Samstag, 3. Februar 2024

Kongqì zha guo kao ji - Brathähnchen aus der Heißluftfritteuse


Nein, ein Klassiker mit Jahrhunderte alter Tradition ist Kōngqì zhá guō kǎo jī (空气炸锅烤鸡) sicher nicht. Da chinesische Privathaushalte jedoch selten bis gar nicht über herkömmliche Backöfen verfügen, erfreut sich die Heißluftfritteuse (空气炸锅) steigender Beliebtheit, zumal sie in vielerlei Hinsicht auch eine gesündere Alternative zum klassischen Frittieren in Fett ist. Eine Ansicht, die ich mittlerweile teile und da ich bekannterweise auch Hähnchen liebe - kulinarisch natürlich und nicht amorös - habe ich hier mal etwas ausprobiert und mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden.


Da es sich hier, wie gesagt, um keinen Klassiker handelt, gibt es auch kein festes Rezept. Die einzigen Konstanten sind die Namensgeber "Huhn" und eine "Heißluftfritteuse". Ich habe mich hier für folgende Zutaten entschieden:
  • 1500 g Poularde
  • 2 - 3 Frühlingszwiebeln
  • 4 Knoblauchzehen
  • 3 cm Ingwer
  • 1 EL chinesischer Reiswein (Shaoxing)
  • 1 EL Austernsauce
  • 2 EL helle chinesische Sojasauce
  • 4 EL rotes Chilöl (mit Sediment)
  • 4 EL brauner Zucker
  • weißer Pfeffer
  • Salz
Man könnte auch noch etwas 5-Gewürzpulver hinzufügen können, daran habe ich aber leider zu spät gedacht.  


Das Huhn in de Mitte teilen und das Rückgrat entfernen. Das friere ich mir für Brühen ein.


Die anderen Zutaten wandern dann mit dem Huhn in eine Schüssel oder einen großen Gefrierbeutel. Dabei quetsche ich den Knoblauch und die Frühlingszwiebeln etwas an. Den Ingwer schendie ich in Scheiben. Das darf dann so ein bis drei Stunden, am besten über Nacht marinieren.


Dann gebe ich Ingwer, Frühlingszwiebeln und Knoblauch auf den Einlageboden im Garkorb und lege die Hühnerhälften mit der Haut nach oben darauf. Die restliche Marinade gieße ich dazu, aber so, dass das Huhn "trockene Füße" behält, die Flüssigkeit also unterhalb des Gargitters bleibt. Das hilft, das Huhn vor dem Austrocknen zu schützen.  


40 Minuten ...


bei 140 °C. Danach sehen wir mal weiter.


Zeit, um etwas Reis als Beilage zu kochen. Hier zahlt es sich aus, dass ich das Hühnerfett vom letzten Mal aufgehoben habe. Davin gebe ich nun einen ordentlichen Klasck in einen Topf, ...


... schwitze klein gehackte Schalotte und etwas Knoblauch darin an ...


... und gebe eineinhalb Tassen Basmatioreis dazu.


Eine Prise Salz und zweieinhalb Tassen Hühnerfond dazu, aufkochen lassen, Deckel auflegen und bei niedrigster Hitze zehn Minuten simmern lassen. Dann vom Feuer nehmen und weitere zehn Minuten quellen lassen, dabei den Deckel die ganze Zeit nicht entfernen.


Das Huhn nach vierzig  Minuten. Auf dem besten Weg, aber noch etwas blasse. Also noch mal weitere 10 Minuten bei 200 °C backen.


Huhn zerteilen und mit Reis servieren. Ich habe noch ein paar geröstete Chiliflocken dazugegeben. Die sind gekauft, ein Rezept für eine hausgemachte Version wird folgen.
____
Flashback:










Heute vor einem Jahr: Getrüffelte Hähnchenbrust

6 Kommentare:

  1. Ich glaub ich muss meine HLF doch mal wieder in Betrieb nehmen :)

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    1. Ach ihr immer mit euren Heißluftriseusen....
      Jaaa! das Konzept ist schon gut und der Gockel sieht verdammt amtlich aus..aaber:
      Kein Platz in meiner bescheidenen Hütte. Hab schon genügend Zeugs rumstehen und wenn ich das
      Teil immer irgendwo rauszerren müsste und aufbauen vergeht mir eh die Lust.
      Nur Amps schleppen ist lästiger. Und dummerweise hasse ich auch absolut so Verkabelungen mit
      In- und Outputs wie die Pest.
      Spaghettisalat gehört meinetwegen auf'n Teller aber nicht in nen Proberaum!
      Ich hatte lange ein Stereo - Setup. 2 ( auch noch recht weit auseinander stehende..) Amps, diverse
      Stereoeffekte und dann noch so Send-return Geschiss. Oh boy: wenn ich das aufgebaut habe ist der
      Drummer immer erstmal raus an die frische Luft, bis ich fertig war und aufgehört hatte zu fluchen.
      Auch wenn ich nach hunderten malen die Verkabelei im Schlaf gekonnt hätte, hat mich das jedesmal
      auf die Palme gebracht. > Und die Palme war verdammt hoch....

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    2. Deshalb benutze ich zum Aufnehmen und Übern Virtual Amps und Effekte. Da muss man nicht schleppen und keine Strippen ziehen.

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    3. Ja klar, kann man so machen, aber ich habe halt immer gerne an Sounds gebastelt und da ist es einfach
      besser alles auch daheim zu haben.
      Und seit wir mal kurzfristig so " geduldete Untermieter" in nem Proberaum waren, der dann durch einen
      komplett ungesicherten Lüftungsschacht vollständig leergeklaut wurde, ( wir mussten glücklicherweise
      unseren Krempel immer wieder mitnehmen ) , mag ich da eh nix teures mehr bunkern.
      Die eigentlichen Mieter waren recht professionell unterwegs und denen wurden damals Sachen für
      weit über 100 000 .- geklaut. Schöner Scheiss sowas.

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    4. Ja Amps und Boxen schleppen is nervig, aber es muss schon ordentlich rummsen auf der Bühne :)

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