haben.

Dienstag, 29. Dezember 2020

Zum 7. Blog-Geburtstag: Jakobsmuscheln mit Trüffel und Scholle auf Tomatensalat


Vor genau sieben Jahren habe ich mich abends aus einer spontanen Laune heraus hingesetzt und die ersten Zeilen für diesen Blog geschrieben. Ich war mir noch beim Tippen gar nicht mal sicher, ob ich das überhaupt online stellen würde. Letztlich habe ich es dann doch gemacht und es freut mich, dass die Kombination meiner Liebe zum Kochen, Knipsen und Schreiben scheinbar Anklang findet. Das ist mehr, als zu erwarten war, denn eigentlich ist das hier ja ein privates Vergnügen und nicht der Versuch, reich und berühmt zu werden. Wenn dann auch noch Generationen nach mir hier nachlesen können und nicht, wie ich, bedauern müssen, die Altvorderen nie nach Rezepten gefragt zu haben, um so besser. Ich mache jedenfalls so weiter, wie bisher.  Wenn ihr mir dann auch in Zukunft gewogen bliebt, ist das ein Plus. Heute habe ich dem Blog erst mal ein paar Jakobsmuscheln à la Gordon Ramsay als Vorspeise spendiert.

Montag, 28. Dezember 2020

Cremige Bohnensuppe mit Riesengarnelen und Pilzen


Momentan verfüge ich, neben Gesundheit, über eins der kostbarsten Güter, die es hier auf Erden gibt: Zeit. Ich kann mich meinen Hobbys bedingungslos hingeben. Das bedeutet nicht unbedingt, dass ich potentiell mehr koche als sonst, aber ich kann in aller Ruhe meinen Ideenspeicher auffüllen, Kochbücher studieren oder das Internet durchforsten. Im Augenblick schaue ich mal wieder "The F Word", eine Talk- und Kochshow mit Starkoch Gordon Ramsay als Gastgeber, die zwischen 2005 und 2010 im britischen Fernsehen lief und nun ganz legal auf YouTube zu betrachten ist. Eine spätere Neuauflage in den USA war leider nur ein blasser Schimmer des Originals. Auf jeden Fall gibt es viele interessante Gerichte und Tipps, unter anderem das Rezept für die heutige Suppe. Da wusste ich bereits auf den ersten Blick, dass das nur schmecken kann. Deshalb heute die Bohnensuppe aus "The F Word" - das "F" steht übrigens für food. 

Freitag, 25. Dezember 2020

Echter holländischer Matjes nach Hausfrauenart


Jede noch so alte und lieb gewonnene Tradition ist irgendwann einmal als Neuheit in Erscheinung getreten. Ich glaube, ich habe hier in der Familie gerade eine neue Tradition begründet, nämlich das Matjes-Essen zu Weihnachten. Da gibt es am ersten Feiertag meist ein büffetartiges Abendessen mit vorwiegend kalten Fischspezialitäten. Matjes gehörte bisher nie dazu, da den hier keiner wirklich mochte. Zu grätig, zu künstlich im Geschmack, zu süßlich, zu sauer - irgendwas störte da bisher immer. Wie ich jetzt herausgefunden habe, liegt das eindeutig an der Qualität des bisher probierten Matjes, der hierzulande meist ein "Hering nach Matjesart" ist und seinen Geschmack hauptsächlich durch das Einlegen in Salz, Essig, Öl und Süßungsmitteln erlangt.

1000 Fragen an mich ... (801 - 850)

Dreierlei Schoko-Trüffel, gemacht von der Sous-Chefin.

Weihnachten 2020 ist fast geschafft und es ist wieder Freitag. Auch dieses Mal läute ich das Wochenende ein, in dem ich mir Löcher in den Bauch frage. "1000 Frage an mich" sind fast geschafft und ich bin mal gespannt, was ich heute von mir wissen will, denn ich lese mir die Sachen vorher nie durch, sondern antworte spontan. Wie immer die Hinweise: Blogger beginnt bei jedem Eintrag die Zählweise erneut bei 1, also bitte diesmal im Kopf 800 hinzuzählen, um den Gesamtüberblick zu bewahren. Die Bilder gelten nur der optischen Auflockerung, sind aber, wenn möglich, mit Rezepten aus dem Blog verlinkt. Viel Spaß beim Lesen.

Donnerstag, 24. Dezember 2020

Heiligabend 2020


Heiligabend trifft sich traditionsgemäß die Familie bei uns und lässt sich durch mich bekochen. Dieses Jahr ist umständehalber natürlich alles anders und wir haben nur im kleinen Rahmen gefeiert. Geht auch mal und man kann alles irgendwann mal nachholen.

Freitag, 18. Dezember 2020

1000 Fragen an mich ... (751 - 800)

Sandwich mit Rinderfilet, Gruyère und Rucola
Es ist wieder mal Freitag und wir alle wissen, was das heißt. Ich belagere mein Haus, warte bis ich herauskomme und überfalle mich dann mit Fragen, die ich dann spontan beantworte. 1000 Fragen insgesamt und wir nähern uns dem Ende der Serie. Da Blogspot bei jedem Eintrag wieder bei 1 anfängt, müssen wir diesmal im Kopf 750 zur Fragennummer zählen, um nicht den Gesamtüberblick zu verlieren. Die Fotos dienen wie immer hauptsächlich der Optik, sind aber, wenn möglich, mit Rezepten aus dem Blog verlinkt. Gute Unterhaltung beim Lesen.

Mittwoch, 16. Dezember 2020

Coney Island Chili Dog


Coney Island ist der südlichste Zipfel des New Yorker Stadtbezirks Brooklyn. Der Name hat nichts mit US-Auswanderer Conny Reimann zu tun, sondern stammt aus dem Niederländischen - wir erinnern uns, New York hieß zunächst New Amsterdam - und bedeutet übersetzt "Kaninchen-Insel". Hier stehen die berühmten Vergnügungsparks, unter anderem mit dem ikonischen, aber auch nicht ungefährlichen Parachute Jump. Direkt daneben befindet sich Little Russia mit seinen Zwiebeltürmen und Ladenschildern, die teilweise auch in Kyrillisch beschriftet sind. Ebenfalls in Coney Island - und das bereits seit 1916 - findet man Nathan's Restaurant, nun Teil der Kette Nathan's Famous. Berühmt ist man besonders für seine Hot Dogs, insbesondere den Chili Dog, den Firmengründer Nathan Handwerker, ein polnischer Immigrant, mit seiner Frau Ida vor über 100 Jahren kreierte. Die Entstehung ist wohl auf den Einfluss der Küchen Griechenlands und des Balkans zurückzuführen. 

Ich möchte euch heute, zumindest in meiner Küche, nach Coney Island mitnehmen. Wir werden zwar nicht Achterbahn fahren, aber immerhin könnt ihr beobachten, wie ich versuche,
den Coney Island Chili Dog nachzubasteln.

Sonntag, 13. Dezember 2020

Yan Jian Rou - "Salz gebratenes Fleisch"


Heute kehre ich nach längerer Zeit mal wieder kulinarisch in die chinesische Provinz Sichuan zurück, eine Gegend die für mich die leckersten Gerichte des Landes zu bieten hat. Wir haben hier Yán jiān ròu (盐煎肉), zu Deutsch: "Salz gebratenes Fleisch" im Angebot. Manchmal sind mir die Namen chinesischer Gerichte ein Rätsel, aber hier scheint die Benennung darauf zu beruhen, dass man das Fleisch vorher nicht mariniert oder würzt, sondern erst beim Braten salzt. Geschmacklich könnte man es den kleinen Bruder des ebenso aus Sichuan stammenden Klassikers Huí Guō Ròu (oder: doppelt gegartes Schweinefleisch) nennen. Nur die Zubereitung ist etwas schlichter. Beide Gerichte werden aber zum Geschmacksprofil Jiācháng wèi xíng (家常味型) oder "home style" zugerechnet. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass ich das Ganze bei Chef Wang Gang gefunden. 

Samstag, 12. Dezember 2020

Daube de Bœuf à l'Orange - geschmortes Rind mit Orange


Jetzt, wo es draußen immer kälter wird, stehen bei mir wieder Schmorgerichte hoch im Kurs. Bei diesem Thema lohnt es sich immer, den Blick westwärts zu richten und unseren Brüdern und Schwestern jenseits des Rheins in die Töpfe zu schauen. Da findet man dann so tolle Klassiker wie Coq au Vin oder Bœuf Bourguignon. Aber auch ein einfaches Schmorgericht (daube) kann entzücken. Dieses hier zum Beispiel ist unglaublich einfach und kocht sich die meiste zeit von selbst. Es braucht bloß Zeit, da das Rindfleisch erst mindestens 24 Stunden lang mariniert wird, aber währendessen man ja nicht ständig daneben stehen, sondern kann andere Dinge erledigen oder einfach nur ausspannen.

Freitag, 11. Dezember 2020

1000 Fragen an mich (701 - 750)

In der Weihnachtsbäckerei ...
Schon wieder Freitag und schon wieder führe ich Selbstgespräche. "1000 Fragen an mich" und wir haben heute die Dreiviertel-Marke erreicht. Wie immer gilt: ich beantworte die Fragen spontan, gewissermaßen live und lese sie nicht vorher. Die Blogspotsoftware beginnt die Zählung bei jedem Post wieder bei 1, also müssen wir diesmal im Kopf 700 zur Fragennummer addieren, um die Gesamtnummer addieren. Die Bilder dienen lediglich der optischen Auflockerung, sind aber - wenn vorhanden - mit dem entsprechenden Rezept aus dem Blog verlinkt. Viel Spaß beim Lesen.

Donnerstag, 10. Dezember 2020

Monte Christo-Sandwich


"Käsebrot ist ein gutes Brot" hörte man einst schon die singende Herrentorte aus Mülheim an der Ruhr, den Meister aller Klassen Helge Schneider vortragen. Das heutige Monte Christo-Sandwich - ein Klassiker aus den USA - gibt ihm da Recht. Auch wenn der Name nach Abenteuer, verletzter Ehre und Degenkämpfen klingt, bleibt der Ursprung der Benennung im Dunkeln. Sicher scheint nur zu sein, dass es sich um eine Variante des französischen Croque Monsieur handelt, das um 1910 in Paris das Licht der kulinarischen Welt erblickte. In den frühen Dreißigern des letzten Jahrhunderts fand man dann ein "französisches Sandwich" oder "getoastetes Käse- Schinkensandwich französischer Art" auf den Speisekarten der USA, alles Vorläufer unseres heutigen Machwerks. Unter dem mysteriösen Namen "Monte Christo" ist es nachweislich seit den 1950er zunächst in Los Angelos zu haben.  

Montag, 7. Dezember 2020

Tori Teriyaki


Eines der ersten japanischen Gerichte, die ich je zubereitet habe, war Teriyaki-Huhn. Man könnte es "Liebe auf den ersten Biss" nennen und auch nach rund 30 Jahren am Herd ist es immer noch eins meiner bevorzugten Rezepte aus dem Land der aufgehenden Sonne. Auch die Gattin liebt es und ich darf den heimischen Grill nicht anzünden, ohne zumindest irgendwelche Teriyaki-artigen Spieße bereit zu haben. Ich habe deshalb hier schon zahlreiche Rezepte im Blog, aber diese Variante noch nicht. Oft mache ich das der Einfachheit halber nämlich mit Hähnchenbrust. Das geht schnell, weil da im Normalfall nichts entbeint werden muss. Da ich aber in letzter Zeit immer bereits entbeinte Hähnchenkeulen mit Haut in den einschlägigen Auslagen sehe, greife ich da dankend zu und mache das heute damit. Das Ergebnis: Fleisch das zart ist ohne trocken zu werden und, so finde ich, auch mehr Geschmack hat.

Sonntag, 6. Dezember 2020

Karaage - japanisches Knusperhuhn mit Dips


Überall wo ich momentan schaue, scheinen die Leute karaage zu machen. Das kommt mir fast schon wie ein neuer Trend vor. Da ich sowohl fried chicken, als auch japanisches Essen liebe, ist das Grund genug für mich, auf diesen Zug aufzuspringen und die knusprige Knabberei auch für meinen Blog zuzubereiten. 

Freitag, 4. Dezember 2020

1000 Fragen an mich (651 - 700)

Sandwiches
Es ist wieder Freitag und das bedeutet auf dem Blog: Interview-Time. Für alles, die es interessiert, beantworte ich mir selbst 1000 Fragen, immer schön in 50er-Häppchen. Ich antworte gewissermaßen "live", da ich mir das vorher nie anschaue. Heute sind wir bereits bei den Nummern 650 bis 700. Da die blogspot-Software bei jedem Eintrag wieder bei "1" anfängt, müssen wir im Kopf heute also 650 zur Fragennummer addieren, um die Gesamtübersicht zu behalten - ich frage das am Ende denn ab. Wie immer gelten die Bilder nur der optischen Auflockerung, sind aber, wenn möglich, mit Rezepteintägen aus diesem Blog verlinkt. Viel Spaß beim Lesen.

Dienstag, 1. Dezember 2020

The Best of November 2020

Das Seuchenjahr nähert sich dem Ende und wir können den November als erledigt abheften. Der Monat hat ein wenig im Zeichen des amerikanischen Burgers in seinen pursten und ursprünglichsten Formen gestanden, obwohl es auch sonst wieder sehr international zuging. Manchmal ist es komisch. Da legt man sich für ein Rezept so richtig ins Zeugs, lässt sich extra Zutaten aus anderen Galaxien kommen oder macht sonst einen Aufwand und was passiert? Nichts. Kein Schwein guckt und niemand interessiert es. Und dann macht man Spaghetti mit Tomatensauce und der Beitrag geht an Leserzahlen gemessen durch die Decke ... also für meine bescheidenen Verhältnisse. Nicht dass ich meckern will und die Killer-Spaghetti sind tatsächlich absolut lecker und haben die Aufmerksamkeit verdient, aber manchmal verstehe ich die Welt trotzdem nicht mehr. Egal, hier als wie immer die Rückschau auf den vergangenen Monat mit den erfolgreichsten November-Rezepten, gemessen an den Klickzahlen. Wie immer als Top 5 in umgekehrter Reihenfolge.

Freitag, 27. November 2020

Der phänomenal pure Mississippi Slugburger - 1920s Style


Der Hamburger kann in den USA auf eine weit über hundert Jahre währende Erfolgsgeschichte zurückblicken. In dieser Zeit war er natürlich vielen Modetrends unterworfen und hat auch in Fastfoodrestaurants und besonders in Steakhouseketten Fürchterliches erfahren, dazu später aber mehr. Es gibt aber auch einige Dinosaurier unter den Burgern, die, meist sehr regional, die Jahrzehnte überdauert haben und im Grunde noch immer sind, wie sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts kreiert wurden. Der Oklahoma Onion Burger ist da ein gutes Bespiel und auch den Slugburger kann man noch hin und wieder in seiner ursprünglichen Form bekommen, obwohl er heutzutage oft eher aus Schweinhack und Sojamehl gemacht wird. Seinen Ursprung hat dieses einfache Sandwich jedenfalls in Corinth, ist aber auch anderorts im nördlichen Mississippi zu finden.

1000 Fragen an mich (601 - 650)

Sandwich mit Huhn, Ei, Käse, Tomate, Gurke und Salat
Drei Sachen sind mittlerweile am Freitag Gewissheit worden. Das Wochenende beginnt, es erscheint eine neue Folge der genialen Serie Star Trek: Discovery und ich interviewe mich selbst - in Zeiten der Pandemie kein falscher Gedanke und vor allem, ich lerne mich selbst kennen, denn ich beantworte die Fragen praktisch live während ich tippe und lese sie mir vorher nie durch. Das nimmt gut zwanzig Minuten in Anspruch plus formatieren und Schreiben des Einleitungstexts. Und wie man lesen kann, schreibe ich gerade im Einleitungstext über das Schreiben des Einleitungstexts. Clever, nicht wahr? Das ist das literarische Spiel mit Metaebenen, das Joyce von Konsalik trennt. Aber zurück zu den Fragen. Dummerweise fängt Blogger die Zählung bei jedem Beitrag wieder bei Null an, also muss man heute im Kopf 600 zur Fragenzahl addieren, um nicht den Gesamtüberblick zu verlieren. Die Bilder dienen nur der optischen Auflockerung, sind aber, wenn möglich, mit Rezepten aus diesem Blog verlinkt. Und los gehts ...

Dienstag, 24. November 2020

Orecchiette mit Tomaten und Zuchini (Pomodori e Zucchine)

Gerade Wochentags liebe ich schnelle Pastagerichte, insbesondere solche, bei denen die Sauce nicht länger als die Nudeln braucht. Das darf dann auch gerne vegetarisch oder gar vegan sein. Heute war mal wieder so ein Tag und während des Kochens dachte ich mir mal wieder, dass es doch eigentlich völlig unsinnig ist, wenn Leute auf Teufel komm raus versuchen, eigentlich fleischhaltige Gerichte mit Gemüse zu imitieren, wenn es doch so viele leckere und auch optisch befriedigende Gerichte gibt, die doch von Natur aus vegetarisch sind. Hier haben wir schlichte italienische Küche, komplett vegetarisch und wenn man den Parmesan weglässt, sogar völlig vegan. Die Pasta - Orechiette, also kleine Öhrchen - sind aus Hartweizen ohne Ei und stammen ursprünglich aus Aüiline (Puglia), deshalb ist das Gericht auch da zu verorten.

Montag, 23. November 2020

Bolles bombige Berliner Buletten


Zerkleinertes Fleisch zu würzen, in Kugelform zu bringen und dann zu garen ist sicher keine deutsche Eigenart, findet man diese Art der Zubereitung doch in fast allen Gesellschaften, in denen nicht ausschließlich vegetarisch gegessen wird. Aber gerade hierzulande erfreut sich dieser Bratling äußerster Beliebtheit und ist vielleicht sogar das Beispiel für deutsche Hausmannskost par excellence. Aber nicht nur am heimischen Esstisch, auch unterwegs, vom Imbiss oder in der Kneipe als schneller Snack zwischen zwei Bieren, ist der Bratklops zum Teil deutscher Esskultur geworden. Mit regionalen Unterschieden natürlich, was sich auch in der Namensgebung widerspiegelt. Was dem einen ganz vornehm das Hacksteak, ist dem anderen die Frikadelle, die Bulette, das Fleischpflanzerl, der Bremsklotz, Huller oder Karbonadel. Mit den Bezeichnungen divergieren auch die Zubereitungsarten. Bei uns zuhause hießen die Dinger übrigens ganz einfach Klopse oder eben Buletten. Das Rezept meiner Jugend ist diesem hier nicht ganz unähnlich. Lokal ist meine Frikadelle hier im Berliner Raum zu verorten. Die hat sicher auch der kultige Bolle, als er jüngst zu Pfingsten nach Pankow reiste, unterwegs verspeist und sich dabei prächtig amüsiert - daher mein launiger Titel für das Rezept.

Samstag, 21. November 2020

Thousand Island Dressing


Heute biete ich mal mal nur einen "Quickie" an, bevor ich mich ins Wochenende verabschiede. Bei uns gab es einen schönen großen gemischten Salat zu dem ich mich für das berühmte Thousand (oder 1000) Island Dressings als Salatsauce entschieden habe. Auch zu diesem Dressing - das übrigens auch eine sehr gute Burgersauce ist - gibt es Geschichten zu erzählen. Der Name leitet sich natürlich von den Thousand Islands ab, einer Gruppe von 1864 Inseln im Abflussgebiet des Ontariosees an der Grenze zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten. Dort soll vor zu Beginn der 1900er eine Kapitänsgattin namens Sophia Lalonde diese Sauce anlässlich eines Dinners gereicht haben. Die zu der Zeit berühmte Schauspielerin und Sängerin May Irwin war begeistert und ließ sich das Rezept geben. Von da an begann der US-weite Siegeszug des Dressings.

Freitag, 20. November 2020

1000 Fragen an mich (551 - 600)

Kassler in Blätterteig mit Ananas
Freitag ist hier zum Tag der schonungslosen Wahrheit geworden, seit ich mir hier an diesem Wochentag Frage und Antwort stehe um der geneigten Leserschaft so einen tiefen Einblick in die Gedankenwelt eines Mannes gewähre, der stets zwischen Genie und Wahnsinn oszilliert ...muahahaHAHAHA!!!! (←Wie sagte schon einst Terry Pratchett sinngemäß? "Der Gebrauch multipler Ausrufezeichen ist ein sicheres Zeichen von Wahnsinn").

Heute also Fragen 551 bis 600. Da die Bloggersoftware bei jedem Artikel mit der Zählung bei 1 anfängt, müssen wir heute im Kopf 550 zur Fragennummer addieren, um den Überblick nicht zu verlieren. Auch diesmal beantworte ich die Fragen spontan beim Tippen, ich habe sie vor her nicht gelesen. Die Bilder diene wie immer nur der optischen Auflockerung, sind aber, wenn möglich, mit Rezepten aus diesem Blog verlinkt. Viel Spaß.

Mittwoch, 18. November 2020

Spaghetti all'Assassina - Meuchelmörderinnen-Pasta


Immer wenn man denkt, man hat in Sachen Tomatensauce so ziemlich alles gesehen, taucht aus irgendeiner Ecke doch wieder so ein Klassiker auf, den man bisher nicht auf dem Schirm hatte. Die pomodori al forno sind ein gutes Beispiel dafür. Zufälligerweise kommen die aus Apulien (Puglia), dem Absatz des italienischen Stiefels, genau wie unsere heutige Spezialität. Der Name des Gerichts - Spaghetti nach Art der Mörderin - klingt ja schon deutlich klischeehaft und sofort hat man diese Melodie aus The Godfather im Ohr. Interessanterweise hat das alles aber nichts mit kriminellen Machenschaften zu tun, sondern mit einem Restaurant in Bari.

Sonntag, 15. November 2020

Poulet Gaston Gérard


Das ist mal wieder eins der Gerichte, die schon länger auf meiner Liste standen und auf die ich mich irgendwie gefreut habe. Ehrliche französische Landküche jenseits der Nouvelle Cuisine, regional, rustikal aber doch nicht ohne ein gewisses Maß an eleganter Raffinesse, so liebe ich das. Gut, mit geschmortem Huhn kann man bei mir immer punkten und alles, was mit Butter, Sahne und/oder Käse zu tun hat trifft einen Nerv bei mir, aber das hier ist einer jener magischen Momente, wo einfach alles passt. Wenige Zutaten von guter Qualität, großartiger Geschmack und als Bonus noch eine Hintergrundgeschichte, die zu erzählen es sich lohnt.

Freitag, 13. November 2020

1000 Fragen an mich (501 - 550)

Flammkuchen
Es ist schon wieder Freitag und das bedeutet hier auf dem Blog mittlerweile Zeit für Selbstgespräche. Ich habe es mir zum Ziel gemacht, "1000 Fragen an mich" - eine nette Idee, die ich auf anderen Blogs gesehen habe - zu beantworten. In Etappen natürlich, aber live. Da heißt, ich lese mir die Fragen nicht vorher durch, sondern beantworte sie spontan, während ich hier tippe und das Hühnerfleisch für meine Chicken Sandwiches in der brine liegen. Im Prinzip also eine ziemlich authentische Interviewsituation. Heute also Fragen Nummer 501 bis 550. Da die Blog-Software bei jedem neuen Beitrag die Zählweise wieder bei 1 beginnt, müssen wir diesmal im Kopf 500 zur Fragenummer addieren, um den Gesamtüberblick zu bewahren. Die Bilder hier, wenn möglich mit Rezeptlinks, sind wie immer nur optisches Beiwerk.

Chicken Sandwich


Burger sind im Westerhäusischen Palais immer gern gesehen. Meist gibt es sie klassisch mit Rindfleischpatty, aber manchmal tut auch etwas Abwechslung gut. Heute ist ein schönes Stück knuspriges Hühnerfilet der Star der Show. Wir hier in Deutschland kennen sowas am ehesten vom Colonel aus Kentucky. In den USA ist dieser als Chicken Sandwich beliebte Burger auch der Star auf den Karten von Fastfoodketten wie Popeyes und Chick Fil-A.  Letztere beanspruchen die Erfindung des crunchigen Klassikers für sich. Eins haben diese Fastfoodketten alle gemein: sie kommen ums Verrecken nicht an eine gute hausgemachte Variante heran. Allein schon weil man in der heimischen Küche auch die Kontrolle über die Zutaten hat. Nicht gerade unwichtig, besonders wenn man, so wie ich in letzter Zeit, immer mehr auf die Herkunft von Fleisch achtet.

Freitag, 6. November 2020

1000 Fragen an mich (451 - 500)

Lasagne al forno
Es ist mal wieder Freitag, das bedeutet für diesen Blog mittlerweile interview time. Im Rahmen unserer kleinen Reihe "1000 Fragen an mich" beantworte ich - wer hätte das gedacht - 1000 Fragen an mich. Aber nicht auf einmal, sondern in kleinen Häppchen. Ich beantworte die Fragen übrigens praktisch live und ohne sie mir vorher angesehen zu haben. ich weiß also jetzt noch nicht, was heute auf mich zukommt. Hier also Fragen Nummer 451 bis 500. Damit hätten wir also die Halbzeit erreicht. Da Blogger bei jedem Beitrag die Zählung wieder bei Null beginnt, müsst ihr, um den Gesamtüberblick zu behalten, im Kopf 450 zur Fragennummer addieren. Die Bilder dienen lediglich der optischen Auflockerung, sind aber, wenn möglich, mit Rezepten verlinkt. Ich hoffe, ihr habt beim Lesen so viel Spaß, wie ich beim antworten.

Donnerstag, 5. November 2020

Auberginen-Curry mit Kokosmilch


Das es auch bei nicht immer Fleisch sein muss, habe ich ja schon mehrfach bewiesen. Im Grunde habe ich ja auch nichts gegen vegetarisches, oder wie heute sogar veganes Essen. Wenn es gut gemacht ist, schmeckt und nachhaltig sättigt, bin ich jederzeit dabei und dann fehlt mir auch nichts. Was ich absolut nicht mag, ist diese Nachbastelei, um die Illusion zu erzeugen, ein Lebensmittel sei etwas ganz anderes, als es eigentlich ist. Das hat vielleicht auch etwas mit enttäuschter Erwartungshaltung zu tun, wenn etwas als Burger angepriesen wird und dann doch nicht wirklich so schmeckt. Kochen hat für mich auch immer etwas damit zu tun, den Eigengeschmack der Zutaten hervorzuheben, nicht ihn zu unterdrücken und mit Hilfe von Lebensmittelaboren Fremdgeschmäcker hinzuzufügen. Diese Problem hat man in Indien in dieser Form nicht. Da wird weitgehend vegetarisch gekocht und keiner käme auf die Idee, ein Lammkotelett aus Linsen herzustellen.

Mittwoch, 4. November 2020

Texas Patty Melt


Die Burgervielfalt in den USA ist deutlich größer, als in allen anderen Ländern der Welt zusammen. Behaupte ich mal. Auch wenn es für den Unkundigen erscheinen mag, dass es letztlich doch immer das Gleiche ist (Brötchen, Sauce, etwas Alibi-Salat, Hackfleischscheibe und vielleicht etwas Käse) ist Burger nicht gleich Burger und die regionalen Unterschiede sind enorm. Das fängt mit der Zubereitung an - in Central Connecticut wird der Patty zum Beispiel gedämpft und in Tennessee zusammen mit dem Käse in Rinderfett frittiert - und hört bei den Zutaten noch längst nicht auf. Allein schon, welche Brotart zu nehmen ist, kann von Region zu Region divergieren. Diese Variante hier wird mit Toastscheiben hergestellt - ideal also, wenn man mal ganz plötzlich einen Jieper auf Burger verspürt, aber vergessen hat Buns zu kaufen. Aber auch nach "einem geselligen Abend mit guten Freunden" als Waffe gegen etwaigen  Spontanhunger. Da ist ein Texas patty melt relativ schnell aus dem Hut der Pfanne gezaubert.

Montag, 2. November 2020

Massimiliano robusto - strammer Max mit italienischem Twist


Heute stand für die Familie Spinat mit Spiegelei auf dem Programm. Bin ich ehrlich gesagt nicht so der Freund von, also habe ich mir spontan etwas zusammengebastelt, bei dem Eier auch eine Rolle spielen: eine Art "strammer Max". Das ist retro as it gets und lässt im Normalfall sogar Spargel-Kochschinkenröllchen oder Tomaten mit Fleischkäsefüllung wie eine Form der kulinarischen Avantgarde erscheinen. Eigentlich ist dies so in typisches Essen, das man in einer verrauchten Eckkneipe nach zehn Pils und ebenso vielen Doppelkorn in sich hineinfuttert, in der Hoffnung es möge verhindern, dass sich der fiese Fusel durch die Magenwände ätzt. Klassisch halt Brot, Schinken und Spiegelei - das sind Sachen die man auch nach einer durchzechten Nacht noch zuhause zusammenkramen kann, bevor das Koma einsetzt. Aber es ist auch ein Stück deutscher Küchengeschichte, die erzählt werden will. Ich habe inzwischen einige solche Rezepte, zum Beispiel das von mir zu tiefst verehrte Hamburger Rundstück warm

Sonntag, 1. November 2020

The Best of October 2020



Das Seuchenjahr 2020 geht in die letzten Runden und auch wir können einen Haken hinter den Oktober machen. Ich habe diesen Monat viel mit mir selbst geredet, war in der Küche aber auch nicht unfleißig. Wie immer möchte ich deshalb zu Beginn des neuen Monat5s auf den vergangenen zurückblicken und die Rezepteinträge des aus 2020/10 küren, die am meisten angeklickt wurden, wie immer im Countdown von fünf auf eins. 

Freitag, 30. Oktober 2020

Oklahoma Onion Burger


"I'm proud to be an Okie from Muskogee" sang Outlaw-Cowboy und Johnny Cash-Kumpel Merle Haggard 1969 und landete damit prompt einen Nummer 1 Hit in den Country Billboard Charts. Nun weiß ich nicht, ob dieser Burger hier auch aus der Stadt Muskogee stammt, aber immerhin ist er Stück kulinarische Geschichte des Bundestaats Oklahoma. Der liegt im sogannten Burger Belt (Burger Gürtel), der sich von Texas im Süden bis hoch nach Minnesota an der kanadischen Grenze erstreckt. Natürlich gibt es die kultigen Boulettenbrötchen überall in den USA, aber in diesen Gebieten findet man die Klassiker, die ursprünglichsten und vermutlich auch besten Vertreter ihrer Art. Unser Oklahoma Onion Burger hat zum Beispiel Jahrzehnte und länger überdauert und allen Modernisierungen und Trends unserer schnelllebigen Zeit unverändert widerstanden. Fünf Zutaten nur, mehr braucht es nicht. Es ist ohnehin interessant zu sehen, dass auch unter Burgerfachleuten die Meinung gilt: klare Richtung und ein Minimum an Zutaten ohne viel Schnickschnack. Ein Burger ist ein Sandwich und das sollte man mit einer Hand essen können. Türme mögen in Isengard gut aussehen, auf dem Teller will ich keine sechsstöckigen Burgermonster. 

1000 Fragen an mich (401 - 450)

Steak mit selbstgemachten Fritten und Knoblauchbrot
Freitag ist "1000 Fragen-Tag". Die Antworten sind spontan, da ich die Fragen immer rst beim Tippen lese. Da Blogger bei jedem Post wieder bei Null anfängt, diesmal im Kopf 400 zur Fragenummer addieren, um den Gesamtüberblick zu behalten. Die Bilder dienen wie immer nur der optischen Auflockerung, sind aber auch oft mit Rezepten aus dem Blog verlinkt. Viel Spaß beim Lesen

Donnerstag, 29. Oktober 2020

Rigatoni mit Kürbis


Wer kennt nicht Linus van Pelt, seines Zeichens Kuscheldeckenbesitzer, zweitbester Freund von Charlie Brown (nach Snoopy) und kleinerer Bruder der rechthaberischen Oberzicke Lucy, dem Schrecken der Straße Peanuts. Besagter Linus ging an Halloween nicht mit den anderen Kindern von Haus zu Haus, sondern saß an einem Feld, um auf das Erschienen des des "großen Kürbis" zu warten. Mir reicht ein kleiner und davon auch nur ein bisschen, um ein leckeres Kürbisragout zu zaubern, das lecker schmeckt und den Geist der Jahreszeit widerspiegelt. Kleiner Tipp: kauft mal eure Speisekürbisse vom lokalen Bauernhof anstatt im Supermarkt. Nicht unbedingt teurer, dafür aber ökologisch nachhaltiger und regional. 

Montag, 26. Oktober 2020

Mortadella-Sandwich São Paulo Style


Brasilien, das größte Land Südamerikas, hatte ich küchentechnisch bisher auch noch nicht auf der Landkarte und soweit ich aus authentischer Quelle weiß, wird dort vornehmlich Fleisch mit Bohnen oder zur Abwechslung mal Bohnen mit Fleisch gegessen. Die Küche des portugiesisch sprechenden Landes fällt auch nicht unbedingt durch exotische Würzorgien auf. Eine Sache über die aber auf jeden Fall berichtet werden muss, ist das Mortadella Sandwich, welches besonders gerne in São Paulo gegessen wird. Der große und leider viel zu früh von uns gegangene Anthony Bourdain stellte diese warme Käsestulle mit Wurst unter anderem in seinen Reiseberichten vor und veröffentlichte in seinem Buch Appetites: A Cookbook auch das Rezept dazu. Das habe ich heute mal nachgebaut.

Sonntag, 25. Oktober 2020

Pörkölt - Gulasch ungarischer Art


Gibt es etwas schöneres am Sonntag, als Essen auf dem Herd stehen zu haben, das sich im Prinzip von alleine kocht und so dass man Zeit für andere Dinge hat, wie zum Beispiel ein gediegenes Nickerchen im Sessel? Gulasch ist so einer dieser pflegeleichten Kandidaten. Etwas schnippeln, in den Topf damit, Deckel drauf und die nächsten Stunden einfach seinem Schicksal überlassen. Bei Gulasch - sorry liebe Österreicher und besonders Wiener - denke ich zunächst an Ungarn. Da unterscheidet man grob zwischen dem namensgebenden Gulyás, das eher eine Gulaschsuppe ist und Pörkölt, das unsere Vorstellung von Gulasch nahe kommt. Zwar gibt es auch hier regionale Unterschiede, aber die Verwendung von Paprika, Paprikapulver, Fleisch und Tomaten dürfte überall im Land der Magyaren gleich sein. Zumeist wird Gulasch im großen Kessel über offenem Feuer gegart, ich habe hierfür stattdessen meinen schweren Schwedenbräter aus dem Schrank geholt. 

Freitag, 23. Oktober 2020

1000 Fragen an mich (351 - 400)

Chinesische Bratnudeln mit Huhn
Es ist mal wieder Freitag und da ich in Zeiten wie diesen keine fremden Reporter in meine Nähe lassen will, interviewe ich mich mal wieder selbst. Heute werde ich also die Fragen 351 bis 400 live beantworten, während ich hier tippe. Ich weiß also jetzt gerade selber nicht, was auf mich zukommt und bis bestimmt gespannter als ihr. Um den Überblick über die Fragen insgesamt zu behalten, heute eben jeweils 350 zur Fragennummer addieren, da Blogger dummerweise jeden Eintrag wieder bei 1 beginnt. Die Bilder dienen nur der Optik, sind aber auch meist mit Rezepten verlinkt. Viel Spaß beim Lesen.

Donnerstag, 22. Oktober 2020

Chickasaw Drei-Schwestern-Eintopf (3 Sister Stew)


Es ist für mich immer ein besonderes Erlebnis, wenn ich küchentechnisch eine Lücke schließen kann und ein weiterer weißer Fleck auf meiner kulinarischen Landkarte verschwindet. Ich habe hier zu Beginn des Blogs vor mittlerweile fast sieben Jahren den Anspruch erhoben, mich einmal um die ganze Welt zu kochen. Auf dieser virtuellen Reise habe ich schon in viele Kochtöpfe geschaut und man kann mit Recht sagen, schon recht international zu sein. Dennoch ist mir neulich bewusst geworden, dass ich zum Beispiel über die Küchen der nordamerikanischen Ureinwohner so gut wie gar nichts weiß. Eine Schande für einen Westernfan wie mich, der obendrein als Jugendlicher leidenschaftlicher Karl May-Leser war. Gut, man weiß, dass die Indianer, wie wir sie ja fälschlich nennen, mit Pfeil und Bogen Büffel gejagt haben, die aber auch gar keine Büffel, sondern Bisons waren. Dann kennt man noch Truthahn, irgendwas mit Mais und Lachs. Das war es dann auch schon. Also habe ich mich mal auf die Suche nach indigenen Rezepten gemacht, die man auch mit hierzulande überall erhältlichen Mitteln nachkochen kann.   

Mittwoch, 21. Oktober 2020

Risotto con Spugnole - Morchelrisotto

 


Auch wenn die Küchenplanung weitgehend mir obliegt, schreibt das Leben ständig am Script mit. Die Gattin wünschte sich Risotto, vorzugsweise mit frischen Steinpilzen. Die gab es dummerwiese im Wald noch auf dem Mittwochsmarkt bei uns, als musste ich improvisieren. Ich habe zwar immer getrocknete Steinpilze im Haus, aber auch dies fantastischen Morcheln, ebenfalls dehydriert. Da ist die 25 Gramm Packung zwar nicht gerade günstig, aber man bekommt dafür wirklich schöne Exemplare und nicht nur so einen griesiligen Bruch. Geschmacklich sind die Dinger auch ohnehin pur. Risotto, here we come.

Freitag, 16. Oktober 2020

Enchiladas Suizas


Ich finde es immer spannend, wenn ich um sechs Uhr noch nicht weiß, was ich um sieben essen werde. So auch heute. Die Durchsicht der Bestände förderte jedoch zwei Avocados zu Tage, die sich, wie es der Zufall so wollte, gerade auf ihrem rasanten Weg von unreif zu matschig, in diesem nur wimpernschlaglangen Fenster der perfekten Reife befanden. Etwas Huhn, Gewürze, Kräuter und Teigfladen waren auch da, also enzschied ich mich für etwas in Richtung mexikanisch-Tex-Mex-Küche. Sehr zur Freude der Gattin, die meine Guacamole liebt.

1000 Fragen an mich (301 - 350)

Es ist wieder Freitag, Zeit also für mich, mich mit mir an einen Tisch zu setzen und mich zu interviewen. Auch diesmal sind meine Antworten schonungslos ehrlich und spontan. Wie immer gilt: Blogger beginnt die Zählung bei jedem Post erneut mit "1", also zählen wir im Kopf zur Fragenummer 300 dazu, um insgesamt den Überblick zu behalten. Die Bilder dienen wie immer nur optischen Auflockerung, zeigen aber allesamt selbst Gekochtes, meist Dinge, die ich schon auf dem Blog habe und momentan kein zweites Mal mit Rezept brauche. Gute Unterhaltung, ich bin auch gespannt. 

Donnerstag, 15. Oktober 2020

Lasagne mit Kalbsragout und Kürbis


Wer liebt sie nicht, Lasagne, die Königin der Nudelaufläufe? Ich Ich könnte mich da jedenfalls reinsetzen. Am liebsten klassisch mit Ragù, aber auch vegetarisch oder mit Fisch ist dieser Plattenbau ein Hochgenuss. Heute habe ich mal versucht, das Ganze der Jahreszeit angepasst zu "interpretieren" und da ist Kürbis natürlich die saisonale Waffe der Wahl. Dazu ein feines Ragout aus Kalbsfleisch und wir haben mal wieder etwas äußerst Leckeres auf dem Teller.

Montag, 12. Oktober 2020

Poulet aux morilles - Huhn mit Morcheln


Willkommen im Palais de Poulet. Endlich habe ich Zeit, mal wieder länger vor dem Herd zu stehen und zu kochen. Und siehe da, gleich ist auch die Leidenschaft und Inspiration zurück, die ich im alltäglichen Stress in letzter Zeit oft vermisste. Ich muss sagen, dass dieses Gericht schon länger in meinem Kopf herumspukte und ich mir schon aus Vorfreude das Wasser im Mund zusammenfloss. Ich kann schon mal vorwegnehmen, dass ich auch beim Essen nicht enttäuscht war und auch mit der Präsentation recht zufrieden bin. 

Samstag, 10. Oktober 2020

Spaghetti alla Caprese

Ich sage ja immer, wir denken oft zu kompliziert. Natürlich hat auch die ambitionierte Küche mit "im", "am", "bei" und "Dialog von" ihre Berechtigung, aber für eine ehrlich Pasta mit wenigen guten Zutaten würde ich jede getrüffelte Lerchenzunge stehen lassen. Den Salatklassiker Caprese (nicht schimpfen, mittlerweile lasse ich den Essig weg) kennt wohl jeder. Das es auch Spaghetti alla Caprese gibt, ist vielleicht nicht allen bekannt, auch wenn sie dieses Pastagericht sicher schon mal gegessen haben. Drei Zutaten, Pasta, etwas Gewürz und fertig ist das köstliche Mahl das seinen Namen nach der im Golf von Neapel gelegene Insel Capri hat.

Freitag, 9. Oktober 2020

1000 Fragen an mich (251 - 300)

Knuspriges Huhn Thai-Style

Es ist mal wieder Freitagabend, aber diesmal ist ein besonderer Tag, da zeitgleich die Herbstferien ausgebrochen sind und ich da einfach mal mitmache. Glücklicherweise "urlauben" mein Arbeitsland NRW und mein Heimsitz/Schulort der Sous-Chefin Niedersachsen parallel. Dumm nur, dass man in Zeiten wie diesen nirgendwo hinfahren kann (oder möchte), also machen wir es wie im Sommer und bleiben zu Hause. Freitag ist auf diesen Blog aber nicht nur der Start ins Wochenende oder Ferien, sondern auch immer der Tag der schonungslosen Wahrheit über mich selbst. Ich habe hier einen Katalog von 1000 Fragen abzuarbeiten, die ich mir selbst so ehrlich und vor allem spontan wie möglich beantworte. Wir haben nun fast ein Drittel geschafft und ich bin mal gespannt, was heute so alles über mich ans Tageslicht kommt. Kleiner Hinweis (wie immer): Blogger beginnt bei jedem Eintrag die Zählung immer bei 1, als müssen diesmal im Kopf immer 250 zur Fragenummer addieren, um den Gesamtüberblick zu behalten. Die Fotos dienen lediglich zur optischen Auflockerung des Ganzen. So, und die nächsten Tage wird dann wieder mehr gekocht.

Donnerstag, 8. Oktober 2020

Linguine alla Panna mit Ziegenfrischkäse und Bresaola


Irgendwie hat man sich bei uns in den Kopf gesetzt, den Genuss von Schweinefleisch zu reduzieren. Die Gattin isst ohnehin lieber Rind und die Sous-Chefin liebt Lamm, ich hingegen habe nichts gegen ein schönes Kotelett oder einen saftigen Braten vom Borstenvieh. Aber sei es drum, man is(s)t ja flexibel. Wenn ich dann die Ansage bekomme: "Ich möchte gerne mal so ganz profan Nudeln mit Schinkensahnesauce, aber irgendwie ohne Schwein" stellt mich das nicht vor unlösbare Probleme. Wozu gibt es den Bresaola oder auch Bündner Fleisch? Das kann passt prima zu Pasta und wenn man der Sahne noch mit ein bisschen Ziegenfrischkäse zu mehr Wumms! verhilft, hat man ein leckeres und schnelles Essen, aber der Reihe nach ...

Sonntag, 4. Oktober 2020

Spaghetti alla San Gennaro


Pasta alla San Gennaro ist ein Klassiker, der aus Neapel stammt. Das Gericht ist ein gutes Beispiel dafür, wie die italienische Küche es immer wieder schafft, mit zwei, drei Zutaten etwas Wunderbares zu schaffen, für das man auch am Sonntag mal den Schweinebraten mit Knödeln stehen lässt. Gewidmet ist das Gericht San Gennaro - dem Heiligen Januarius - der vor gut 1700 Jahren, zur Zeit der Patristik in der auslaufenden Spätantike sowohl Bischof von Benevent, als auch von Neapel war. Genaueres weiß man nicht, aber vermutlich starb er um 300 durch Enthauptung den Märtyrertod. San Gennaro ist nicht nur der Schutzpatron Neapels und auch der Goldschmiede, sondern, wie gesagt, eben auch namensgebend für dieses Pastagericht. Was auch immer die Gründe dafür und die Zusammenhänge sein mögen, man muss einfach dankbar dafür sein, dass diese Köstlichkeit existiert. In Momenten wie diesen frage ich mich immer, warum man sowas nie auf den Speisekarten italienischer Restaurants findet. Das wäre schon aus Kostengründen attraktiv, da der Wareneinsatz praktisch gegen Null tendiert. Kulinarisch ist das ohnedies allemal besser, als sahnetriefende Käsesaucen.

Samstag, 3. Oktober 2020

1000 Fragen an mich (201 - 250)

Eggs Benedict
Jetzt wäre mir die freitägliche Selbstbefragung durch die Lappen gegangen. Das wird hiermit stante pede nachgeholt. Wie immer ist anzumerken, dass blogspot die Zählung immer mit der 1 beginnt, wir also im Kopf diesmal 200 dazuzählen müssen, um die Übersicht über die Fragen zu behalten  Ich verspreche außerdem, hier demnächst wieder mehr zu kochen. Es sind ja bald Herbstferien und dann ist Zeit. 

Donnerstag, 1. Oktober 2020

The Best of September 2020

Es ist doch verrückt. Man dreht sich einmal im Kreis und schon ist der Sommer vorbei und wir haben Herbst. Das hatte sich im September auch schon in der Küche abgezeichnet, denn die Gerichte wurden deftiger, ja sogar exotisch (bayrisch) und auch der Kürbis fand, sehr zur Freude der Gattin, seinen Weg zurück auf unsere Teller. Der Monat ist nun vorbei und wir wollen in gewohnter Manier Rückschau auf die am häufigsten angeklickten Rezepte des Septembers halten. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Beiträge zur eigentlich auch erfolgreichen neuen Seire "1000 Fragen an mich". Hier nun die Top 5 des neunten Monats, wie immer in umgekehrter Reihenfolge.

Dienstag, 29. September 2020

Gramigna con salsiccia e panna


Ich muss beim heutigen Post zwei Dinge gleich vorab gestehen. Zum einen habe ich bei diesem Klassiker aus der Emilia Romagna ein wenig schummeln müssen - notgedrungen - denn ich habe die namensgebende Pastasorte gramigna hier nicht gefunden. Dabei handelt es sich um kurze, gedrehte Hohlnudeln mit glatter Oberfläche. Ich habe ersatzweise cellentani genommen, die mit solch einem Ragù auch sehr gut fertig werden. Zum anderen mache ich hier und heute ausnahmsweise und einmalig Werbung und zwar für ein Produkt, dass ich zu Testzwecken gratis bekommen habe. Persönlich finde ich es aber so gut, dass ich mit meiner Gewohnheit breche und es lobend erwähne. Ich hätte es aber auch genauso gut negativ erwähnt, wenn es mir nicht zugesagt hätte, denn so gerne ich auch Geschenke bekomme, kaufen lasse ich mich nicht und am Umsatz werde ich natürlich auch nicht beteiligt. Wen das aber alles trotzdem nicht interessiert, liest einfach die letzten beiden Absätze nicht.