Donnerstag, 4. Februar 2016

Gedünsteter Spitzkohl als Beilage ... mit Beilage


Neulich war ich im Restaurant des wirklich empfehlenswerten zeitgenössischen Museum MARTa in Herford essen. Da gab es unter anderem Skrei (Winterkabeljau) an Spitzkohlgemüse. Der Fisch war gut gebraten und das Gemüse sehr lecker. Das Restaurant heißt übrigens "Kupferbar", also dachte ich mir, kupfere ich doch den Spitzkohl gleich mal ab. Ich habe natürlich nicht das Originalrezept und ich meine auch, es war ohne Sahne, aber ich habe hier etwas ähnliches fabriziert, dass nicht minder gut schmeckt.

  • 500 g Spitzkohl
  • 2 Schalotten
  • Knollensellerie
  • Möhre
  • 50 ml Weißwein
  • 200 ml Sahne
  • Zitrone
  • Salz
  • Pfeffer
  • Zucker
  • Muskat
  • Olivenöl und / oder Butter
Man kann der Verträglichkeit halber auch noch etwas Kümmel hinzufügen, den mag hier aber keiner. Spitzkohl, als der etwas feinere Bruder des Weißkohls, ist überhaupt wesentlich verträglicher, als die gröberen Vertreter seiner Art. 


Möhre und Sellerie schälen und grob raspeln. Wir brauchen etwa 30 Gramm von beiden Gemüsen. Schalotte pellen und fein würfeln. Spitzkohl ohne den Strunk in feine Streifen von ungefähr einem halben Zentimeter Dicke und und drei drei bis vier Zentimetern Länge schneiden.



Möhre, Sellerie und Schalotte in Olivenöl und / oder Butter andünsten, ohne das die Gemüse Farbe nehmen. 


Den Wein angießen, die Hitze erhöhen und Flüssigkeit völlig einkochen lassen.  


Ein Prise Zucker und den Kohl hinzufügen. Das sieht erst nach zu viel für eine Pfanne aus, aber wenn man nun alles kontinuierlich mit zwei Löffeln wendet, fällt der Kohl schnell in  ich zusammen. Mit Salz, Pfeffer, Muskat und ein paar Spritzern Zitronensaft würzen. 


Sahne angießen und köcheln lassen, bis diese leicht andickt. Insgesamt sollte der Kohl nicht länger als fünf Minuten garen und am Ende noch Biss haben. 


Als Beilage zur Beilage gibt es heute ein Beer Can Chicken, diesmal aus dem Backofen. Wenn ich nicht meinen universellen Dry Rub einsetzte, improvisiere ich bei der Würzung gerne. Hier haben wir (von oben):
  • 1 El Paprikapulver
  • 1 EL braunen Zucker
  • 2 EL Zitronensaft
  • 1 EL Worcesteresauce
  • 1 TL gemahlener Koriander (verdeckt)
  • 1 TL Cayenne
  • 1 EL Salz
  • 1 TL schwarzer Pfeffer
  • 1/2 TL Pimentpulver
  • 1 EL Kreuzkümmel (mittig)
Dazu noch etwas Olivenöl. 


Die oben genannten Zutaten in einer großen Schüssel verrühren und das Hähnchen, hier ungefähr 1500 Gramm, hineinlegen. Wie man an den Wischspuren erkennen kann, alsse ich die Schüssel kreisen und das Huhn streicht sich so selbst mit Marinade ein. Mit gekonntem Schwung wenden und auch andere Seite in der Marinade Schlitten fahren lassen. 


Bier  - hier Schwarzbier - in eine Edelstahldose geben...  


... und das Hähnchen darauf setzen. Ich habe zur Sicherheit noch ein paar Hähnchenschenkel so dazu gegeben. In den vorgeheizten Backofen stellen und bei 160°C etwa 70 Minuten garen. Das Tier ist verzehrfertig, wenn man das Gefühl hat, der Schenkelknochen löst sich ganz leicht, wenn man daran wackelt. Die einzelnen Hähnchenschenkel brauchen höchstens dreißig Minuten (je nach Größe) und sollten demenstprechend später in den Ofen gegeben werden.  


Hier das fertige Huhn.


Hähnchen mit gedünstetem Spitzkohl - beides sehr lecker. Ich könnte mir, wenn es mal dekadent sein darf, auch gut etwas frischen Trüffel auf dem Kohl vorstellen.
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Flashback:


Heute vor einem Jahr: Ma Po Dou Fu - Tofu mit Hackfleisch

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