Sonntag, 15. September 2024

Bao Zi Fan - Reis aus dem Tontopf


Heute kam das Resultat meines Coronatests und ich habe den Wert 50 erreicht. Außerdem sind Ergebnisse meines Intelligenztest da: zum Glück positiv. Tolle Wurst, aber ändern kann man es nicht. Also greife ich mal wieder ins Archiv und hole etwas hervor, vom dem ich nicht genau weiß, warum ich es diese Woche nicht direkt gepostet habe. Die Rede ist von Tontopf-Reis aus Guangdong (Kanton), auch Bāo zǐ fàn (煲仔饭) genannt. Das ist, so viel kann ich jetzt schon sagen, nicht umsonst ein absoluter Klassiker, denn es ist absolut lecker. Ein richtiges Wohlfühlgericht, bei dem man gar nicht aufhören möchte zu essen. Ich zeige euch heute, wie es geht.


WIr brauchen zunächst:
  • 300 g Langkornreis (Jasmin, Basmati - kein "parboiled")
  • 600 g Hühnerfleisch (im Idealfall mit Haut und Knochen)
  • 1 Handvoll Shiitake
  • Gemüse (hier 1/2 Paprika,1 kleiner Pak Choi)
  • 3 Frühlingszwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 3 cm Ingwer
Statt Huhn kann man natürlich alles nehmen. Rind, Spareribs, ja auch ganz vegetarisch nur mit Pilzen und Gemüse - kein Problem.


Ich nehme solche einen chinesischen Tontpf mit etwa 600 ml Fassungsvermögen.Bei der angegebenen Menge bräuchte ich zwei davon. Damit ihr aber seht, dass auch ohne geht, bereite ich einen Hälfte des Gerichts in einem normalen, beschichteten Topf/Stilkasserolle zu. Das geht auch und der Geschmack ist nicht groß anders. Kleiner Hinweis zu Tontöpfen: die funktionieren am besten auf Gasherden. Für alle anderen Herdarten sollte man spezielle "Diffusoren" verwenden, die dafür sorgen, dass die Hitze gelichmäßig an die oft nicht genau geraden Böden geleitet wird und es nicht durch Temperaturunterschiede zu Spannungsrissen kommt. In einem Laden, in dem zum Beispiel Tajines verkauft werden, kann man da sicher gut beraten werden.


Wenn man getrocknete Shiitakepilze verwende, muss man die natürlich vorher etwa dreißig Minuten in warmen Wasser einweichen und gut ausdrücken. Ich habe frische, also entfällt das. Hier muss ich gar nichts machen, zu große Exemplare allenfalls vierteln. Das Huhn - ich habe hier "nur" Brustfilet - wird in 4 Millimeter dicke Streifen, die Frühlingswiebeln in RInge geschnitten. Ingwer und Knoblauchwird geschält und fein gehackt. Alles in eine Schüssel geben und mit:
  • 2 EL heller chinesischer Sojasacue
  • 2 EL Austernsauce
  • 1 EL chinesischem Reiswein (Shaoxing)
  • 1 EL Zucker
  • Prise Salz
  • weißem Pfeffer
  • 1,5 TL Speisestärke
vermengen und fünfzehn Minuten marnieren lassen. Zum Ende der Marnierzeit noch
  • 2 TL dunkeles Sesamöl
 unterrühren.


Reis gründlich waschen, in eine Schüssel geben und mit kochendem Wasser bedecken. Das darf dann zehn Minuten vorquellen.


Die Hälfte des Reises in den Tontopf geben. Er sollte in etwa halbvoll sein, also 150 Gramm des weißen Korns enthalten. Dazu geben wir nun:
  • 1 TL Öl
vermischen dieses mit dem Reis und fügen
  • 170 Milliliter heißes Wasser
hinzu.

Mit der anderen Hälfte des Reises verfahren wir im Topf ebenso. Dann bei beiden Gefäßen den Deckel auflegen und bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen. 


Wenn das Wasser kocht, den Deckel abnehmen, Reis glatt rühren und solange offen köcheln lassen,. bis fast alles Wasser aufgesaugt wurde. Dann unsere Hühner-Pilz-Mischung darauf verteilen.


Deckel wieder auflegen und fünf Minuten köcheln lassen.


Dann das Gemüse auf dem Fleisch verteilen und weitere fünf Minuten garen.


Beim einem Tontopf gibt man jetzt einen Esslöffel Öl in den Spalz zwischen Rand und Deckel. Das läuft dann langsam an der Innenwand herabe und sorgt für ein schöne Kruste beim Reis. Beim Topf nehmen wir den Deckel ab und träufeln das Öl einfach gleich innen am Rand ein. Der Topf wird nun netwas Schräg gestellt, und alle zwei Minuten gedreht damit auch die Seiten Hitze bekommen. Das sollte weitere acht Minuten dauern und man müsste ein knisterndes eräusch vom röstenen Reis vernehmen können.


Der Claypot-Reis ist fertig und duftet wie verrückt.



Hier kann man auch noich mal die schöne Kruste sehen, die and das socarrat bei der Paella erinnert. Einfach herrlich.
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Flashback:



Heute vor fünf Jahren: Lachsspieße vom Grill

4 Kommentare:

  1. Ja sowas aber auch; beide Lieblingsblogger gleichzeitig malade. Tztz....
    Hoffe du kommst glimpflich davon und hast keine großen Symptome außer natürlich dollen Arbeitsentzug, weil
    du ja so nicht in die Schule darfst. ( Schlimm genug...)
    Beim Jörg dürfte sich das allerdings länger hinziehen. naja, auch dir gute Besserung.
    Und das Rezept finde ich super für so Schmuddelzeiten wie momentan. Ist fix gemacht, wärmt gut und es
    trifft genau meine Geschmacksvorlieben. Ich mag Reis, ich mag Huhn, Pak choi ist geil und die Sauce / Marinade
    geht bei mir eh immer. Nur die Shiitake würde ich getrocknet nehmen; subjektiv finde ich die haben mehr Wumms
    und das Einweichwasser kann man auch gut mit zum Reiskochen dazugeben. Lecker.

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    1. Danke für die Genesungswünsche. Bei mir sind es wie vor zwei Jahren Schnupfen, ein bisschen Hustenreiz und leichte Kopfschwere. Muss gleich mal bei Jörg vorbeischauen,was mit dem los ist.Habe malwieder nichts mitbekommen. Und ja, getrockntet Shiitake (oder chinesisch "Tongku") sind intensiver, die frischen mussten aber weg.

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    2. Ja, mach das mal. Der wird sich freuen, denn den hat's echt übel erwischt....
      Naja, das wird er dir schon dann selber berichten. Mach's gut.

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    3. Lese gerade - er hat "Aua" am Bein. Sowas braucht dochb auch kein Mensch.

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