Samstag, 28. April 2018

Gegrillte Dorade mit Orange und Fenchel


Irgendwie war mir heute nach einem griechischen Grillabend, doch als ich so durch die Lebensmittelboutique meines Vertrauens schlenderte, immer auf der Suche nach neuen Trends im Food-Bereich, entdeckte ich ein paar Doraden, die in der Auslage der Fischtheke auf Eis lagen und mich mit klaren Augen ansahen. Eine von denen flüsterte kaum vernehmbar: "Nimm mich mit, ich bin kein Fisch, sondern ein verzauberter Prinz - es soll dein Schaden nicht sein". Da habe ich mir sofort gedacht: "Was soll ich denn mit einem Prinzen?" und deshalb natürlich eine der anderen Doraden genommen.

Mittwoch, 25. April 2018

Risotto mit Zitrone und Rosmarin - risotto ai limoni e rosmarino


Inspiriert durch meinen Blogger-Kollegen und Online Freund Tommy, the Masked Chef, habe ich mich heute an einen zitronigen Risotto (ja, das Reisgericht ist grammatisch maskulin) erinnert, den ich vor einiger Zeit auf einer italienischen Kochseite gefunden habe. Klar, dass das ausprobiert werden musste. Ist zwar anders als der von Tommy (nicht die Mayo-Mafia), aber sicher auch nicht minder lecker. Angepriesen wurde es als riso alla piemontese, ob das so stimmt weiß ich nicht. Könnte so sein, ist aber auch egal, denn was zählt ist der Geschmack und daran ist diese zitronige Frische, gepaart mit dem Rosmarin, einer feinen Knoblauchnote und würziger Pancetta ganz vorne. Das ist Sommer auf dem Teller.

Montag, 23. April 2018

Zitronen-Honig Huhn mit Stampf und Spargel


Einmal abgesehen von klassischen Schmorgerichten bin ich ja kein großer Fan von "One-Pot"-Angelegenheiten. Meist stellen die nämlich aufgrund der verschiedenen Garpunkte der Zutaten nur einen faulen Kompromiss dar und ob ich am Ende des Tages nun einen Topf oder drei abwaschen muss, ist mir auch egal. Wenn das Essen allerdings geschmacklich gewinnt, will auch ich mich keiner Mode-Technik in den Weg stellen. Das ist hier der Fall. Die Kartoffeln saugen sich mit Bratsaft und Marinade des Huhns voll und bekommen so massig Geschmack und auch der Spargel passt sich gut ein.

Sonntag, 22. April 2018

Bavette mit Spargel, Tomaten und Pancetta


Wann immer hier momentan der Grill kalt bleibt, dreht sich kulinarisch alles um König Spargel, der endlich Saison hat. Sicherlich wird es den die Tage auch mal klassisch mit Hollandaise oder Zitronenbutter zu Schinken und Schnitzel geben, aber irgendwie bevorzuge ich die edle Stange gebraten zu Pasta. Neulich hatten wir ja schon Pasta mit gebratenem Spargel, Riesengarnelen und Bärlauch. Heute habe ich mir ein weiteres Trattoria-taugliches Gericht "ausgedacht", das alle wichtigen Kriterien für mich erfüllt: stressfrei kochbar, schnell fertig, wenige Zutaten und dabei voller Geschmack und auch die optisch nicht allzu hässlich. Als Pasta diente heute Bavette, die im Prinzip nicht weiter als ligurische Linguine sind. Spaghetti wäre aber völlig in Ordnung. Und während es draußen regnet - der erwartete Weltuntergang ist (mal wieder) ausgeblieben - hole ich mir mit so einem Gericht ganz schnell den Frühling zurück ins Haus.

Samstag, 21. April 2018

Die Rückkehr des Spießers - A View to Grill


Bei diesem bombastischen Wetter ist man ja geradezu gezwungen, ein Feuer zwecks Lebensmittelzubereitung unter freiem Himmel zu entfachen. Das haben wir gestern dann auch brav gemacht und allerlei Essbares vom Zustand des Rohseins in den des Leckerseins transferiert. Heute sind wir dann noch mal spontan unserer Burgerpflicht nachgekommen und haben, wie es sich gehört, über Glut gegarte Scheiben aus Rinderhack im Brötchen zubereitet. Das fühlt sich schon richtig nach Sommer an und ich merke an mir selbst, wie schnell der Alltagsstress abfällt und man in diesen "smoothen" Modus schaltet, in dem man scheinbar wie auf geölten Schienen sanft durch das Leben gleitet und alles "chillig" ist. Wenn dann auch noch der HSV gewinnt und Nordkorea sein Atomtestprogramm beendet, wird es fast zu gut, um wahr zu sein ...

Mittwoch, 18. April 2018

Wraps mit Huhn


Momentan ist es ja groß in Mode, den Echo-Preis öffentlichkeitswirksam zurückzugeben. Bei manchen "Künstlern" fragt man sich zwar, warum die überhaupt jemals diesen Preis bekommen haben, aber das schmälert die Empörung nicht. Ich habe da einen anderen Weg gewählt und die Echo-Jury schon im Vorfeld wissen lassen, dass ich weder nominiert noch sonst wie namentlich genannt werden möchte. Darüber habe ich bisher kein Sterbenswörtchen verlauten lassen, da ich diese Art der Eigenwerbung nicht brauche. 

Dass es sich allerdings bei diesen antisemitischen, homophoben, misogynen und generell menschenverachtenden Pöbelproleten, die handwerklich banale Abzählverse mit der lyrischen Kompetenz eines Vorschulkindes in den Äther blasen, um komplette Vollpfosten handelt, muss wohl nicht noch extra Erwähnung finden. Mal ganz ehrlich, wer sich einen Künstlernamen zulegt, der wie ein kalklösender Rohrreiniger klingt, braucht sich nicht wundern, wenn er auch als intellektueller Rohrkrepierer wahrgenommen wird. 

Aber scheinbar kann man mit so einem Mist Geld machen. Vielleicht sollte ich auch meinen Spitznamen nehmen und ihn mit Teilen meiner Postleitzahl verbinden. Dann hieße ich WES855 und könnte loslegen, zumal ich heute, wenn auch nicht Rap-, zumindest aber Wrap-Star war. Womit dann auch der schale Kalauer der Woche abgehakt wäre. "Yo yo - WES55 am Start, ich wrappe hart, mit Ghetto-Salat, Hähnchenbrust so zart. Yo yo!"

Dienstag, 17. April 2018

Gebratener Spargel mit Riesengarnelen und Bärlauch


Ich finde es ungemein wichtig, zumindest einmal am Tag mit Frau und Kind am Tisch zu sitzen und zu essen. Das ist bei uns eigentlich immer nur Abends möglich und oftmals wochentags der einzige Zeitpunkt, an dem wir alle etwas gemeinsam tun. Wenn ich nun selbst erst später zu Hause bin und später noch einen wichtigen Termin habe, ist es besonders wichtig, etwas schnell Gekochtes auf den Tisch zu bringen, dass trotzdem lecker schmeckt und glücklich macht. Wer mich kennt, weiß, dass Tütenaufreißen nicht zu den von mir geförderten Kernkompetenzen gehört. Ich versuche dann eher ein Pastagericht zu machen, bei der die Zubereitung nicht länger dauert, als die Nudeln kochen müssen. Dabei lasse ich mir gerne etwas einfallen, beziehungsweise beim täglichen Einkauf auf dem Weg nach Hause vom Warenangebot in inspirieren.

Sonntag, 15. April 2018

Grillfleisch und Butter mit Salamoia Bolognese


Ich habe ja vorhin meine neueste Entdeckung, das nord-italienische Kräutersalz salamonia bolognese vorgestellt. Bei der Recherche nach Anwendungsgebieten bin ich auf folgenden Hinweis gestoßen: ideale per tutti i cibi, also "ideal für alle Lebensmittel". Das ist natürlich mindestens genauso hilfreich, wie der Tipp "Wein passt zu Käse". Aber egal, es ist ein Kräutersalz und wie Salz verwendet wird, weiß ich auch so. Als condimento (Würzmittel) stehen da der Phantasie alle Türen offen. Ich habe die salamoia gleich mal zum Grillen getestet. Wenn man das Gewürz fertig zur Hand ist, geht der Rest so schell, dass man eigentlich gar kein Rezept dafür braucht. Das Fleisch einfach nur damit bestreuen, so als ob man es ganz normal salzen würde. Ich habe es dann eine halbe Stunde stehen lassen und leicht mit Olivenöl bepinselt.

Salamoia Bolognese


Wer hier ein Hackfleischgericht zu Pasta vermutet, weil im Titel "Bolognese" steht, wird vielleicht zunächst enttäuscht sein, sich dann aber ein Loch in den Ast freuen, da es hier eine einfache, aber tolle Gewürzsalzmischung zu finden gibt. Wie der Name nahelegt, kommt diese Spezialität aus der Stadt Bologna und wird dort vielseitig zum Würzen eingesetzt. Wichtig sind Rosmarin, Salbei und Lorbeer, die neben Salz den Hauptbestandteil der Mischung ausmachen. Knoblauch ist ebenfalls notwendig und schwarzer Pfeffer darf nach Wunsch auch dazu. Den Tipp mit dem Zitronenabrieb habe ich von einer "Einheimischen" erhalten. Das macht die Sache frischer und lässt ein wenig an eine Gremolata (Knoblauch, Zitronenschale und Petersilie) erinnern. 

Donnerstag, 12. April 2018

Linguine mit Tomaten, Zucchini und Anchovis


Wenn man in meinem Beruf erkältungsbedingt der Kraft der Stimme beraubt ist, ist das schon in etwas so, als ob man als Formel 1-Fahrer in einem Auto ohne Sprit sitzt, die Ampel auf Grün schaltet und das Feld an einem vorbeirast. Ich möchte in diesem Zusammenhang nicht davor zurückschrecken, das Wort "suboptimal" zu bemühen. Das hat natürlich auch Einfluss aufs Kochen, denn es muss etwas her, dass sich leicht herunterschlucken lässt und den Hals nicht noch mehr reizt. Pasta ist da sicher eine gute Sache zumal sie auch in den groben Plan "Wochentags leicht" passt. Eine gute Gelegenheit also, dem Blog, auf dem jetzt auch schon wieder ein paar Tage Funkstille war, ein leckeres Sommer- und Terrassengericht zu spendieren. Hätte ich eine Trattoria, würde diese Pasta sicher auf der Karte zu finden sein.

Sonntag, 8. April 2018

Calamarata mit Ragù und Pfifferlingen


Die Osterferien 2018 in NRW wären damit auch geschafft und morgen darf ich endlich wieder meiner Tätigkeit als Moderator im gegenseitigen Lern- und Lehrprozess nachkommen. Das Wetter war heute auch bombastisch und so habe ich eine Teil des Tages im Garten verbracht und erst das Formel 1 Rennen in Bahrain hat mich wieder ins Haus getrieben. Nebenbei habe ich ganz entspannt Essen gekocht. Nichts großes, einfach nur Pasta mit Hackfleischragout und Pilzen. Bei den funghiden Freunden habe ich, ermutigt durch mein Experiment mit Steinpilzen aus der Tiefkühltruhe neulich, auf gefrorene Pfifferlinge zurückgegriffen. Ich bleibe bei meinem Urteil, für Saucen und Schmorgerichte ist das völlig in Ordnung, wenn es auch natürlich immer besser ist, saisonal und frisch zu essen. 

Samstag, 7. April 2018

Nur mal so ... (Teil 119)


Früher hätte man "Kaiserwetter" gesagt, heute heißt das "Grillwetter". Ob nun der olle Wilhelm neben Pulverrauch auch an glühender Grillkohle interessiert war und sich vielleicht auch gerne mal eine Bratwurst in die kaiserliche Kauleiste geschoben hat, entzieht sich zwar meiner Kenntnis, ich nehme den strahlenden Sonnenschein bei gefühlten 30° C in der Sonne (leider auch -40° C im Schatten) zum Anlass, Burger zu Grillen. Die gab es zu Kaisers Zeiten definitiv noch nicht, da hießen die nämlich noch Untertanen.

Freitag, 6. April 2018

Kaffee Wirtschaft Schloss Hehlen


Der Name eines Gastronomiebetriebs ist im wörtlichen Sinne das Aushängeschild und will deshalb wohl gewählt sein. Wenn zum Beispiel der Vorname des Besitzers, vorzugsweise mit falschen Apostroph, in großen Lettern über der Tür prangt, deutet es meist darauf hin, dass hier das Ego die Kochkünste übertrifft. Aber andererseits erwartet auch niemand ein feines Esserlebnis in Läden wie "Bernd's Brutzelbude" oder "Britta's Schnitzelranch". Szenelokale haben ein-Wort-Namen, gerne auch leicht provokativ oder intellektuell. Da geht man dann ins "Heisenberg", "Gulag" oder auch ins "Plaudertäschchen", um sich von vollbärtigen Barfußkellnern bedienen zu lassen. Egal, serviert bekommt man ohnehin meist nur Systemgastromie. Mit ökologischen Anstrich nennt man sich dann eher "Safran", "Ölkännchen" oder "Mauerblümchen" und benutzt kaum andere Küchengeräte als Körnermühlen. Ich warte ja noch auf den "Reistag" (nur Risotto und Paella), das "Fleischfeind" (100% vegan) oder den "Reaktor" (Fusion-Küche).

Montag, 2. April 2018

Osterbrunch 2018


Ich will hier nur noch mal kurz der Vollständigkeit halber unser Osterbrunch von gestern einstellen. Nichts besonderes, aber ich kenne den Geschmack meiner Gäste experimentiere deshalb nicht erst wild rum. Reste haben wir heute auf einen Ausflug ins wirklich gut gemachte Klimahaus in Bremerhaven mitgenommen und eine Art Picknick veranstaltet.

Sonntag, 1. April 2018

The Best of March 2018


Ostern hin oder 1. April her, wir lassen es uns nicht nehmen, auch den März auf bekannte Weise Revue passieren zu lassen. Der Monat stand ganz im Zeichen italienischer Klassiker und bot auch sonst vieles, dass hier unerwähnt bleibt. Wir beschränken uns wie üblich auf die Top 5 der meistgeklickten Beiträge, die diesen Monat verfasst wurden. Wir starten mit Platz 5 und zählen rückwärts bis zur Spitze. Bitte anschnallen, die Fahrt beginnt.