Nach Hamburg zu fahren fühlt sich für mich immer an, wie nach Hause zu kommen. Mein Großeltern väterlicherseits wohnten dort und ich habe immer noch ein paar Tanten dort. Gestern waren wir mal wieder aus familiären Gründen in der Hansestadt und wenn es die Zeit erlaubt, gibt es zwei Punkte für mich, die zum Pflichtprogramm geworden sind: ein Besuch im Yuan Ye - einem riesigen Asia-Markt auf vier Etagen (ich bekomme nichts dafür, also keine Werbung) und ein Essen im Shudu, dem für mich besten Sichuan-Restaurant zumindest in Norddeutschland. Ich kann es vorwegnehmen, ich war mal wieder völlig begeistert. Wie soll es auch anders sein, denn hier wird neben der "normalen" Karte authentische Küche geboten. Die Chefin und die Köche kommen aus Sichuan, wissen also, was sie tun.
红油水饺 - Hóng Yóu Shui Jiǎo. Jiaozi mit Chiliöl. Der erste Löffel macht mir sofort zwei Dinge klar: zum einem, dass ich die Küche Sichuans unendlich liebe und zum anderen, dass meine Versuche, so zu kochen, scheinbar goldrichtig sind.
青椒皮蛋 - Qīng Jiāo Pí Dàn. Hundertjährige Eier mit Pepperoni. Nicht wirklich so alt, aber immerhin bis zu drei Monaten roh fermentiert. Interessante Erfahrung, ist aber vermutlich nichts für jeden Geschmack.
酱爆鴨絲 - Jiàng Bào Yā Sī. Gebratene Entenbruststreifen.
粽子 - Zòngzǐ. Gefüllter Klebreis im Bambusblatt (hier wohl Bananenblatt) gedämpft. Dies ist die süße Variante mit Adzukibohnenpaste gefüllt. Bekommt man auch nicht in jedem chinesischen Restaurant.
Leckeres Essen, authentische Küche, faire Preise und nettes Personal. Abgesehen von meiner Verwandtschaft und der Stadt an sich, würde ich die 200 Kilometer Fahrt nach Hamburg jederzeit auf mich nehmen, um da essen zu gehen. Ich liebe es einfach.
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Flashback:Heute vor fünf Jahren: Bolles bombige Berliner Buletten












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