Montag, 28. Dezember 2020

Cremige Bohnensuppe mit Riesengarnelen und Pilzen


Momentan verfüge ich, neben Gesundheit, über eins der kostbarsten Güter, die es hier auf Erden gibt: Zeit. Ich kann mich meinen Hobbys bedingungslos hingeben. Das bedeutet nicht unbedingt, dass ich potentiell mehr koche als sonst, aber ich kann in aller Ruhe meinen Ideenspeicher auffüllen, Kochbücher studieren oder das Internet durchforsten. Im Augenblick schaue ich mal wieder "The F Word", eine Talk- und Kochshow mit Starkoch Gordon Ramsay als Gastgeber, die zwischen 2005 und 2010 im britischen Fernsehen lief und nun ganz legal auf YouTube zu betrachten ist. Eine spätere Neuauflage in den USA war leider nur ein blasser Schimmer des Originals. Auf jeden Fall gibt es viele interessante Gerichte und Tipps, unter anderem das Rezept für die heutige Suppe. Da wusste ich bereits auf den ersten Blick, dass das nur schmecken kann. Deshalb heute die Bohnensuppe aus "The F Word" - das "F" steht übrigens für food. 


Ramsay wässert getrocknete Bohnen über Nacht und kocht sie dann in Brühe weich. Ich habe hier auf Bohnen aus der Dose zurückgegriffen. Geschmacklich macht das kaum einen Unterschied und da der Großteil der Hülsenfrüchte ohnehin püriert wird, ist auch die Konsistenz egal. 

Für drei Portionen:
  • 2 Dosen Bohnen (*a 400 g, Abtropfgewicht je 250 g)
  • 400 ml Geflügelbrühe (möglichst entfettet)
  • 180 g kleine Pilze
  • 150 ml Sahne
  • 9 - 12 Riesengarnelen (je nach Größe)
  • Petersilie
  • Salz
  • Pfeffer
  • Öl
Der fluchenden Faltenflegel nimmt japanische Samui-Pilze, sagt aber, dass jeder andere Pilz genauso gut zu verwenden sei. Ich habe hier kleine Kräuterseitlinge. Champignons sind aber sicher ebenfalls gut.


Auch hier mache ich es mir einfach. Ramsay püriert die heißen Bohnen, gibt etwas von dem Brei in einen Topf und kocht diesen dann mit Hühnerbrühe auf. Meine Bohnen aus der Dose sind ja kalt, also erhitze ich sie gleich in der Brühe.

Nicht vergessen, etwa drei gute Esslöffel Bohnen für die Einlage beiseitezulegen.


Kocht die Flüssigkeit, gehe ich mit dem Stabmixer durch und sehe zu, dass alles ganz fein püriert ist. Dann gieße ich die Sahne an und schmecke vorsichtig ab. Das hängt aber davon ab, wie salzig die Brühe ist. 


Für die Einlage werden die Pilze eventuell noch einmal halbiert und dann in Olivenöl schön gebräunt.


Die Garnelen - je nach Größe noch einmal in zwei oder drei Teile geschnitten - werden gut eine Minute mit durchgeschwenkt, bis sie schön rot werden.

Nur der Vollständigkeit halber: Ramsay blanchiert die Garnelen kurz mit Panzer und Köpfen in Brühe (court bouillon), entfernt dann die Schalen und verarbeitet sie weiter. 


Die restlichen Bohnen unterheben und mit gehackter Petersilie durchmischen. Auch hier kann ein wenig Salz nicht schaden.


Einlage auf tiefe Teller verteilen.


Die Suppenflüssigkeit nach Belieben noch einmal mit dem Stabmixer aufschäumen und in die Teller geben. Diese Suppe ist mal wieder ein Beweis dafür, dass es nicht viele Zutaten braucht, um etwas optisch Ansprechendes und vor allem Leckeres auf den Teller zu bekommen. In der Einfachheit und Klarheit der Aromen liegt die Kunst. Ein weiterer Vorteil: die Suppe ist universell einsetzbar. Schnell gemacht, also auf jeden Fall alltagstauglich, aber sicher auch eine Zierde auf einer festliche gedeckten Tafel. Ich bin begeistert.
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Heute vor drei Jahren: Hummerfond

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