Da haben wir den Salat. Nicht irgendeinen, sondern tatsächlich DEN Salat. Gut, man kann das auch Gemüseplatte nennen, aber in den fernöstlichen Küchen greifen unsere westlichen kulinarischen Kategorien ohnehin eher selten. Wovon rede ich? Von Gado Gado. Das ist indonesischer Herkunft und traditionell Teil der klassischen Reistafel. Und was haben wir hier? Eigentlich nur gekochtes Gemüse mit einer Erdnussauce. Und das ist dermaßen lecker, dass ich das nicht mehr in Zahlen ausdrücken kann. Also heißt es frei nach den Ramones: "Gado Gado hey!"
Gado Gado ist, wie bereits erwähnt, hauptsächlich gegartes Gemüse. Eier und irgendeine Art Sojaprotein fehlen aber auch nicht - man hat die freie Wahl der Waffen. Ich habe hier:
- ein paar kleine Kartoffeln
- 1 Handvoll Bohnenkeime
- 1 Handvoll grüne Bohnen
- 1 kleinen Pakchoi
- Gurke
- Enokipilze
- Tempeh oder festen Tofu
- Eier
Für die Sauce:
- 1 rote Chilischote
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Kaffir-Limettenblatt
- 1/4 TL Shrimppaste oder 2 TL Fischsauce
- 1 EL süße indonesische Sojasauce (Ketjap manis)
- 2 EL Erdnussbutter
- 50 ml Wasser
- Salz
- Öl
Pakchoi und Sprossen in eine Schüssel geben und mit kochendem Wasser überbrühen. Zwanzig Sekunden ziehen lassen, dann kalt abschrecken und abtropfen lassen.
Kartoffeln, grüne Bohnen und Eier in Salzwasser garen. Das kann ruhig zusammen geschehen. Die Bohnen nehmen wir nach fünf Minuten aus dem Topf, die Eier nach zehn und die Kartoffeln, wenn sie gar sind. Ebenfalls kalt abschrecken.
Tempeh oder Tofu in Stücke schneiden, von beiden Seiten in Öl knusprig braten und auf etwas Küchenpapier abtropfen lassen.
Chilischote und Knoblauchzehe im verbeleibenden Öl anbraten. In Indonesien nimmt man sicher mehr und schärfere Chili, ich lasse es heute aber vergleichsweise mild. Ach ja, verwendet man Shrimppaste, sollte die auch kurz mit angebraten werden.
Sojasauce, Chili, Knoblauch, Shrimppaste/Fischsauce, Limettenblatt, Zucker Erdnussbutter und Wasser zu einer Paste verarbeiten und abschmecken.
Wichtig noch: zerstoßene Erdnüsse und Röstzwiebeln. Da kann man die fertigen nehmen, ich habe hier welche selbst gemacht, indem ich geschnittene Schalotten in etwas Öl langsam goldbraun werden ließ.
Gemüse, Eier und Dressing auf einer Platte anrichten. Nun kann sich jeder nehmen, was beliebt und das dann mit Sauce, Röstzwiebeln und Erdnüssen verspeisen. Dazu etwas Reis, ein paar leckere Satespieße oder mein philipinisches Erdnusshuhn von gesten und man kann sich fünfzehn Stunden Flug nach Bali und eine Menge CO2-Emissionen sparen. Ein paar Limettenviertel dazu würden auch nicht schaden. Auf jeden Fall hat man einen leckeren Salat - ich nenne das scherzhaftden Nizzasalat Asiens - von dem man gar nicht genug bekommen kann. Ich will auf jeden Fall mehr davon.
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Flashback:
Heute vor drei Jahren: Pastitsio 2021
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