Heute wollen wir uns mal einen weiteren Klassiker der italienischen Küche vornehmen: Bruschetta. Aber braucht man dafür wirklich ein Rezept? Da kann man doch eigentlich nichts falsch machen,.oder? Denkste! Das fängt schon bei der Ausprache an, die ist nämlich "Brus-ketta" und nicht "Bru-schetta". Der Name kommt aus dem römischen Dialekt, in dem bruscare (italienisch: abbrustolire) so viel wie "toasten" oder"rösten" bedeutet. Es gibt zahlreiche Varianten, die bekannteste dürfte die wohl aus der cucina povera, der "armen Leute-Küche" Kampaniens stammende Tomaten-Bruschetta sein. Und darum geht es hier heute.
Ich habe es schon oft erwähnt, in Italien liebt man die Dinge einfach. Das ist ein weiterer Fallstrick, denn viele Menschen außerhalb des Stielfellandes betreiben oft zu kompliziert und - natürlich nur in bester Absicht - zu viel Aufwand. Dabei sollen die Zutaten für sich sprechen und nicht irgendwelche Orgien an Gewürzen und Aromaten. Ich habe neulich einen Italiener verzweifelt sagen hören: "Das ist doch keine Bruschetta,das ist ein Tomatensalat auf Brot!" Für das klassische Rezept brauchen wir nur:
- Tomaten
- frischen Basilikum oder Oregano
- Knoblauch
- Salz
- Olivenöl
Ich habe hier Romatomaten genommen, aber auch andere, wie zum Beispiel Strauch-oder Kirschtomaten gehen natürlich auch. Das würde ich vom Angebot und vor allem dem Geschmack abhängig machen.
Hat man keine frischen Kräuter, kann man zur allergrößten Not auch gefriergetrocknete nehmen. Auf keinen Fall sollte man zu Kräutermischungen greifen, auch wenn da noch so groß "Italienisch" drauf steht. Nur ein Kraut e basta!
Wie wir sehen, kommen da weder Essig, noch Zwiebeln, Zucker, Chili, Paprika,Toffifee oder Merz-Spezial-Dragees rein.
Hat man keine frischen Kräuter, kann man zur allergrößten Not auch gefriergetrocknete nehmen. Auf keinen Fall sollte man zu Kräutermischungen greifen, auch wenn da noch so groß "Italienisch" drauf steht. Nur ein Kraut e basta!
Wie wir sehen, kommen da weder Essig, noch Zwiebeln, Zucker, Chili, Paprika,Toffifee oder Merz-Spezial-Dragees rein.
Tomaten vierteln und die Kerngehäuse entfernen. Dieser Schritt kann bei den kleinen Kirschtomaten übersprungen werden.
Die roten Nachtschattengewächse klein würfeln, Basilikum (oder Oregano) hacken alles mit etwas Olivenöl vermischen, salzen und fertig.
Brot in daumendicke Scheiben schneiden und in Olivenöl von beiden Seiten rösten. Ich mache es mir hier einfach und gebe ordentlich Öl auf ein Backblech, lege die Brotscheiben auf und beträufele sie mit mehr Öl. Dann geht es ab in den Backofen, bis alles goldgelb ist. So kann ich mehr Brot gleichzeitig fertig bekommen als in der Pfanne und es bräunt auch gleichmäßiger. Alternativ backt man die Scheiben trocken aufund beträufeklt sie dann danach mit Öl. So finde ich das aber leckerer.
Ist das Brot knusprig, kommt der Knoblauch ins Spiel. Der ist nämlich, wie aufgefallen sein dürfte, nicht beiden Tomaten sondern wartet geduldig darauf, das Brot zu parfümieren. Zu diesem Zwecke wird eine Zehe gepellt und halbiert. Dann reibt man mit der Schnittfläche das knusprige Brot ein.
Jetzt muss nur noch angerichtet werden. Ein kleiner Schuss Olivenöl schadet auch nicht. Am besten isst man das jetzt sofort, bevor das Brot durchweicht. So einfach ist das und leckerer wird es nicht. Weniger ist eben oft doch mehr - zumindest in der cucina italiana.
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Flashback:Heute vor vier Jahren:Kari Ayam Kapitan - Hähnchen-Curry Kapitän








Und schon wieder tropft ein Zahn. ;-) Ich bin ein großer Freund gut gemachter Bruce Ketta. ;-) Aber man muss es wohl wirklich selber machen, wenn man es gut haben will. Vor Jahren nahm ich das mal als Vorspeise in einem Restaurant, dass es mittlerweile zu Recht nicht mehr gibt. Es gab dann drei Graubrotscheiben, die vermutlich auf einer üblichen Heizung mehr getrocknet als getoastet wurden, und was da drauf war, sah vielleicht aus wie gehackte Tomaten, allerdings schmeckte es wie eine Süßspeise. Meine Vermutung war, dass bei der Zubereitung Salz und Zucker verwechselt wurden.
AntwortenLöschenNeulich habe ich aber auch mal sowas ähnliches selbst gemacht, da waren dann aber Zwiebeln, Paprika, Chili und - glaube ich - auch etwas Gurke mit dabei. Der Krautschwerpunkt lag beim Koriander. Nannte sich dann aber auch nicht Bruschetta, sondern Pico de gallo. Irgendwie hat doch jede Küche sowas in der Art. Wie gefüllte Nudeln.
Pico de Gallo ist das Pendant aus Mexiko.
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