Dienstag, 30. Mai 2017

Grillspieße und Kräuterbutterbaguette


Gebranntes Kind scheut das Feuer? Quatsch! Ich grille weiter, auch einhändig, wenn es sein muss. Meine Devise: Fehler können passieren, sie sind sogar notwendig. Ohne Fehler keine Entwicklung und die Menschheit würde noch immer auf den Bäumen sitzen. Es ist nur wichtig, dass man aus Fehlern auch wirklich lernt. Den selben Fehler zweimal machen, das ist unverzeihlich. Obwohl ich Leute kenne, die Fehler nicht zweimal, sondern lieber gleich zehnmal machen, nur um ganz sicher zu gehen. So einer bin ich nicht. Ich habe meine Lektion gelernt und werde mich so schnell nicht wieder beim Grillen selbst anzünden.

Heute war es den Tag über wieder brütend heiß. Bei solchem Wetter habe ich nie so richtig Lust am Herd zu stehen. Also habe ich ein wenig fürs Grillen eingekauft. Dummerweise zog dann ein Gewitter auf, das uns aber nur leicht streifte. Ein paar Tropfen Regen, ein wenig Donnergrollen - das wars. Um 18.00 Uhr war es zwar deutlich kühler als zuvor, aber trocken und ich konnte den Grill anzünden. Das heißt, natürlich die Kohle. Der Grill selbst ist aus Backstein gemauert und brennt nicht sonderlich gut.


Bunte Spieße sehen immer hübsch aus und kommen erfahrungsgemäß auch stets gut an, also kann man da nicht viel verkehrt machen. Es sei denn, die Würzung ist fade oder man grillt die Dinger, bis sie strohtrocken sind. Hier ein Vorschlag für eine leckere Marinade, die das Fleisch, egal welches, saftig hält.
  • 2 EL Paprikapulver edelsüß (nach Belieben mit scharfem Paprika gemischt)
  • 1 TL Oregano
  • 1/2 TL Knoblauchpulver
  • 1/2 TL Zwiebelpulver
  • 2 TL Zucker
  • 1 TL Salz
  • 1/2 TL schwarzer Pfeffer
  • 1 EL Worcester- oder helle Sojasauce   
Die Verwendung von Knoblauch- und Zwiebelgranulat ist ziemlich amerikanisch. Wer das nicht mag, kann natürlich frische Ware nehmen und fein hacken. Das verbrennt dann aber leicht auf dem Grill. Ich würde also Zwiebeln und Knoblauch fein pürieren, durch ein Sieb streichen und nur den Saft zum Marinieren verwenden. Das ist dann auch ein guter Fleischzartmacher. 


Außerdem:
  • 1 TL Tomatenmark
  • 80 ml Öl

Die Zutaten zu einer glatten Paste verrühren. 


Fleisch - ich habe hier Schweinerücken und Hähnchenbrust genommen - in drei Zentimeter Würfel schneiden und in die Marinade legen. Ich habe auch noch Nackensteaks mit mariniert, dazu später.  


Nach einer Stunde - gerne länger - baue ich mir Spieße zusammen. Dazu nehme ich neben dem Fleisch noch Pilze, Zucchini, Paprika und rote Zwiebel. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt, wichtig ist nur, dass die Stücke so ziemlich die gleiche Größe haben. Zutaten, die  beim Garen potentiell länger als das Fleisch brauchen - wie zum Beispiel Kartoffelwürfel - würde ich kurz vorgaren.  


Nackensteaks schneide ich immer gerne selber vom Stück. Dazu nehme ich eine doppelt dicke Scheibe ...


... und schneide sie im sogenannten Schmetterlingsschnitt längs auf, aber nicht durch. So habe ich ein schön großes, aber nicht zu dünnes Steak. 



Spieße vor dem Grillen noch mal mit Marinade einpinseln, damit auch die Gemüse und Pilze nicht zu trocken werden. Dann über moderater Hitze grillen.


Wenden nicht vergessen.


Dazu gibt es Kräuterbutterbaguette, eine gute Resteverwertung auch für schon etwas härtere Stangen. Brot aufschneiden, mit Kräuterbutter bestreichen und von beiden Seiten grillen.


Häufig wenden, damit nichts anbrennt. Wer das Baguette gerne selbst backen möchte, hält sich an dieses Rezept, oder schaut, wenn es schneller gehen soll, hier mal nach.


Brot und Spiele Spieße mit Krautsalat.


Und dasselbe mit Nackensteak. So lässt es sich leben.
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Flashback:


Heute vor einem Jahr: Chow Mein mit Hähnchen

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