Donnerstag, 28. September 2023

Sauer-scharfe Suppe (Pekingsuppe) - Suan la tang


Wer kennt sie nicht, wer liebt sie nicht, die sauer-scharfe Suppe - chinesisch 酸辣汤 (Suān là tāng). Manchmal fälschlicherweise auch "Pekingsuppe" genannt, ist sie eigentlich ein Produkt, westlicher Chinarestaurantküche. Es gibt allerdings tatsächlich ein Original, das dem, was wir so im "Lotos Palast" oder "Shanghai Haus" um die Ecke serviert bekommen ähnelt und das stammt aus der Stadt Wuxi. Das Rezept ist deckungsgleich, nur dass man dort eine Rinderbrühe verwendet und die Suppe mit ftittierten Seitanbällchen auftischt. Wer das machen möchte, darf das gerne probieren, ich bleibe heute aber bei dem, was wir hier so kennen. Ich habe hier zwar schon ein (recht erfolgreiches) Rezept für diese Art Suppe, aber das ist schon älter und diese Version hier gefällt mir besser. Sie ist auch authentischer.


Wichtige getrocknete Zutaten, die man alle im asiatischen Supermarkt bekommt:
  • 1,5 Stangen getrocknete Tofuhaut
  • 4 Shiitakepilze
  • 1 Handvoll Lilienknospen
  • 1/2 Handvoll Mu-Err-Pilze (Wolkenohren) 
Diese Zutaten werden separat in kaltem Wasser eingeweicht, bis sie weich sind. Das dauert in etwa eine Stunde. Die Tofuhaut schneiden wir dann in mundgerechte Happen, die Pilze in feine Streifen. Bei den Shiitake entsorgfen wir die Stiele, weil die nicht wirklich weich werden.

Des Weiteren:
  • 60 ml dunkler chinesischer Essig (Chinkiang)
  • 1 EL helle Sojasauce
  • 1 EL dunkle Sojasauce
  • 1 EL weißer Pfeffer (gemahlen)
  • 2 Eier
  • 1 Block Seidentofu
Eier verquirlen. Beim finalen Abschmecken brauchen wir eventuell mehr Sojasacue, Essig und Pfeffer.

Außerdem:
  • Salz
  • Zucker
  • Speisestärke (Kartoffelmehl)
  • grüne Frühlingszwiebelteile (gehackt)
  • Sesamöl

Den Tofu erst einmal vorsichtig in dünne Scheiben ...


... dann in feine, streichholzgroße Streifen schneiden.


In kaltem Wasser zwischenlagern.


Nicht zwingend nötig, aber lecker:
  • 1 große Karotte
  • 1 Handvoll Bambusstreifen
Karotte schälen und in der Größe von Bambus und Tofu stifteln. 

Das Hühnerfleisch klein zerfassern. Man kann es aber auch weglassen und Gemüsebrühe nehmen, dann ist die Suppe sogar vegetarisch.


Brühe aufkochen lassen und alle festen Zutaten dazugeben. Kurz köcheln lassen und vorsichtig umrühren, damit der Tofu nicht zerfällt. Sojassauce dazugeben.


Das Ei spiralförmig von der Mitte aus angießen. Beginnt es an der Oberfläche zu stocken,  binden  wir die Suppe mit in kaltem Wasser aufglöster SPeisestärke bis zur gewünschten Konsistenz ab, sie vom Feuer, geben Essig und Pfeffer dazu und schmecken final ab. Ein bisschen Zwiebelgrün und nach Geschamck ein paar Trpopfen Sesamöl runden das Ganze ab. In China wäre da jetzt auch noch ein bisschen Glutamat dabei. Wer die Suppe tomatiger möchte - wie es momentan scheinbar im Trend liegt - fügt beim Kochen noch etwas Tomatenmark dazu. 


Es ist noch Suppe da. Aber nicht mehr lange, denn die geht weg wie ... nun ja, wie warme Suppe halt. Wenn man etwaige Reste am nächsten Tag aufwärmen möchte, muiss man sicher noch mal mit Pfeffer und Essig nachwürzen, weil diese Aromen schnell verfliegen. So - und ich löffele jetzt die Suppe aus, die ich mir eingebrockt habe.
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Flashback:










Heute vor sieben Jahren: Oliven-Paprika-Käsecreme

2 Kommentare:

  1. sehr lecker...aber ich würde empfehlen die möhre und den bambus kleiner zu schneiden,evtl. würfeln, damit sie gut auf die löffel passen,lang ist das immer recht umständlich...ebenso den tofu und die knospen..

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    1. Kann man machen, aber in China wird Suppe ohnehin meist mit Löffel und Stäbchen gegessen. Da spielt das dann keine Rolle.

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