Ich weiß gar nicht, warum ich damit so lange gewartet habe, aber ich bin jetzt im Besitz eines Reiskochers. Bei den Mengen des weißen Korns, die bei mir wöchentlich durchgehen, war das eine sehr sinnvolle Kaufentscheidung. Gerade, wenn man ein komplettes chinesisches Menü mit mehreren Gerichten kocht, entlastet das sehr und man hat eine Kochplatte mehr zur Verfügung. Ich kann so ein Teil jedem nur empfehlen, der mindestens einmal die Woche Reis isst. Teuer sind die Dinger in der Regel auch nicht.
Es gibt natürlich digitale Luxusreiskocher, verschieden Kochprogramme verfügen. Brauche ich aber nicht. Meins ist ein schlichtes Teil mit zwei Funktionen: Reis kochen und Reis warmhalten. Das reicht mir völlig.
Das Teil hat eine Füllmenge von 1,2 Liter und schafft laut Hersteller bis zu sechs Portionen Reis - wie groß auch immer eine Portion sein mag. Mit rund 55 Euros liegt er hier schon im oberen Segment. In asiatischen Märkten bekommt man das auch billiger, muss dann aber mit einem Design leben, das nicht unbedingt europäischen Vorstellungen von Ästhetik entspricht, um es einmal vorsichtig auszudrücken.
In den Kocher ist eine Waage integriert, die automatisch die Kochzeit an die eingefüllte Menge anpasst.
Das ist der keramikbeschichtete Einsatz, in den Reis und Wasser eingefüllt werden.
Das Zubehör ist auch übersichtlich: Plastikeinsatz zum Dämpfen von Gemüse oder ähnlichem, ein Löffel und Messbecher.
Reis sollte immer gut gewaschen werden, bis das Wasser klar bleibt. Das hat nicht so sehr an möglichen Verunreinigungen oder Pestiziden zu tun - das spielt bei geschältem weißen Reis weniger eine Rolle - sondern vielmehr daran, das man so die anhaftende Stärke abwäscht, damit der Reis locker wird und nicht zusammenklebt. Bei Risottoreis machen wir das natürlich nicht, da wollen wir ja gerade diese Schlotzigkeit.
Den Reis in die Kochschüssel geben und Wasser hinzufügen. Da der Kochvorgang und die Dampfverteilung in Reiskochern optimiert ist, brauchen wir deutlich weniger Wasser, als im herkömmlichen Topf. Ich habe bisher hiermit gute Resultat erzielt, besonders wenn ich Reis haben möchte, der am nächsten Tag noch als Bratreis funktioniert.
- 1 Tasse Basmatireis = 1,5 Tassen Wasser
- 1 Tasse Jasminreis = 1 Tasse Wasser
Eine Prise Salz ist optional. Macht man in China eigentlich nicht, ich finde, aber, es hebt den Geschmack.
Deckel zu, Kochknopf drücken und los geht es. Wenn der Reis fertig ist, schaltet das Gerät automatisch in den Warmhaltemodus (bis 8 Stunden). In diesem sollte man ihn dann auch noch mal zehn Minuten ziehen lassen. Stressfreier geht es nicht.
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Flashback:Heute vor sieben Jahren: Kartoffelklöße nach Thüringer Art (halb und halb)
Gratulation zu dieser schlauen Kaufentscheidung.
AntwortenLöschenIch habe auch so ein -sogar noch einfacheres - Gerät und bin vollauf zufrieden damit. Digitale Geräte und
Anzeigen haben in meiner Küche absolutes Hausverbot - Ausnahme mein Kerntemperaturthermometer und
die Minidigitalanzeige am Herd. Alles was im entferntesten an Thermowix und Konsorten erinnert hat hier
nichts zu suchen.
Der Reis kocht sich darin von alleine, man hat mehr Platz auf dem Herd und die Warmhaltefunktion ist halt
super, wenn man mal ein aufwändiges Menu hat oder wie ich ab und an mal den japanischen Gastischgrill hinstellt
und massen an unterschiedlich mariniertem Fleisch, Gemüsen, Pilzen usw reicht. Mit geselligen Leuten
kann das auch mal drei Stunden gehen und da ist es wunderbar, wenn immer warmer Reis da ist, um das
mitunter scharfe Fleisch zu neutralisieren.
Tahdiq wird darin perfekt, wenn man kurz vor gar etwas Öl vom Rand aus auf den Boden sickern lässt.
In Japan haben nur Multimillionäre Küchen von europäischen Dimensionen.
In der Regel gibt es einen Reiskocher, einen einflammigen Gaskocher und eventuell noch ne Mikrowelle mit
Grillfunktion; basta cosi. Not macht bekanntermaßen erfinderisch und so wird in den Reiskochern regerecht gezaubert :
Von Reis ( klaro) über Suppen ( Grad gestern gabs bei mir so ein leckeres Congee Süppchen mit Resten von nem Wokgericht), über defige Eintöpfe , kunstvoll geschichtete geschmorte Gerichte die hundertmal schöner aussehen
als die hierzulande populären One Pot Dingens mit Pasta und Pamps...Und sogar Brot und Kuchen werden
im Reiskocher zubereitet.
Klaro muss man das nicht so machen, aber da ich gerade wieder daran denke, erwacht meine Neugierde und
vielleicht solte ich da mal wieder stöbern; man will ja nicht doof sterben und wer weiß, vielleicht entdecke ich
ja ein neues Leibgericht?
Wie auch immer - viel Spaß mit deinem neuen Mitbewohner....
Da isser ja wieder. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht. Ich stimme dir aber völlig zu.
LöschenEi . hast du mich etwa vermisst, Schatzi ? Süß....
LöschenKein Grund zur Sorge, war nur irgendwie maulfaul - kommt in den besten Familien vor.
Und völlige Zustimmung hört man natürlich auch als EX-Lehrer immer wieder gerne. 😉
Machet jut.
Ich meine das ernst.
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