Donnerstag, 28. September 2017

Home again ...


Dobryj den! Nach sieben Tagen Schulaustausch in der West-Ukraine (Luzk), bin ich nun wieder in den eigenen vier Wänden. Genau wie die Schüler war auch das Lehrpersonal privat untergebracht und näher am Puls des Geschehens kann man nicht sein. Vorweg - und auch um diesen Eintrag auf einem Food Blog zu rechtfertigen: heute gab es Hühnersuppe, da wir alle erkältungstechnisch etwas kränkeln und Suppe nie schadet.

Donnerstag, 21. September 2017

Pryvit aus der Ukraine


Pryvit ist ukrainisch und heißt "Hallo". Eigentlich wird es in kyrillischer Schrift geschrieben, so wie fast alles hier in der Ukraine. Das führt zu einem Hauch von Exotik, verdeutlicht aber auch, wie wichtig gerade sprachliche Integration ist. Ich bin jetzt nur eine Woche hier, aber es ist schon sehr komisch, durch eine Stadt zu gehen (Luzk), wenn man nicht nur nicht versteht, was die Leute sagen, sondern auch nicht in der Lage ist, ein einziges Schild zu lesen. 

Dienstag, 19. September 2017

Ich bin dann auch mal kurz weg ...



Heute waren wir bei der Hausbank, da die Zinsfestschreibung der Hauskauffinanzierung nach zehn Jahren ausläuft und wir neu verhandeln konnten. Aufgrund der Zinspreisentwicklung sind wir nun bei gleicher monatlicher Belastung schon deutlich ein paar Jahre früher fertig als geplant und werden so vielleicht doch noch die Gelegenheit haben, bis zur Pension etwas "auf die hohe Kante zu legen". Ich lebe ja sonst eher von der Hand in den Mund. 

Montag, 18. September 2017

Hähnchengeschnetzeltes mit Gemüse und Pilzen in sahniger Sauce


Ich habe mich ja immer ein wenig darüber amüsiert, dass meine Altvorderen, Schwiegereltern inklusive, irgendwann damit begannen, auf Familienfeiern nur noch über Krankheiten oder "wer in der Zeitung gestanden hat" zu sprechen. Mittlerweile ist auch bei mir die 50 in Sichtweite und die Pharamindustrie verdient nicht schlecht an mir. Aber ich will nicht klagen, denn solange ich noch morgens mit Schmerzen aufwache, weiß ich, dass ich noch lebe. Gerade jetzt habe ich ein paar Magenprobleme auskuriert, nur um im Anschluss Schüttelfrost, Fieber und den Anflug einer Bronchitis zu bekommen. Kann ich nicht gebrauchen, denn Mittwoch muss ich auf Fälle topfit sein, es stehen dann spannende sieben Tage vor mir. Davon aber erst morgen. 

Samstag, 16. September 2017

Kasslernacken auf Sauerkraut aus dem Römertopf


Zwei Dinge sind zu diese Jahreszeit zu bemerken. Zum einen ist es abends meist schon dunkel, wenn wie essen. Das heißt, Fotos können nicht kaum noch bei Tageslicht geschossen. Das merkt man an der grottigen Qualität.

Zum anderen kann man zur Zeit auch in Norddeutschland kein Geschäft mehr betreten, ohne sofort von dirndl- oder seppelhuttragenden Bayernimitatoren umringt zu sein. WeißwurstLeberkäseLaugenbrezel überall, so als ob es kein Morgen gebe. Durch meine kulturelle Sozilisatin im Weserbergland ist mir dieses Oktoberfestgehabe aber mindestens genauso fremd wie Karneval im Rheinland oder das Goroka Sing-Sing auf Papua-Neuguinea. Mit dem Blick aufs heutige Essen könnte man meinen, auch ich sei diesem Hype jetzt erlegen. Stimmt aber nicht. Mir stehen demnächst ein paar deftige Tage bevor und da muss ich schon mal trainieren. Mehr dazu, wenn es soweit ist.

Donnerstag, 14. September 2017

Casa di Emilio in Hameln


Kann man in Hameln noch gute Pizza essen? Die Sache wird immer schwieriger. Von den ganzen Bringdiensten lasse ich mittlerweile meine Finger, denn da hat der Karton oft mehr Geschmack, als der wahlweise labrige Fettlappen oder der steinharte Pizzakeks, der darin transportiert wird. Kein Wunder, werden diese Läden doch so gut wie nie von Italienern geführt, die wissen, wie eine gute Pizza auszusehen und zu schmecken hat. 

Aber auch italienische Restaurants enttäuschen oft. Mal ist der Pizzaboden zu dick, es ist zu viel (und vor allem der falsche) Käse darauf, dann wieder wird mit Zutaten experimentiert, die besser nicht zusammengebracht werden sollten. An barbarisches Gebäck wie "Hawaii Pizza" hat man sich ja mittlerweile fast gewöhnt, aber Pizza und Bananen ... ich darf doch wohl bitten, irgendwann muss doch mal Schluss sein. Die Luft wird eng. Gut, in holzbefeuerten Steinbacköfen backt ohnehin kaum einer, aber ein wenig Mühe kann man sich doch wohl trotzdem geben. In der Rattenfängerstadt bleibt da die Trattoria Castello mit guter Pizza, leider aber einem sehr kleinen Gastraum und noch kleinerer Küche. Und eben das Casa di Emilio, in dem wir schon mal im April waren. ich hätte schwören können, davon berichtet zu haben, aber ich finde nichts im Blog. Also wird das hier gleich mitgereicht.

Dienstag, 12. September 2017

Nur mal so ... (Teil 113)


Kochen kann auch Therapie sein. Manche überwinden so ihre kulinarischen Kindheitstraumata, andere überprüfen nach überraschend schlechten Restaurantbesuchen die Funktionstüchtigkeit ihrer Geschmacksknospen, um sich zu vergewissern, dass die Enttäuschung nicht selbst verschuldet war. Letzteres war bei mir der Fall. 

Montag, 11. September 2017

Pasulj - serbische Bohnensuppe


Seitdem ich diese Steingutschälchen habe, steht mir der Sinn nach rustikalen Genüssen. Deftige Eintöpfe und Suppen passen ja auch in die mittlerweile eher herbstliche Jahreszeit. Wir waren neulich mal wieder im Parthenon essen und ich hatte vorweg eine leckere Bohnensuppe mit fleischiger Einlage. Nicht die original griechische Fasolada (steht auch auf meiner Liste), sondern eher nach Balkan-Art. Das brachte mich auf die Idee, einmal eine serbische Bohnensuppe zu kochen. Begrifflich muss man ja vorsichtig sein, ich erinnere mich noch sehr gut an die frühen 90er, als Titos Jugoslawien zerfiel und auch unter meinen Bekannten plötzlich selbst humanistisch gebildete Menschen auf Grund ethnischer Befindlichkeiten kein Wort mehr miteinander sprachen. In zahllosen "Balkangrills" wurde in Speisekarten das Adjektiv "serbisch" deutlich sichtbar durchgestrichen, andersherum erging es kroatischen oder bosnischen Spezialitäten sicherlich auch so. Ich will hier aber keine alten Wunden aufreißen oder Öl ins Feuer kippen, sondern nur meine Version des leckeren Klassikers vorstellen. Klar wird da wieder jemand kommen und sagen, seine Großmutter in Sonstwo hätte das aber anders gemacht, aber bitteschön, es ist ein freies Land ...

Freitag, 8. September 2017

Melanzane alla Parmigiana - überbackene Auberginen


Keine vorschnelle Freude, ich lebe noch! Oder wie Mark Twain es gesagt hätte: Gerüchte über das Ende dieses Blogs sind stark übertrieben. Ich habe sogar die Tage gekocht, aber nichts neues oder erwähnenswertes. Nächste Woche wird das sicher wieder anders, ich habe da so einige Vorhaben, die gut in die Jahreszeit passen. 

Montag, 4. September 2017

Maronen-Röhrlinge in Sahnesauce mit Pasta


Das hier möchte ich nicht unterschlagen. Die Gattin hatte am Freitag Pilze gesammelt und wurde sogar fündig. Zwar keine Steinpilze, dafür aber Maronen-Röhrlinge (Braunkappen). Das sind recht passable Speisepilze, die man eigentlich nicht verwechseln kann, wenn man weiß, dass der Schwamm unter dem Hut bei Druck bläulich anläuft. Auch ist dieser Pilz vielfältig einsetzbar und eignet sich auch gut zum Trocknen. Man sagt, der sporige Boletale sei noch immer in manchen Gebieten Süddeutschlands durch den Atomunfall in Tschernobyl belastet, insbesondere die namensgebende braune Haut soll Radioaktivität speichern. Wenn man den Pilz aber nicht täglich und dann tonnenweise futtert, sollte es aber kein Problem darstellen. Auch wenn ich schildrüsenbedingt aufpassen muss, ein bis zweimal im Jahr gönne ich mir das.

Sonntag, 3. September 2017

Kartoffelsuppe mit Steinpilzen und Pfifferlingen


Die Familie wünschte sich Kartoffelsuppe. Die passt natürlich hervorragend zur gefühltem Jahreszeit. Eigentlich ein eher schlichtes Mahl. Mit ein paar schön angerösteten Pilzen wird es aber richtig zum edlen Schmaus und bräuchte sich auch auf Speisekarten besserer Restaurants nicht zu verstecken. Hat man einen Brühevorrat im Haus - und den sollte man immer haben - ist die Sache auch recht schnell auf dem Tisch.

Freitag, 1. September 2017

The Best of August 2017


Es ist unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht. Das Jahr hat doch gerade erst begonnen und schon ist der August 2017 Geschichte. Eigentlich war der Monat auch gar nicht mal so unlecker, mit einem deutlichen Schwerpunkt auf indisch/pakistanischer Küche. Rein von den Klickzahlen konnten aber eher andere Rezepte punkten, wenn natürlich auch nur im bescheidenem Maße.