Sonntag, 3. April 2016

Gegrillte Chickenwings mit Himbeerrub und Glasur


Das war ja richtig bombiges Wetter heute und der erste Tag, an dem man draußen sitzen konnte. Heute schnell die Terassenmöbel aus dem Winterschlaf erweckt und aufgebaut und es konnte losgegrillt werden.

Aprospos aufbauen, da muss ich von gestern noch nachreichen, dass ich fast das Haus eingerissen hätte. Das Zimmer der Sous-Chefin ist renoviert worden. Es ist jetzt kein Kinderzimmer mehr, sondern eins für junge Damen. Die brauchen natürlich auch einen Spiegel. Der sollte nun angebracht werden. An der Wand. DER WAND. Der Wand des Grauens. Es ist ein altes Haus und diese Wand besteht aus gut fünf Zentimeter Lehmputz, dahinter massiver gebrannter Klinker, der so hart wie Beton ist. Das heißt, vorne hat man ratzfatz faustgroße Löcher, während hinten am Stein der Bohrkopf trotz Hammerschlag wegglüht. Und wenn man nicht ins Gemäuer kommt, kann aber auch der Dübel nicht halten. Am Ende habe ich dann mit einem 12er Bohrer, Riesendübel und extralanger Schraube das Ding an die Wand gebracht. Problem war nur, der Kopf der Schraube war größer als das Loch der Aufhänglasche am Spiegel. also musste auch hier noch mal nachgeflext werden. Jetzt, so würde Schwiegervater sagen, kann man daran einen VW Käfer aufhängen. Die Wand daneben ist übrigens Rigips mit Hohlraum dahinter. Auch ganz toll, um schwerere Sachen zu befestigen. Das sind die Dinge, die den kleinen Mann in die Kneipe treiben.

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Egal, es wurde gegrillt. Ich hatte ja neulich so aus einem Reflex heraus einen Dry Rub mit Himbeere hergestellt. den habe ich heute an Chicken Wings und Brust ausprobiert. Dafür habe ich das Fleisch ordentlich eingerieben - es heißt ja deshalb auch "rub" - und über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen. Als Glasur dient selbstgemachter Curryketchup nach bewährtem Rezept.

Es geht aber auch schneller und ganz ohne kochen:
  • 1 TL Sweet Chili Sauce
  • 1 EL Honig
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 EL helle chinesische Sojasauce
  • 2 EL Apfelessig
  • 3 EL Apfelsaft
  • 1 EL Rub
  • 1 EL Currypulver
Zutaten vermischen, Apfelsaft Schluck für Schluck bis zur gewünschten Konsistemz hinzufügen und abschmecken. Fertig.


Hähnchenteile über direkter Hitze schonend angrillen. Abhängig von der Größe der Stücke und der Beschaffenheit des Grills, nach etwa zwanzig Minuten mit der Sauce bestreichen und häufig wenden. Durch den Honig kann die Glasur schnell anbrennen und dann könnte es wortwörtlich bitter werden. Im Hintergrund übrigens wieder gegrillte Kartoffelscheiben und Champignons in der gleichen Marinade.


Ich bin ja kein wirklicher Bratwurstfreund, aber wenn man schon mal Currykechtup hat, kann eine Currywurst nicht schaden. Hier als Bratcurrywurst.


Eins schönes Nackensteak mit dem altbekannten Rub - immer wieder köstlich.


Die Hähcnehnbrust mit Himbeerrub und Glasur war auch super aromatisch, zart gerillt und innen gerade so durch und deshalb noch sehr saftig. Ich werde jetzt wohl öfter mit gefriergetrockeneten Früchten in der Würzmischung arbeiten und das Ganze auch auf indirekter Hitze im Rauch probieren.

Morgen ist der erste Arbeitstag nach den Osterferien, mal sehen, wie es dann weitergeht. 
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Flashback:


Heute vor einem Jahr: drei Freunde Salat (Yam Sam Sahai)

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