Mittwoch, 27. März 2024

Philipinisches Erdnuss-Hähnchen mit Java-Sauce


Heute habe ich mal Hähnchenrezept im Angebot, dass mich geschmacklich umgehauen hat. Ja, das sage ich immer und es ist nie übertrieben, aber dies hier ist auf einer Skala von 1 bis 10 in etwa eine 12. Die Ursprünge des Rezepts liegen im Dunklen, ich habe nur herausfinden können, dass es auf den Philippinen sehr beliebt ist und die Sauce - der Name sagt es schon - der indonesischen Küche entlehnt ist. Wenn man also auf diese Aromen steht und keine Erdnussallergie hat, wird man sicher beim Lesen schon erkennen, wie gut das hier ist.  


Ich brauche zunächst ein Hähnchen (hier etwa 1200 Gramm), bei dem ich das Rückgrat entferne (für spätere Brühen einfrieren) damit es sich aufklappen lässt. Damit es schön flach liegt, durchtrenne ich den Knorpel am Brustbein.


Die Sauce ist gleichzeitig Marinade. Dafür brauche ich:
  • 150 ml helle Sojasauce (hier japanische)
  • 2 EL süße indonesische Sojasauce (Ketjap Manis)
  • 120 g brauner oder Palmzucker
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 Spritzer Apfelessig
  • 1 EL pürierte Banane
  • 4 Knoblauchzehen
  • 1 TL schwarzer Pfeffer 
Knoblauch abziehen und hacken, mit den anderen Zutaten gut vermischen, bis der Zucker sich auflöst. Auf den Philipinen verwendet man übrigens gerne Ketchup auf Bananenbasis. 

Damit die Marinade späterzur Sauce wird, brauchen wir nachher noch:
  • 2 EL cremige Erdnussbutter
  • 1 TL Sriracha/scharfe Chilisauce (oder nach Belieben)

Ja, Plastikbeutel bla, bla, bla ... nicht gut für die Umwelt, aber leider zum Marinieren optimal. Dieser hier fasst acht Liter, da passt das Huhn samt Marninade locker hinein. Daskommtnun soüber Nacht (oder mindestens drei Stunden) in den Kühlschrank. Zur Sicherheitlege ich den Beutel in die einen Schüssel, denn der Nachteil von Plastik ist, dass zum Beispiel kleine Knochen es durchstechen können und wenn die Sauce ausläuft, haben wir den Hauptgewinn. 


Das Huhn aus der Marinade nehmen und abtropfen lassen. Die Flüssigkeit auffangen und beiseite stellen. 


Die Mariande Flüssigkeit kommt jetztin einen Topf. Erdnussbutter und Sriracha einrühren und auf mittlerer Hitze köcheln lassen, bis die Sauce dunkler und leicht dickflüssig wird.


Das Huhn auf dem Grill beimoderater Hitze und etwas Abstand zur Kohle garen. Dabie immer wiedermit der Sauce einpinseln und häufig drehen, damit der Zuckernicht zu schwarz wird. Alternativ: 90 Minuten bei 125 °C (Zeit kann je nach Größe des Huhns und Art des Ofens variieren) in Ofen oder Heißluftfritteuse garen. Das Huhn ist gut, wenn beim Anstechen an der dicksten Stelle klarer Saft austritt. Die Kerntemperatur im Oberschenkel sollte bei etwa 80 °C liegen.


Sieht aus wie gemalt.


Bisschen Limette dazu, mehr braucht es nicht, obwohl weißer Reis immer geht. Das schmeckt auch kalt noch superund passt auch zum nächsten Kracher, den ich allerdings erst morgen vorstellen werde.
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Flashback:

8 Kommentare:

  1. Das sieht wirklich verdammt lecker aus und die Marinademischung klingt echt spannend. Das muss ich mal
    testen. Ich glaube sofort, dass das mal was besonders leckeres geben wird und die Farbe ist echt 1A.
    Du hast es offensichtlich in der Friseuse gemacht? Falls ja komme ich vielleicht doch mal ins Grübeln...
    Frage: Klemmt die Leertaste deiner Tastatur? ganz schönes Stakkato manchmal.. und die der Satz
    " Auf den Philipi" weitergehen soll würde mich auch interessieren.....Man will ja nix verpassen.

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  2. Oha, der werte Herr hat subito korrigiert, Doll.
    Von wegen Leertaste; es gibt die absolut dämlichsten Gründe dafür, dass man nen neuen Laptop oder so anschaffen muss. Mich hat neulich ein brachialer Festplattencrash incl. Profi- Datenrettung rund 2000.- gekostet.
    Saudoof, das hätte ich lieber -wenn schon Geld zum Fenster rausschmeißen - für ein perfektes Waygurind in einem Teppanyaki- Restaurant in Tokio ausgegeben....
    Aber das ist natürlich auch Blödsinn. Ich mach mir lieber mal dein Huhnrezept und gut ist's.

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    1. Ich habe die Tastatur erst kürzlich auseinander gebaut und gereinigt. Zum Vorschein kamen:
      - zwei komplette Toupets, die Elton John in den 70ern getragen hat
      - ein Baguette mit Seranoschinken und Manchego
      - drei Kartzenbabies
      - ein Wollknäuel, größer als das in Darwin, Minnesota
      - der Yeti
      - Michael Jacksons Nase
      - das Bernsteinzimmer
      - Mutter Teresas Unterbuchse
      - 2 Verwandte von Ötzi
      - Gottes Gebote 11 - 15
      - en Wollhaarnashorn

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    2. KREISCH ... du Wutz!! Ich bin hier gerade ungebremst und ohne Vorwarnung in deinen Post reingerasselt.
      Erst kurz gedacht Hä wtf ? Dann Tränen gelacht und bei Michael Jacksons Nase hat es mich so geschüttelt,
      dass ich - ungelogen - fast vom Stuhl gefallen wäre....
      Meine Herren; das warst du aber mal in Topform, grandios. Die Nase - ich dreh durch...zu gut....
      Und das Beste ist: jeder, der schonmal ne versiffte Tastatur gründlich gereinigt hat fühlt es genau so.
      Dagegen ist ein Klo im Berghain geradezu ein Reinraum oder mindestens ein OP Zimmer. Man glaubt es
      ja hinterher echt nicht, wie schlimm es da drin zugeht . also in der Tastatur. Brrr.
      Ist das der positive Effekt der verdienten Osterferien? Egal wieso: zu köstlich.

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    3. Eskönnte entspannend sein, wenn wir nicht gerade familiär "einen Lauf" hätten.

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    4. Och nö. hoffentlich meinst du mit " Lauf" nicht nochmal was übles....

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    5. Doch leider, aber auch dazu später mehr.

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