Donnerstag, 12. November 2015

Abendbrot


Mein Abendbrot gestern. Vermutlich wird jetzt die Pegada (Patriotische Einzeller gegen die Arabisierung des Abendbrots) vor meinem Haus mit Fackeln und Mistgabeln auftauchen und inhaltlich, aber auch vor allem grammatikalisch fragwürdige Dinge in den Äther blasen. Sollen sie ruhig. Ich mach nicht auf. Aber trotzdem, eine Sache beschäftigt mich in dieser Hinsicht. Ich weiß nicht, ob das schon einmal untersucht wurde, aber das "Rechtsrutschen" in der politischen Gesinnung scheint im reziproken Verhältnis zur sprachlichen Kompetenz zu stehen. Es ist schon komisch, dass viele der Figuren, die die "deutsche Kultur" retten wollen, nicht einmal die grundlegendsten Regeln der deutschen Sprache beherrschen.

Ich kann die Ängste vieler Menschen verstehen, aber die unmenschlichen Reaktionen nicht. Turnhallen anzünden um die deutsche Kultur zu retten? Hallo? Was kostet das den deutschen Steuerzahler?  Und überhaupt - deutsche Kultur? Goethe und vor allem Schiller hätten sich von diesem ungebildeten Pöbelpack entsetzt abgewandt, von deutschen Geistesgrößen wie Immanuel Kant einmal ganz abgesehen.

Wirtschaftsflüchtlinge? Ja, finde ich auch zum Kotzen. Parasitär den deutschen Staat schädigend. Für mich sind das aber Unternehmen, die Steuerbefreiungen bekommen und besonders deutsche (Sport)Stars, die ihre Steuern eben NICHT in Deutschland zahlen, weil sie in der Schweiz oder Monaco "wohnen". Klar man will unserem ehemaligen Formel Eins Star Schumacher nichts Böses wünschen und es geht ihm wohl gerade auch nicht gut, aber hätten deutsche "Vorbilder" wie er brav in Deutschland Steuern gezahlt, könnten wir - die schwarze Null steht ja immer noch - die "Flüchtlingskrise" aus der Portokasse bezahlen.  

Nur noch eins: Es gab einmal ein kultiviertes Volk in Mittel- und Südeuropa, das technisch und künstlerisch recht weit entwickelt war. Dann wanderten Horden von Immigranten mit einer fremder Kultur und Religion hier ein und verdrängten das andere Volk - teilweise auch mit Waffengewalt. Die Kelten haben gerade angerufen, sie wollen Europa von unseren germanischen Vorfahren zurück.

Wenn ich jetzt Leser verliere, ist mir das auch egal. Wer Brandstifter unterstützt, kann ohnehin nicht mein Freund sein. Das gilt natürlich auch für menschenverachtende Islamisten. Köpfe abschneiden ist dumm. Und wenn ich irgendwo Gast, also eingeladen bin, dann benehme ich mich auch so und versuche nicht, meinem Gastgeber vorzuschreiben, wie er seine Wohnung einzurichten hat. Und ich schneide ihm (oder ihr) auch nicht die Rübe vom Hals, nur weil auf dem Büffet Gurken waren, meine Religion mir aber fleischlose Speisen verbietet. 
  

Aber egal, zurück zum Essen - die Kleine ist eine absolute Freundin von Büffets. Stell ihr Kleinigkeiten hin, von denen sie wählen kann und das Kind ist glücklich. Neulich sagte sie: "Papa, ich möchte mal wieder so ein Büffet, wo man sich selbst was nehmen kann. So mit Tomaten, Gurken und so."

Dem widerspreche ich natürlich nicht. Rezepte hier im Blog:
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Flashback:



Gestern vor einem Jahr: Shakshouka

4 Kommentare:

  1. Lars good morning. I think your article is completely sincere and that's the point. Creating a blog is not just a showcase for cooked dishes, a blog should be understood as a way regardless of personal opinion, as is the case with newspapers, if the opinion rendered like it or not shown. To me without hesitation, I loved it. As for your dinner, I can only say that is fantastic, varied and very healthy.
    A hug and I hope the Google translation is good.

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    1. I'm not sure if Google translates this blog entry right - for the record I was ranting against those people here in Germany who are now spreading hatred against refugees and burn down their houses. All in the name of "German culture". Not a nice thing to do.

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  2. Es täte mich schwer wundern wenn du auch nur einen Leser verlierst wegen deiner Attacke auf Pegada und Konsorten. Von den Einzellern LIEST doch keiner hier. Und deine komischen ausländischen Gerichte würden sie doch auf keinen Fall essen. Bei denen kommt nur gute, arische Hausmannskost auf den Tisch!! Schweinebrraten!! Grrühnkohl!! Sauerrkrrauf!! Bohnen mit Speck!! (oh, garr kein rrrr drin) Und natürrlich alles schneidig und mit vielen doitschen Ausrrrufezeichen!!!! Karrrtoffeln, ich hab die Karrrtoffeln vergessen, des guten Deutschen rrrechte Leibspeise. Äh:!!!
    Tschuldigung. Es kam so über mich.

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    1. Na ja, der Inhalt mancher Google+ Kontos lässt mich schon am Glauben an intelligentes Leben auf diesem Planeten zweifeln. Aber gegen einen guten Schweinebraten ist nichts einzuwenden.

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