Sonntag, 9. April 2017

Wakame-Salat


Ein warmer Sonntag, man kann draußen auf der Terrasse sitzen, morgen muss ich nicht raus, da Osterferien sind - was will man mehr. Gutes Essen natürlich. Dafür war gesorgt, denn wir hatten uns - auf Wunsch der Sous-Chefin - auf einen japanischen Tag eingerichtet. Da habe ich bis auf die frischen Zutaten wie Fisch immer alles im Haus, das Meeresegtier wurde dann noch schnell gestern besorgt. Vorwiegend kalte Küche also, aber wer denkt, dass das weniger Arbeit macht, zieht sich auch den Kimono mit der Kneifzange an. Egal, ich habe es ja so gewollt und möchte deswegen auch nicht meckern und letztlich macht es ja auch einen Heidenspaß.

Ganz so nebenbei habe ich einen Salat aus Wakame gemacht. Dabei handelt es sich um Seetang, der bei uns meist getrocknet in Asia-Shops erhältlich ist. Eingeweicht quillt er beträchtlich an und ist zum Beispiel eine unverzichtbare Zutat der Misosuppe. Vom Biss her erinnert er ein wenig an ganz kurz blanchierten Spinat - vielleicht etwas fester - und geschmacklich wie ein frischer Tag am Meer, jedoch längst nicht so salzig wie Queller (salicorne).


Ich hatte da nur den Geschmack aus der Sushibar vor Augen - oder besser auf der Zunge, denn den Augen nützt der Geschmack nicht viel - und habe mich langsam herangetastet, deshalb fehlen auf dem Zutatenbild auch einige Dinge.
  • 1 Handvoll getrocknete Wakame
  • 1 - 2 Frühlingszwiebeln
  • 2 EL helle japanische Sojasauce
  • 2 EL japanischer Reisessig
  • 2 EL Sesamöl
  • 2 EL Sesamsaat
  • 1 Stück Ingwer
  • Salz
  • Zucker
Nicht im Bild:
  • Koriandergrün
  • Spritzer Limettensaft

Wakame zehn Minuten in warmen Wasser einweichen. Sind die Stücke zu groß, einmal grob mit dem Messer durchgehen. 


Frühlingszwiebeln in sehr feine Julienne (japanisch: sen-giri) schneiden, Sesamsaat in einer Pfanne trocken anrösten. Ingwer schälen und fein reiben.


Alle Zutaten vermischen, süß-sauer abschmecken und eine Stunde abgedeckt im Kühlschrank durchziehen lassen. Sehr lecker und erfrischend.
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Flashback:


Gestern vor einem Jahr: Geschmacksroulette

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