Samstag, 29. Juni 2019

Gegrilltes Bauchfleisch, andere Schweinereien und Gemüs'


Nun ist auch die Gattin ein Jahr schöner geworden und um dieses Ereignis angemessen zu würdigen wurde im Schlosspark des Westerhäusenschen Anwesens ein Freudenfeuer entzündet und allerlei Leckeres über den glühenden Kohlen zubereitet. Die Jubilarin - wenn ich in diesem Zusammenhang das Wort "rüstig" verwende, werde ich wohl im Kerker nächtigen müssen - wünschte sich einen toskanischen Brotsalat, auch als Panzanella bekannt. Ihr reicht so was, aber damit kann ich die gekrönten Häupter, die sich zum Freudentag an unserer Tafel versammelten, nicht zufriedenstellen. Also gab es unter anderem Tranchen vom Schweinebauch. Sehr lecker und vor allem so simpel in der Zubereitung, dass man das auch machen kann, wenn the Queen of the United Kingdom mal gerade nicht zu Besuch da ist. 


Die Marinade geht im Prinzip mit allem, also auch mit Fisch, Meeresfrüchten, Huhn oder meinetwegen auch Tofu.
  • 2 - 3 Knoblauchzehen
  • 1 Schuss Zitronesaft
  • 1 TL Zitronenabrieb
  • 1 Zweig Rosmarin
  • 6 Salbeiblätter
  • 3 Lorbeerblätter
  • Prise Zucker
  • 1 gestrichener Teelöffel Salz
  • 1 gestrichener Teelöffel Pfeffer
  • 100 mg Olivenöl
Die Kräuterblätter leicht einreißen, Knoblauchzehen pellen und andrücken, mit den übrigen Zutaten in eine Schale geben.


Ich habe hier etwa 700 Gramm Bauchfleisch ohne Knochen. Das schneide ich über die kurze Seite in einen Zentimeter dicke Scheiben. Die vermenge ich nun gut mit den Marinadezutaten. Hier erweist es sich als klug, die Schwarte vorher einzuschneiden, damit sich beim Grillen nichts wellt. Fällt einem dies erst ein, nachdem das Ganze mit Öl eingerieben ist, gibt es eine riesige Sauerei, aber das nur mal so am Rande. 

Fleisch mindestens drei Stunden, am besten aber über Nacht marinieren lassen.


Das Ganze wird dann über Kohle gegrillt. Hier haben wir auch noch Nackensteaks in Paprikamarinade, auch etwas, das man nicht fertig kaufen muss. 


Nicht vergessen, die Bauchstücke auch hochkant zu grillen, damit die Schwarte schön knusprig wird. Oben links steht übrigens die Lochpfanne ...


... in der dieses Gemüse zu bereitet wurde. Zwiebel, Fenchel, Paprika, Zucchini, mit Salz, Pfeffer, Olivenöl, einem Zweig Rosmarin und einer Prise Zucker gewürzt, dann in de Lochpfanne über den glühenden Kohlen gegart.


Pilze gehen auch immer - hier mit Olivenöl, Rosmarin, Knoblauch, einem Schuss Zitronensaft, Salz und Pfeffer im Pfännchen gegart. 

Wie man sieht, müssen auch frenetische Fleischverweigerer bei mir nicht verhungern. 


Bauchfleisch, Nackensteak, Baguette mit Kräuter- und Zwiebelbutter, Panzanella und  Taboulé.

So mag ich Grillen, ganz klassisch mit Holzkohle, Grillrost und direkter Hitze. Kein Chichi, kein Schnickschnack. Es ist immer noch der Mensch am Grill, der für den Geschmack sorgt und nicht das Gerät und kein Grillgadget der Welt kann Mist in Gold verwandeln. Wenn der Bauer aber nicht schwimmen kann, ist eben doch nicht immer die Badehose schuld. 

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Flashback:




Gestern vor zwei Jahren: Nur mal so ...(Teil 110) - Döner/Pita - schnell gemacht 

2 Kommentare:

  1. genau so ;-). sollen sie sich doch alle ihre überteuerten schwanzverlängerer in den garten stellen. am ende gewinnt der, mit dem meisten gefühl

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    1. So kann man es natürlich auch von der Deftigkeit her passend zum Bauchfleisch ausdrücken. ;)

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