Über mich

Ein weiteres Food-Blog? Wer braucht denn sowas? Nun, ich koche, schreibe und fotografiere gerne, also ist der Start eines Blogs nur der nächste logische Schritt. 


Hier möchte ich vornehmlich Selbstgekochtes präsentieren. Dies wird immer mit Bild (Einzelfoto oder step-by-step), meist aber auch mit Rezept geschehen. Mal sehen, wohin die Reise hier führt.




Bitte zu beachten: ich bin weder Profikoch noch professioneller Fotograf. Ich koche das Essen, damit es gegessen wird und nicht nur für die Fotos. Alles, was es hier zu sehen gibt, ist echtes Essen - keine Attrappen, wie in so vielen Kochbüchern. Die Fotos müssen auch schnell gemacht werden, denn die Familie möchte warmes Essen. Da kann ich nicht, wie bei Profifotos üblich, stundenlang an der Ausleuchtung, etc. herumdoktern. Trotzdem denke ich, dass, sich die Bilder sehen lassen können, auch wenn sie letztlich nur Schnappschüsse sind. 


Verwendet wurde anfangs übrigens eine Canon PowerShot SX40 HS - eine recht gute Megazoom-Bridgekamera, die mich auf ein zukünftiges Leben mit Spiegelreflex- oder Systemkameras vorbereiten sollte.




Seit Ende Juni 2015 nenne ich eine Spiegelreflexkamera von Canon, die EOS 700d mit 18-55 mm IS STM Objektiv, mein Eigen. Seitdem bin ich mit dieser Kamera am Üben.

Ich werde sicherlich auch über andere Dinge rund um die Themen "Essen und Kochen" bloggen, z.B. Kochbücher vorstellen, auf Sehenswertes im Fernsehen oder auf DVD hinweisen, von Restaurantbesuchen berichten, etc.

Aber - wer bin ich denn überhaupt? Ich bin Jahrgang 1970, verheiratet, habe eine Tochter (die Sous-Chefin, Baujahr 2005) und bin mit Herz und Seele Löwenbändiger Lehrer (Englisch und Philosophie).

Ich koche seit Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrtausends. Ich begann damit, als ich nach Ende der Schulzeit das Elternhaus verließ, um in einer anderen Stadt höheren Bildungszielen entgegenzustreben. Schnell stellte ich fest, dass ich das mütterliche Essen vermisste. Zu Hause gab es immer frisch Gekochtes - einfache Sachen, aber auch oft "Exotisches" mit Currypulver, Chili- oder Sojasauce. Tütensuppen und Fertiggerichte waren mir unbekannt, so konnte ich mich auch in der Fremde nicht mit diesen Dingen anfreunden. Ich hatte also zwei Optionen (wenn man einmal von der wenig attraktiven Alternative des schlichten Verhungerns absieht) - entweder jeden Tag auswärts Essen zu gehen oder Kochen zu lernen. Für das Erstere fehlte mir das Geld, das Zweite sagte meiner grundsätzlich neugierigen Natur eher zu. Ich musste schon als Kind immer wissen, wie die Dinge funktionieren. Wenn ich zu Weihnachten oder zum Geburtstag etwas Technisches bekam - ich erinnere mich da an ein Set Walkie-Talkies - musste ich es sofort aufschrauben und von innen betrachten. Danach fehlten dann Schrauben oder es waren welche übrig, das Ding war kaputt, meine Eltern verärgert und Oma sagte "Ach, lasst den Jungen doch."

Zurück zum Essen. Da ich generell chinesisches Essen liebe, versuchte ich mich zuerst an eben dieser Küche, stellte jedoch schnell fest, dass die Ergebnisse - wenn auch recht schmackhaft - nicht dem entsprachen, was ich aus Restaurants kannte. So begab ich mich also auf dem kulinarischen Globus ein Stück Richtung Westen. Indisches Essen ist auch recht lecker und am heimischen Herd vergleichsweise leichter zuzubereiten.

Meine Reise ging dann weiter Richtung Westen - über den Nahen Osten, Griechenland bis nach Italien (immer noch einer meiner großen Leidenschaften). Letztlich bin ich dann auch bei heimischer Küche gelandet, zu diesem Zeitpunkt eine exotische Welt für mich. Schweinebraten, Rotkohl und Knödel - mal etwas Anderes als immer nur Sushi, persischer Chelo oder Risotto alla Milanese (ja, ich liebe Reis). 

In den letzten Jahren ging es dann weiter westwärts. Ich lernte die amerikanische Südstaatenküche lieben. Wenn man von den USA dann weiter Richtung Westen fährt, gelangt man dann irgendwann über Japan nach China. So auch ich - kulinarisch zumindest. Den letzten Sommer verbrachte ich damit, ausgiebig allerlei Chinesisches zu kochen und dabei möglichst authentische Rezepte zu benutzen - diesmal mit mehr Erfahrung, besserem Equipment und dementsprechend besseren Ergebnissen als 23 Jahre zuvor. Kulinarisch hat sich für mich also der Kreis geschlossen. Stationen dieser "Weltreise" wird man hier sicherlich auch zu sehen/lesen bekommen.

Viel Spaß.

12 Kommentare:

  1. Ich habe diesen Blog erst vor wenigen Tagen entdeckt und habe gar keine Zeit mehr zu kochen, da ich mich festgelesen habe. Mir geht es ähnlich: ich esse gerne gut und versuche, wenigstens ansatzweise, etwas zu produzieren, das mir auch schmeckt. Ich bin Naturwissenschaftler (Biochemie und Mikrobiologie) und habe daher ausreichend Laborerfahrung. Leider hilft das nur bedingt weiter, auch wenn ich mich mit der Amadori-Umlagerung auskenne und die kleinen Helfer, die für die Herstellung von Wein oder Käse zuständig sind, aus der Nähe kenne. Da ich jetzt diesen wunderbaren Blog gefunden habe, werde ich versuchen einiges nachzukochen. Ich werde mich melden, sobald ich etwas zu berichten habe. Vielen Dank!

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    1. Willkommen an Bord, ab jetzt gibt es kein Zurück mehr. ;)

      Aber mal im Ernst, danke für das Lob. Ich hoffe, du findest hier viele Sachen, die dir gefallen und das Nachkochen gelingt. Für konstruktive Kritik bin ich immer offen und bitte berichtige mich, falls ich naturwissenschaftlichen Blödsinn erzählen sollte.

      Viel Spaß,
      lars

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  2. Mal was ganz anderes: Ich habe drei heranwachsende Bäume, die mir jedes Jahr mehr Edelkastanien schenken. Ich habe aber die Ernte vom letzten Jahr noch nicht aufgebraucht, weil ich leider das einzige Familienmitglied bin, das die Dinger mag (vorzugsweise allerdings mit Entenbraten). Die Kastanien sind gepellt (harte Schale ab) und eingefroren. Was kann man damit machen (bitte nichts Süßes) oder hätten Sie Interesse daran?

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    1. Edelkastanien würde ich wie Maronen verarbeiten. Als Füllung für die Weihnachtsgans, zum Beispiel. Kann man sicher auch einen leckere Suppe draus machen oder geröstet zum Fernsehen "wegsnacken". Wenn sie portionsweise gefroren sind, ist das doch ideal, dann hat man das ganze Jahr was davon.

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    2. Danke - ich habe genug Vorrat zu üben. Letztes Jahr >10kg. Habe davon die Hälfte verschenkt für einen Kochkurs, den ein Hobbykoch für Schüler veranstaltet hat. Den Kochkurs gibt es leider nicht mehr.
      Sobald ich ein Rezept gefunden habe, mit dem auch ein Ehemann alter Schule einverstanden ist, melde ich mich.

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  3. Dass aus den Tipps wie man die perfekte ,Big Mac'-Soße zubereitet während des Englisch-Unterrichts mal ein großer, ständig aktualisierter Foodblog wird, hätte ich mir nicht erträumen lassen. Nutze den Blog um hier nach über 10 Jahren Grüße dazulassen.

    Keep on cooking!
    Mfg, Kim Frederic Völkel

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    1. Nett von dir zu hören, Kim. Freut mich, dass du hier mal vorbeischaust. Ich hätte damals auch nicht gedacht, dass ich das hier solange durchhalte. Vielleich sieht man sich ja mal ... Bleib gesund!

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  4. Vielen lieben Dank für den sehr humorvollen und pointierten Text zum Wiener Saftgulasch-Rezept zwecks Rehabilitierung, der mir herzhaftes Lachen und so manches Schmunzeln entlockt hat!

    Ja, man kann auch eine Wissenschaft draus machen, ein Gulasch zu kochen, durchaus. Und auch kompliziertere Zubereitungen führen zum guten Gulasch... so, wie man sie in traditionellen österreichischen Kochbüchern zur Wiener Küche findet und wie ich sie auch bei meinen Vorfahrinnen (ja, Wienerinnen) und oben beschrieben, gelernt habe...

    ...im Grunde braucht man jedoch nur gewürfelte Zwiebel (nicht einmal klein geschnitten müssen sie sein, weil sie eh zerkocht werden) mit der gleichen (großen) Menge Gulaschwürfel (für Gulasch geeignetes Fleisch in nicht zu kleine Würfel geschnitten) im Topf bedecken ...also einfach gewürfelte Zwiebel drunter, gewürfeltes Fleisch drauf... und auf kleinster Flamme gut zugedeckt etwa 2 Stunden lang vor sich hin schmuggeln lassen (je länger man es köchelt, umso besser wird Gulasch, finde ich)... den Deckel nicht zur Seite schieben, nicht wegnehmen, nicht umrühren, erst mal gar nichts dazugeben...

    In der Zwischenzeit (Gulasch ist ursprünglich ja ein ungarisches Hirtengericht) lässt sich gut um die Herde kümmern, die Küche in Ordnung bringen, die Party vorbereiten etc., womit diese Art der Zubereitung sowohl äußerst alltags- als auch partytauglich wird...

    ...wenn der Zwiebel dann zerkocht und das Fleisch herrlich weich ist, nach Geschmack würzen und fertigstellen... mit oder ohne persönliche Note ;-)

    Gutes Gelingen und viel Spaß auch damit!

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  5. I found your recipes by accident as I was searching for rendang recipe in german. I must say I'm impressed by your effort to describe and document the cooking steps, not to mention the number of recipes listed in your blog. The indonesian recipes are very authentic, I know this because I'm indonesian;-) Thanks for sharing your recipes!

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    1. What can I say apart from "thank you for your kind words"? It's always nice to hear that someone aprreciates your effort, but hearing that my "excotic" recipes are authentic just makes me feel great in a humble way. Thank you very much.

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