Donnerstag, 18. Februar 2016

Spaghetti mit Hackfleisch


Was ich gerade durchgemacht habe, möchte ich keinem anderen Blogger wünschen. Heute Nachmittag fordert mich google+ auf meinem Smartphone auf, mich neu einzuloggen und meinen Account zu verifizieren, mit Sicherheitscode per SMS und allem Pipapo. Dann will ich meinen Blog aufrufen und siehe da, er ist verschwunden. Dort, wo mein Dashboard war, prangt einen Nachricht von blogger.com, dass mein Blog gelöscht wurde, da er gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen hätte. Sofort halber Herzkaspar und vor den Augen weißes Rauschen! Verschwommen sehe ich noch einen Knopf, der mir ermöglicht, Einspruch gegen die Löschung einzulegen. Sollte ich dies nicht tun, würde der Blog nach 90 Tagen endgültig gelöscht werden. Natürlich klicke ich da sofort drauf. Wieder ein Sicherheitscode per SMS. Außerdem muss ich aus einem Haufen Bilder jene anklicken, die Berge (!) zeigen, um zu beweisen, dass ich kein Roboter bin. Wenig später bekomme ich eine Mail (no-reply, natürlich) die besagt, von meinem Blog seien Phishing-Aktivitäten ausgegangen. Sofort suche ich nach einer Möglichkeit, blogger.com oder Google zu kontaktieren, um die Sache zu klären. Gar nicht mal so einfach, denn scheinbar gibt es außer einem Feedback-Formular keine andere direkte Möglichkeit für Support-Fragen. Eine schnelle Internetrecherche, die zeigt, dass ich scheinbar nicht der einzige mit dem Problem bin, lässt kaum Platz für Hoffnung. Sollten zweieinhalb Jahre fast tägliche Arbeit, und über 1050 Einträge alles für die Katz gewesen sein? Dann, ein paar Stunden später die erlösende Email:
Hallo, wir haben deinen Antrag bezüglich deines Blogs http://wesfood.blogspot.com/ erhalten. Nach eingehender Prüfung haben wir entschieden, dass dein Blog von unserem automatischen System fälschlich so markiert wurde, als würde er gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen. Deshalb haben wir ihn wiederhergestellt. Wir entschuldigen uns für entstandene Unannehmlichkeiten und danken dir für deine Geduld bei dieser Überprüfung. Vielen Dank für dein Verständnis. Mit freundlichen Grüßen Dein Blogger-Team
Vielen, ehrlichen Dank für die schnelle Problemlösung, liebes Blogger-Team. Gut, eigentlich hätte ich die Aufregung erst gar nicht gebraucht, aber es ist nun mal so: wo gearbeitet wird, werden auch Fehler gemacht. Geschenkt. Einen Fehler zu erkennen und auch dafür die Verantwortung übernehmen jedoch ist groß. Das und die schnelle Fehlerbearbeitung muss man euch hoch anrechnen. Vielleicht könnt ihr aber für solche Fälle irgendein Kontaktformular anbringen, damit man als User nicht ganz so hilflos wie der Ochs vorm Berg steht. 

So, und weil alles so aufregend war, gibt es heute nur eine schnelle Hackfleischpasta.


Für 4 bis 6 Portionen:
  • 500 g Hackfleisch
  • 1 Zwiebel
  • 80 g Speck
  • 1 EL Oregano
  • 1 EI
  • Parmesan
  • Olivenöl
  • Salz
  • Pfeffer
Zur Deko:
  • Petersilie
  • Chiliflocken
Außerdem 500 Gramm ungekochte Spaghetti.


Hackfleisch in Olivenöl bei mittlerer Hitze in etwa fünf Minuten krümelig braten, dabei immer wieder durchrühren. Es darf ruhig ein wenig anrösten. In der Zwischenzeit können wir schon mal die Nudeln aufsetzen. Außerdem können wir die Zwiebel abziehen und zusammen mit dem Speck (ohne Schwarte und Knorpel, versteht sich) würfeln. 


Ist das Hackfleisch schön krümelig und leicht angeröstet, geben wir Speck und Zwiebel hinzu und lassen beides unter gelgentlichem Rühren für drei weitere Minuten anschwitzen. Nun können wir auch den Oregano hinzufügen.  


Ein Ei hineinschlagen, gut unter das Hackfleisch rühren ...


... und auch zwei Esslöffel geriebenen Parmesan unterheben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.


Mittlerweile sollten auch die Nudeln gut sein. Wir gießen sie ab, fangen eine Tasse Kochwasser auf und vermengen die Pasta mit dem Hackfleisch. Dabei geben wir nach Geschmack etwas Kochwasser dazu, damit das Ganze nicht zu trocken wird.


Wir servieren mit Petersilie, Chiliflocken und mehr Parmesan und danken dem Schicksal, dass ich dieses bescheidene Mahl überhaupt irgendwo posten kann.
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Flashback:


Heute vor einem Jahr: gefüllte Schmorpaprika

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