Dienstag, 11. Februar 2025

Gai Tod Hat Yai - Knuspriges Hat Yai-Hähnchen

Knuspriges Hühnchen - wer liebt es nicht? Ich mag es auf jeden Fall, wie schon unzählige Beiträge zu diesem Thema hier zeigen dürften. Deshalb bin ich auch immer auf der Suche nach Inspirationen. Neulich wurde ich wieder fündig und wusste gleich beim Anblick der Zutaten, dass ich es mögen würde. Die Rede ist von Gai Tod Hat Yai (ไก่ทอดหาดใหญ่) oder übersetzt: "Knuspriges Hat Yai-Hähnchen". Hat Yai ist eine Stadt tief im Süden Thailands, nur einen Steinwurf von der Grenze zu Malaysia entfernt. Von daher stammt dieses Rezept, das mittlerweile im ganzen Land und darüber hinaus sehr beliebt ist. 


Wie es der Zufall will, bin ich zeitgleich auf mehrere recht ähnliche Rezepte gestoßen, so dass ich nicht wirklich sagen kann, was nun genau meine Quelle ist,aber wie immer, wenn es um Thai-Food geht,ist der "Hot Thai Kitchen" YT-Channel von Palin eine Bank.  


Man kann ein ganzes Huhn in Teile zerlegen, Schenkel oder wie hier Flügel nehmen. Wichtig ist, dass Haut und Knochen dabei sind. Nur Brustfilet würde zu trocken werden. Ich habe hier zwanzig Flügel, die ich am Gelenk in dumsticks und flats teile.   


Marinade:
  • 1 TL Kreuzkümmel
  • 1 TL weißer Pfeffer
  • 1 TL Koriandersaat
  • 2 TL Palmzucker
  • 2 EL Fischsauce
  • 3 Korianderwurzeln (oder Stiele)
  • 6 Knoblauchzehen
  • 1 EL helle Sojasauce (optional)
  • 3 EL Wasser
Des Weiteren:
  • Reismehl
  • Öl zum Frittieren
Die Reismehlmenge kann variieren, ich habe am Ende etwas zwei Tassen gebraucht. Man kann auch Tapioka-, Kartoffel- oder Maisstärke nehmen.


Werden ganze Gewürze benutzt, mahlen wir sie mit dem Palmzucker fein. Dann alle Zutaten in der Küchenmaschine oder mit einen Mörser zu einer feinen Paste verarbeiten.


Huhn mit der Paste vermengen und eine Stunde,gerne auch über Nacht ziehen lassen. Die Marinade ist wie eine brine und lässt das Huhn schön saftig und extra schmackhaft werden.


In Thailand isst man gerne Röstzwiebeln. Kann man fertig nehmen - am besten noch mal im Ofen etwas aufknuspern - aber da wir ja ohnehin Fett zum Frittieren brauchen, können wir die auch selbst machen. Dazu ziehen wir
  • 4 Schalotten 
ab und schneiden sie in dünne Ringe.Die werden gesalzen, um ihnen Wasser zu entziehen. 


Nach zehn Minuten die Schalotten trocken tupfen ...


.. und ein Stück davon ins heiße Fett geben. Bilden sich viele Bläschen um das Stück, kann der Rest dazu.


Nach einiger Zeit bräunen die Schalotten und die Bläschen werden kleiner und weniger. Haben wir die oben zu sehende Farbe erreicht, nehmen wir die Schalotten aus dem Fett. Keine Angst, das dunkelt noch erheblich nach. 


Auf Küchenkrepp entfetten. Wie man sieht, ist die Farbe jetzt perfekt.


Zurück zum Huhn. Da geben wir jetzt Stück für Stück unser Reismehl dazu und vermengen es mit der Marinade. Genaue Mengenangaben kann ich da nicht machen, weil das je nach dem, wie viel Flüssigkeit aus dem Huhn ausgetreten ist und der Beschaffenheit der Stärke unterschiedlich sein kann. Es ist genug, wenn ihr meint, dass das Fleisch gut ummantelt ist.  


Ab ins heiße Fett und frittieren. Fritteuse nicht überladen und lieber in zwei, drei Etappen garen. Bei Flügeln sollten acht Minuten reichen, größere Stücke würde ich länger drin lassen, beziehungsweise doppelt frittieren. Im Zweifelsfall nachsehen, ob das Fleisch am Knochen gar ist.  


Abtropfen lassen.


Mit Röstzwiebeln servieren. Nam Jim Gai (Sweet Chili Sauce) dazu passt immer.  Super leckeres Huhn - das nächste Mal würze ich etwas offensiver - das außen extrem knusprig ist und innen saftig und zart. Hach, wie ich das liebe ...
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Flashback:



Heute vor drei Jahren: Katsu-Sando - japanisches Tonkatsu-Sandwich

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