Sonntag, 30. Juli 2017

Urlaub 2017 - der wahre Reisebericht



Ich bin wieder zu Hause und kann nun endlich die wahren Hintergründe meiner 14-tägigen Reise offenbaren. Ich habe die geneigte Leserschaft bisher im Glauben gelassen, ich wäre auf der Ostseeinsel Fehmarn Zelten gewesen. Das war aber nur Tarnung, denn in Wirklichkeit bin ich auf einer sehr gefährlichen, wissenschaftlich aber hoch brisanten und archäologisch bedeutsamen Mission in der Südsee, genauer gesagt auf dem sagenumwobenen Eiland Fhe-Marni unterwegs gewesen.

Donnerstag, 27. Juli 2017

Das Leben als Nomade X: Restaurant Don Camillo e Peppone in Burg auf Fehmarn


Der Urlaub neigt sich in großen Schritten dem Ende entgegen und heute war so richtig unnötiger Stress. Beim Strandspaziergang an der Westküste zwischen Püttsee und Wallnau ist mir unbemerkt die Brille aus der Tasche gerutscht. Ich habe zwar noch eine Sonnenbrille mit Sehstärke, aber das Wahre ist das nicht. Also war Brille suchen angesagt. Praktischerweise hat diese aber die gleiche dunkelbraune Farbe wie der allgegenwärtige Seetang und es ist nur den Adleraugen der Gattin zu verdanken, das ich jetzt nicht blind wie ein Maulwurf in die Tasten haue und nur sjkntreitreviuiouu schreibe. Das ganze Manöver hat aber gut eine Stunde gedauert und anschließend hatte ich keine Lust mehr zum Kochen. Also sind wir noch mal Essen gegangen und haben diesmal tatsächlich einen Tisch im Don Camillo e Peppone bekommen, wo ich eigentlich schon am Dienstag hin wollte. Ich kann nur sagen, eine sehr gute Entscheidung.

Mittwoch, 26. Juli 2017

Das Leben als Nomade IX: Nudeln mit Speck alla Panna


Nachdem das mit dem Italiener gestern nicht hingehauen hat, mache ich heute einfach selbst ein Pastagericht. Beim Zelten sind die Nudeln natürlich gekauft. Hier vertraue ich bei Supermarktware auf De Cecco. Da bin ich nie enttäuscht worden. Entäuschen muss ich euch dafür. Ich werde jetzt nämlich nicht behaupten, dass ich eine Carbonara gekocht habe. Der Shitstorm fällt also aus. 

Das Leben als Nomade VIII: Restaurant El Greco in Burg auf Fehmarn


Gestern hat es hier wie aus Eimern geschüttet und gestürmt. Einfach um mal kurz in einem Raum, mit Wänden, die sich nicht bewegen zu sitzen, sind wir abends Essen gegangen. Eigentlich wollte ich in Burg (Fehmarn) in das Don Camillo e Peppone, das sah nämlich ganz gut aus. Dummerweise hatten wohl viele Mitmenschen den gleichen Gedanken und der Laden war bis unter die Decke voll. Da wir nun nicht noch stundenlang im Regen herumlaufen wollten, entschieden wir uns von italienisch auf griechisch umzuswitchen, wie es auf neudeutsch so schön heißt, und im El Greco nebenan einzukehren. Tatsächlich brachte man uns drei dort sehr charmant auch ohne Vorbestellung unter, sogar an einem gut platzierten Tisch. Freundliche Bedienung, die trotz volle Haus und offensichtlichem Stress auch freundlich bleibt ist schon mal ein großes Plus.

Montag, 24. Juli 2017

Das Leben als Nomade VII: Eine bierernste Schweinerei


Ich bin ja normalerweise nicht so der Grillsaucen-Typ. Ein guter Senf oder eine Kräuterbutter reichen mir meist. Ketchup mag ich sonst gar nicht, aber für alle Regeln gibt es die Ausnahme. Dies Sößchen hier ist sehr spontan entstanden und ich hatte die Gelegenheit, mich quasi selbst beim "Entwickeln" zu beobachten, denn eigentlich wusste ich vorher nicht, wo ich letztlich hin wollte. Begonnen hat das Ganze als Marinade und da ich davon reichlich hatte, wollte ich die nicht wegkippen, sondern irgendwie weiterverwenden. So ist dann daraus eine Sauce geworden. Das wusste ich aber vorher noch nicht. Nur eins war von Beginn an klar: ich wollte eine moderate Schärfe.

Sonntag, 23. Juli 2017

Das Leben als Nomade VI: Restaurant Borgo Antico in Burg auf Fehmarn


Auch im Urlaub versorge ich mich weitgehend am liebsten selbst, da weiß ich wenigstens, wovon mir schlecht wird. Trotzdem gehört auch der eine oder andere Restaurantbesuch dazu und das "Borgo Antico" (Hotel Marktwirtschaft) wird in den einschlägigen Saisonführern der Insel in den höchsten Tönen gelobt. Uns war nach italienisch, die Gelegenheit also, das Lokal einem kleinen nicht repräsentativen Test zu unterziehen.

Samstag, 22. Juli 2017

Das Leben als Nomade V: Alles Dorsch, oder was?


Manchmal herrscht babylonisches Sprachgewirr. Dorsch, Kabeljau - ist das nicht das Gleiche? Die Antwort ist ein klares Jein. Gewöhnlich nennt man den jungen, noch nicht geschlechtsreifen Kabeljau "Dorsch". An der Ostsee heißt der Fisch aber immer "Dorsch", egal wie alt er ist. Dafür ist er auch kleiner, als seine westlichen Verwandten. Bei meinem Fisch weiß ich nur, dass er hier aus diesen Gewässern stammt. Ob er mir an der Nordsee als Kabeljau verkauft worden wäre, kann ich nicht sagen. Wichtig ist nur, das man bei vertrauenswürdigen Händlern kauft, da diese Köstlichkeit durch Überfischung gefährdet ist.

Mittwoch, 19. Juli 2017

Das Leben als Nomade IV: Burgermeister Meisterburger


Was soll ich dazu sagen, außer: "Burger vom Grill gehen immer". Ja, der Bun war gekauft, ebenso die Hamburgersauce mit Chili, aber da bitte ich beim Zelten um Nachsicht. Der Rest dafür lecker wie gewohnt und ich bin papp satt und rundum zufrieden. Auch, das wir das Zelt diesmal strategisch günstig in einer von Bäumen und Hecken geschützte Ecke aufgebaut haben. So können wir trotzdem davor sitzen und das Meer sehen, uns triftt aber kein auflandiger Wind. 2014 hat es uns in den Niederlanden (war das Orkan "Ela"?) buchstäblich das Zelt unter den Füßen weggerissen. Das brauchen wir nicht noch mal.

Dienstag, 18. Juli 2017

Das Leben als Nomade III: Rindfleisch aus dem Wok

Woken im Zelt? Geht das überhaupt? Na klar. Ich habe zwar nur meinen kleinen Wok dabei (habe ich 1997 mal bei Marks & Spencer in Edinburgh gekauft) und auch den großen Wokbrenner zu Hause gelassen, trotzdem geht das beim Zelten gut. Immerhin habe ich da wohl auch historische Vorbilder, denn eine Legende um die Entstehung des Woks geht auf reitendes Kriegervolk - vermutlich Mongolen - zurück, die unterwegs nicht viel Kochgeschirr mit sich herumschleppen konnten. Also haben sie ihre runden Metallschilde als Pfanne benutzt und Bingo! der Wok war geboren. Ich bin zwar nicht auf Kriegszug, nutze das Kochgerät aber trotzdem immer wieder gerne.

Montag, 17. Juli 2017

Das Leben als Nomade II: Es geht um die Wurst


Alle Jahre wieder kaufen wir zum Urlaub einen 2,50 Euro-Grill, benutzen ihn zwei Wochen und entsorgen ihn dann bei Abfahrt vor Ort. Das Meer ist groß und da macht so ein bisschen Schrott nichts aus. Auch gut für gebrauchtes Motoröl und alte Plastiktüten. Die Fische freuen sich immer über was zum Spielen.

Sonntag, 16. Juli 2017

Das Leben als Nomade - Urlaub 2017


"Du als Oberstudienfuzzi könntest dir doch sicher etwas Besseres, als einen Zelturlaub auf Fehmarn leisten" bekomme ich manchmal zu hören. Könnte ich wahrscheinlich, will ich aber nicht. Ich, beziehungsweise wir mögen das Gefühl, der Natur nahe zu sein und goldene Wasserhähne und Marmorbäder brauchen wir auch nicht. Gut, wir reisen nicht ganz ohne Komfort. Unser 34 m² Zelt hat durchgehend 2,20 Meter Standhöhe, wir haben einen Kühlschrank, Kaffeemaschine, mehrere Gaskocher und alles andere Mögliche dabei. Auf eben diesen Kochern wird leckeres Essen unter freiem Himmel zubereitet, wenn nicht gerade der Grill glüht oder wir im Restaurant essen.

Freitag, 14. Juli 2017

School's Out For Summer 2017


Das Schuljahr 2016/17 wäre damit auch geschafft, zumindest hier in NRW. Morgen früh geht es dann Richtung Ostsee. Wie immer gilt der Hinweis: Schloss Westerhausen ist nicht unbewacht. Neben der Palastwache haben wir auch einen Mieter der da ist und aufpasst, es kommen ständig Verwandte zum Füttern des heimischen Wildbestands, sowie zur Hege und Pflege der Park- und Gartenanlagen. Die Hunde werden übrigens nur soweit versorgt, dass sie nicht den Appetit auf Einbrecher verlieren. Habe ich den freilaufenden Komodowaran schon erwähnt? Der bekommt nur alle halbe Jahre Fressen und hat mehr Bakterien im Speichel, als eine Biotonne ganz unten ...

Donnerstag, 13. Juli 2017

Alu Gobhi (Aloo Gobi)


Im Film Bend It Like Beckham (deutscher Titel "Kick it like Beckham") wird die Geschichte einer in Groß Britannien lebenden indischen Familie erzählt. Die Mutter ist um die Heiratsfähigkeit der Tochter Jess besorgt, da diese lieber Fußball spielt, anstatt zu lernen, wie man ein anständiges dahl oder aloo gobi kocht. Bei mir geht heute es weniger um die Eheschließung - mit dem Thema bin ich hoffentlich durch - sondern eher darum, erstens einen weiteren Eintrag von der to-do Liste streichen zu können und zweitens etwas Leckeres auf den Tisch zu bekommen. Wer mich kennt, weiß, dass ich eingefleischter .... äh ... Fleischesser bin, umso mehr mag es verwundern, dass dies hier nicht nur vegetarisch ist, sondern sogar den achtundachtzigsten Beitrag in der Kategorie vegan auf diesem Blog darstellt.

Montag, 10. Juli 2017

Sylter Dressing


Irgendwann in den Neunzigern des letzten Jahrtausends kamen Bekannte mit diesem Dressing - höchstselbst auf Sylt gekauft - zum Grillen und behaupteten: "Das hier ist der Knaller!" Ich habe das dann brav probiert und "Lecker!" gesagt, mir jedoch gedacht: "Ja okay, kann man machen, ist aber nichts, wofür ich Frau und Kind sitzen lassen würde". Wohlgemerkt, zu der Zeit hatte ich noch gar kein Kind und die Gattin war zwar schon meine Lebensgefährtin aber eben noch nicht die Gattin. Irgendwie wurde das Zeug dann Kult und war auch bei uns überall zu kaufen. Da ich mir aber generell nichts aus Fertig-Dressings mache, habe ich das nie beachtet. Heute wollte ich etwas frischen Salat zum Essen reichen und sah beim Einkaufen zufällig ein paar Gläser besagten Dressings strategisch günstig neben dem Gemüse aufgebaut. Das Ganze war so werbewirksam, dass ich mich spontan entschloss den Kram zwar immer noch nicht zu kaufen (ätsch!) sondern selbst zu machen. 

Samstag, 8. Juli 2017

T-Bone Steak von der Salzplanke mit Folien-Süßkartoffel


Wenn einen der kleine Hunger zwischendurch überfällt, darf es gerne mal ein Steak auf die Hand sein. So ein T-Bone ist ja doch eher für den hohlen Zahn und wenn man bedenkt, das Kühe Grasfresser sind und ich mein Fleisch eher medium rare mag, ist das hier eigentlich ein vegetarischer Rohkostteller. Ist natürlich völliger Blödsinn, ich weiß. Aber egal, ich habe heute auch nur einen Vorwand gesucht, die Salzplanke, die ich von lieben Freunden zum Geburtstag bekommen habe, zu benutzen. Eigentlich wollte ich ein schönes côte de bœuf haben, das gab es aber ausgerechnet heute nicht. Also habe ich zwei T-Bones für die Sous-Chefin und mich gekauft, die Gattin steht da nicht so drauf und bekam stattdessen ein leckeres Filet vom Charolais-Rind. 

Donnerstag, 6. Juli 2017

Spaghetti mit Zucchini und Rosinen


Braucht jemand noch eine sommerlich leichte Pasta? Diese hier ist schnell gemacht und dazu noch extrem lecker. Habe ich früher ganz häufig für die Gattin und mich gekocht, irgendwie dann aber Jahre lang nicht mehr auf dem Schirm gehabt. Heute morgen bekam ich aber die Ansage: "Ich hätte gerne etwa leichtes, mit Zucchini oder so." Also habe ich mich spontan an dieses Gericht erinnert. und tatsächlich, es schmeckt noch genau so gut, wie vor fünfzehn Jahren. Hätte ich ein italienisches Restaurant - und ich bin nicht so größenwahnsinnig jemals eins zu eröffnen - stünde diese Pasta sicher auf der Karte.

Montag, 3. Juli 2017

Schnelles Curryhühnchen


Ich weiß nicht, ob es anderen ebenso geht, aber mir passiert es immer wieder, dass ich gegartes Huhn übrig habe und dafür eine sinnvolle Verwendung suche. Meist ist das nach dem Kochen von Suppe der Fall. Diesmal stammte das Fleisch vom gestrigen Buffet. Als habe ich ganz einfach mit Bordmitteln eine Art Curry-Frikassee gemacht. Ähnlich wie eins meiner Lieblingsessen aus Kindertagen, nur eben einfacher und schneller.

Sonntag, 2. Juli 2017

Die Sous-Chefin hat Geburtstag und wünscht sich ein italienisches Büffet


Heute Abend um 23.30 wird es zwölf Jahre her sein, dass die Sous-Chefin das Licht der Welt erblickt hat und unser Leben im positiven Sinne auf den Kopf gestellt hat. Heute haben wir mit der Familie gefeiert, die Party mit ihren Freundinnen findet später satt, da bei uns schon Sommerferien sind und Einige schon verreist sind. 

Das Wetter ist momentan unbeständig, Grillen ist also ein Risiko. Das traf es sich gut, dass die Sous-Chefin andere Pläne hatte. Sie liebt Fingerfood und wünschte sich deshalb ein Büffet "mit italienischen Leckrigkeiten". Kein Problem, wird erledigt, obwohl es deutlich mehr Arbeit als Grillen macht. Für die (nicht mehr ganz so) Kleine mache ich das aber natürlich gerne.

Caponata alla Siciliana

  
Caponata alla siciliana könnte man auch die süß-säuerlich abgeschmeckte Schwester des französischen Ratatouille nennen. Durch die Verwendung von Rosinen ist aber auch der orientalische Einfluss auf die Küche Siziliens erkennbar. Wir habe hier ein vielseitig verwendbares Gericht, dass als Beilage warm, aber auch kalt schmeckt und auch ganz hervorragend zu Pasta passt. Wie so oft bei diesen rustikalen Klassikern gibt es nicht DAS Rezept, sondern jeder Haushalt hat sein eigenes. Einig ist man sich nur, dass Auberginen enthalten sind und das Resultat eine süß-saure Note haben soll. Oft sind auch Kapern und Stangensellerie enthalten. Darauf musste ich heute verzichten, denn Sellerie war keiner mehr da und Kapern habe ich extra gereicht, weil wir Gäste hatten, von denen ich wusste, dass die meisten diese Knospe nicht mögen.

Samstag, 1. Juli 2017

The Best of June 2017


Zahlenmäßig war der Juni eher durchwachsen, ich habe aber auch nicht soviel gepostet, wie sonst. Die wenigen erfolgreichen Posts sind dann aber auch wesentlich häufiger angeklickt worden, als der Rest des Monats, das Gefälle war also groß. Erstaunlich: der bestbesuchteste Post des Junis ist der von gestern, über den Abschluss meiner 10er. Erfolgreicher war hier nur ein Bericht vom Pflasterfest in Hameln im letzten Jahr. Dass die beiden beliebtesten Einträge im Blog hier keine Rezepte von mir enthalten, gibt mir zwar zu denken, aber ich danke trotzdem fürs Klicken.