Mittwoch, 15. November 2023

Rahmgulasch vom Rind


Hier noch ein Nachtrag von neulich, den ich euch nach ein wenig Überlegung nun doch nicht vorenthalten möchte: ein bodenständiges Rahmgulasch vom mit leckerer, cremiger Sauce und zartem Fleisch. Ich weiß, die geschätzten Freunde aus Österreich werden nun wieder aufschreien, dass dies kein Gulasch sei und vermutlich wären Freinde aus Ungarn auch nicht glücklich damit, aber für mich ist das so gut und außerdem ein Stück weit Kindheitserinnerung, denn so (oder so ähnlich) gab es das bei uns früher so manchen Sonntag.


Zunächst brauche ich Rindfleisch zum Schmoren. Ich nehme hier ein Stück das auch für Braten geeignet ist. 

Für sechs Portionen:
  • 1200 g Rinderbraten
  • Butterschmalz
Ich kaufe das Fleisch immer am Stück, weil mir vorgeschnittenes Gulasch meist zu klein ist. Ich möchte hier Stücke von etwa drei Zentimeter Größe haben. 


Die werden dann - portionsweise, damit der Topf nicht überfüllt ist - in heißem Butterschmalz von alles Seiten scharf angebraten und zur Seite gestellt. So weit ich mich erinnere hat meine Mutter damals Halb & Halb genommen, also Schwein und Rind gemischt. Angebraten wurde in Öl oder Margarine. 

Des Weiteren:
  • 1 große Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Esslöffel Tomatenmark
  • 1 EL Mehl
  • 1 EL Paprikapulver edelsüß
  • 1 Glas Rotwein
  • 1000 ml helle Brühe
  • 1 Zweig Thymian
  • 2 Lorbeerblätter
  • Prise Zucker
  • Salz
  • Pfeffer
  • Butterschmalz
Zwiebel und Knoblauch abziehen, fein hacken und im verbliebenen Butterschmalz (vermutlich muss man noch etwas hinzufügen) bei moderater Hitze anschwitzen. Tomaten mark kurz mitanrösten.


Das Mehl ebenso anrösten. Wenn man nicht so vergeßlich ist wie ich, gibt man das Paprikapulver hier auch gleich dazu.


Mit Wein ablöschen und glatt rühren.


Da ich das Paprika vorher vergessen habe, kommt es jetzt dazu. Schadet auch nicht viel.


Fleisch zurück in den Topf geben, Brühe angießen, Kräuter hinzufügen und schon mal mit Salz, Pfeffer und einer kleinen Prise Zucker abschmecken.


Deckel auflegen und zwei Stunden auf kleiner Flamme schmoren lassen. Hin und wieder umrühren, damit nichts anbrennt.


Zwanzig Minuten vor Schluss nach Wunsch noch gehackte Paprikaschoten und/oder vorher angebratene Champignons hinzufügen. Dann
  • 100 ml Sahne
angießen und offen köcheln lassen. Nach Wunsch noch mit etwas in kaltem Wasser aufgelöster Speisestärke binden.


Dazu passen Kartoffeln, Nudeln oder einfach nur ein schönes Baguette. Für Reis als Beilage kommt aber auch keiner ins Gefängnis. Wenn man Reste mit etwas Brühe verlängert, hat man übrigens eine gute Gulaschsuppe. 
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Flashback:










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