Sonntag, 20. August 2023

Maekjeok - koreanisches Barbecue-Fleisch


Ich habe ja fast nicht mehr daran geglaubt, aber an diesem Wochenende hatten wir tatsächlich noch ein wenig Sommer und ich konnte sowohl Pool als auch Grill ausgiebig benutzten. Dabei habe ich mal wieder eins meiner liebsten Gerichte zubereitet: Maekjeok (맥적) leckere Grillspieße aus Korea. Die hatten wir hier auch schon mal und auch wenn ich versuche, Wiederholungen zu vermeiden, gibt es ja doch immer wieder Änderungen in Vorgehnsweise, die einen neuen Eintrag rechtfertigen. Abgesehen davon, wer stöbert hier schon rum und findet Beiträge, die Jahre zurückliegen, insbesondere da Blospot scheinbar über keinea automatische  Inhaltsverzeichnis-Funktion verfügt und ich die manuell begonnene Rezeptliste siet 2016 schleifen gelassen habe. Also gibt es hier noch mal das Rezept mit einem, wenn auch unfreiwilligen Twist, der dem Gericht aber sehr zu Gute kam.


Wir brauchen Schweinefleisch. Da nehme ich Nacken, weil das schön saftig ist. Andere Zuschnitte sind auch okay, FIlet ist aber nicht nötig, da die Marinade das Fleisch ohnehin butterzart werden lässt.
  • 750 g Schweinenacken
  • 2 TL Sesamöl
  • 2 EL Doenjang
  • 2 EL Reissirup
  • 1 Mirin
  • 1 große Gemüsezwiebel
  • 4 Knoblauchzehen
  • 1 daumengoßesStück Ingwer
  • schwarzer Pfeffer
Statt Doenjang kann man rote japanische Misopaste nehmen, die man mittlerweile in jedem Supermarkt bekommt. Honig ist ein guter Ersatz für den Reissirup. Was man sonst eigentlich nicht machen sollte, ist die Pasten verwechseln. Ich habe hier nämlich versehentlich nicht zu Doenjang, sondern zur scharfen roten Chilipaste Gochujang gegriffen. Das habe ich aber erst beim beim Verrühren gemerkt und dann noch die entsprechende Menge Doenjang hinzugefügt. So ist das sonst eher milde Gericht etwas schärfer geworden, aber auch leckerer, finde ich. Historisch korrekt ist das dann zwar nicht mehr, dann als dieses Gericht entwickelt wurde, war Chili in Asien noch unbekannt, aber manche Fehler muss man im Nachinein einfach als Geniestreich verkaufen.


Zwiebel, Knoblauch und Ingwer schälen und reiben. Alternatiuve: kleinhacken ...


.. und im Mörser zerstampfen. Wichtig ist, dass die Fasern der Zwiebel aufgebrochen werden und ihren Saft abgeben. Der macht nämlich auch das zäheste Stück Fleich zart. 


Normalerweise wird das Fleisch in hauchdünne Streifen geschnitten und später zieharmonikaförmig auf Spieße gesteckt. Bei dieser wird es aber auch schnell trocken. Ich schneide den Nacken deshalb in bleistiftdicke Scheiben und teile die dann noch mal in drei oder vier Stücke. Für mehr Zartheit kann man das auch noch plattieren oder mehrfach mit der Gabel einstechen.


Fleischtsücke mit allen Marinadezutaten vermengen und mindestens dreißig Minuten ziehen lassen. Besser sind zwei Stunden. Länger geht auch.


Auf Spieße stecken ...


... und unter häufigem Wenden grillen.


Sieht das lecker aus oder sieht das lecker aus?


Geht auch mit Huhn.


Etwas Sesam drüber und mit Salat, Perillablättern oder wie hier Krautsalat (Dressing: Reisessig, Sesamöl, Zucker, Salz) servieren. Eine schöne Bereicherung für jedes Grillfest, sowohl optisch, als auch geschmacklich. Das ist so eins von Gerichten, wo man immer einen Spieß mehr isst, als man eigentlich Hunger hat ...
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Flashback:










Heute vor drei Jahren: Kentucky Fried Copy

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