Freitag, 19. März 2021

Panangcurry - Gaeng Panaeng

Ich weiß auch nicht, was das mit der thailändischer Küche ist, aber irgendwie scheint die jeder zu mögen. Ist es der Hauch von Exotik, der manche an vergangene Urlaube unter Palmen denken lässt? Ist es die Vielfalt der Aromen? Das raffinierte Zusammenspiel von Süße, Schärfe, Salzigkeit und Säure? Die Einfachheit, mit der sich authentische Gerichte auch hierzulande zaubern lassen? Egal was, ich könnte ohne thailändisches Essen nicht mehr leben und freue mich jedesmal, wenn ich etwas aus diesem Land auf dem Blog präsentieren kann. Heute gibt es ein Panangcurry. Die Paste dazu habe ich ja vorhin schon vorgestellt, jetzt folgt der Rest.



Aber was macht ein Panang-Curry (auch: phaenang) überhaupt aus? Zum einen ist es trotz der Chili in der Paste nicht besonders scharf und hat eine deutlich süße Note. Die Sauce ist auch cremiger und dicker als bei anderen Thaicurrys, die ja oft sehr suppenartig sind. Die Ursprünge des Gerichts scheinen in Malaysia zu liegen, der Name geht zumindest wohl auf die Insel, beziehungsweise den Bundesstaat Penang zurück. In Thailand gehört es zu den beliebtesten Currys und findet auch in Restaurants außerhalb des asiatischen Königreiches regen Zuspruch.


Traditionell wird Panang wie hier bei mir mit Rind gemacht, aber auch Schwein, Huhn und sogar Meeresfrüchte als Protein der Wahl sind heutzutage keine Seltenheit mehr. Das Schöne an dem Gericht: wenn man erst mal die Currypaste hat, sind schon mal 50% der Ernte im Speicher. Für drei Portionen mit Reis und etwas extra Gemüse:
  • 500 g Rind
  • 500 ml Kokosmilch
  • 2 gehäufte EL Panang-Currypaste (oder mehr nach Belieben)
  • 10 Kaffir-Limettenblätter
  • 1,5 EL Palm- oder brauner Zucker
  • 1,5 EL Fischsauce
Die Zubereitung ist schnell, deshalb würde ich Fleisch nehmen, das sich zum Kurzbraten eignet. Ich habe hier Entrecôte vom Simmentaler.


Das Fleisch gegen die Faser in dünne, mundgerechte Schieben schneiden. Der nächste Schritt ist optional. Wir marinieren ein paar Minuten mit
  • 1 EL Fischsauce
  • 1 EL Öl

Nun geben wir 150 Milliliter der Kokosmilch in einen Wok und lassen sie dicklich einkochen. Dabei verdampft der Flüssigkeitsanteil und nur das Kokosfett bleibt über.


Dann geben wir die Currypaste hinein und schwitzen diese bei moderater Hitze im dicklichen Kokossaft an.


Die Kaffir-Limetternblätter grob in zwei, drei Teile reißen, dabei die dicke mittige Blattrippe entfernen. Irgendwann beginnt das irre zu duften und wenn wir Glück haben, bilden sich kleine ölige Lachen auf der Paste.


Nun darf das Fleisch in das Bratgerät und wird unter Wenden solange angeschmort, bis es rundum mit der würzigen Paste ummantelt ist.


Die restliche Kokosmilch angießen, mit Zucker und Fischsauce würzen und solange schmoren, bis das Fleisch durch ist. Ein bisschen weniger Kokosmilch hätte hier nicht geschadet, dann wäre das ganze auch noch dicklicher geworden. Man könnte hier noch ein paar dieser kleinen Erbsen-Auberginen oder rote paprikastreifen mitschmoren, aber im Grunde ist das ein reines Fleischgericht.


Wir servieren natürlich mit (Jasmin-) Reis und etwas hauchfein geschnittenem Limettenblatt. Das kann man in diesem Zustand mitessen, die groben Stücke im Curry lässt man aber auf dem Teller zurück. Darauf herumzukauen wäre keine wirkliche Freude.


Und weil die Gattin nicht ohne Gemüse kann, hier noch ein bisschen Fleischloses aus dem Wok. Auch thailändisch inspiriert mit Fischsauce, Palmzucker und Limettensaft. So lecker kann das Leben sein. Wenn ich jetzt noch einen Happen esse, macht es "PANANG!" und ich bin geplatzt ... 
____
Flashback:




Heute vor einem Jahr: Türkische Köfte

4 Kommentare:

  1. Ich würd ja die Thai Küche lieben, aber ich mag kein Kokos und schon gar keine Fischsauce..aber die Panang Paste klingt spannend..wo krieg ich Galgant?

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Galgant kaufe ich gefroren im Asiamarkt.

      Nimm statt Fischsauce helle Sojasauce. Kokosmilch läst sich schwer ersetzen, aber verscuhs mal mit "Mandelmilch" oder so.

      Löschen