Montag, 24. Juli 2017

Das Leben als Nomade VII: Eine bierernste Schweinerei


Ich bin ja normalerweise nicht so der Grillsaucen-Typ. Ein guter Senf oder eine Kräuterbutter reichen mir meist. Ketchup mag ich sonst gar nicht, aber für alle Regeln gibt es die Ausnahme. Dies Sößchen hier ist sehr spontan entstanden und ich hatte die Gelegenheit, mich quasi selbst beim "Entwickeln" zu beobachten, denn eigentlich wusste ich vorher nicht, wo ich letztlich hin wollte. Begonnen hat das Ganze als Marinade und da ich davon reichlich hatte, wollte ich die nicht wegkippen, sondern irgendwie weiterverwenden. So ist dann daraus eine Sauce geworden. Das wusste ich aber vorher noch nicht. Nur eins war von Beginn an klar: ich wollte eine moderate Schärfe.


Wir fangen also mit einer Marinade an. Die trockenen Zutaten:
  • 3 Knoblauchzehen
  • Zitrone
  • Rosmarin
  • 4 Peperoni
und natürlich Bauchfleisch, hier 4 Scheiben, die ruhig hätten dicker sein dürfen.


Peperoni in Scheiben schneiden. Die sind eher mild, da kann man alles drin lassen. Wolfspfotenträger, TM-Besitzer oder Bausparer entfernen die Kerne natürlich vorher. Knoblauchzehen anquetschen. Trockene Zutaten mit einem Teelöffel Zitronenabrieb und dem Fleisch in eine Schüssel geben. Salzen und pfeffern.

Wie man sieht, empfiehlt es sich, die Schwarte ein paar mal einzuschneiden, damit sich das Fleisch beim Grillen nicht wellt. Im Zweifelsfall erledigt das auch der Fleischer des Vertrauens.


Da stand noch eine Flasche Schwarzbier rum - Also nicht Bier mit Rum, sondern die stand da herum - und da dachte ich mir: "Why not? Kipp das Zeug mal drauf". Ein Schuss Olivenöl und einen Teelöffel Tomatenmark dazu, gut durchmischen. Abdecken und ein bis zwei Stunden ziehen lassen.


Fleisch aus der Marinade holen, gegebenenfalls nachsalzen und pfeffern und fertig grillen, beziehungsweise in der Pfanne braten. Marinade in einen Topf geben, fünf Minuten köcheln lassen, durch ein Sieb geben, Flüssigkeit dabei auffangen und diese erneut aufkochen lassen. Einen Esslöffel Zucker und einen Teelöffel Tomatenmark hinzufügen und gut unterrühren. Mit etwas in kaltem Wasser aufgelöster Speisestärke abbinden. Fertig.


Noch ein paar Peperonistückchen als Dekoration dazu und fertig.


Schwein und Bier - der Deutschen liebste Kombo.
____
Flashback:


Heute vor einem Jahr: Schweden 2016: Nachlese

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen