Sonntag, 26. Januar 2020

Eingelegter Rettich - Danmuji


Ein altes Sprichwort sagt, man solle den Pelz des Bären nicht verkaufen, bevor man ihn gefangen hat. Also müsste ich mit diesem Post noch mindestens eine Woche warten, um zu wissen, ob mein Projekt erfolgreich sein wird oder nicht. Trotzdem kann ich ja schon mal einen kleinen Vorabbericht posten. 

Aber worum geht es überhaupt? Es geht um Danmuji oder eingelegten Rettich, der für die koreanische Küche mindestens genauso wichtig ist, Kimchi.. Es handelt sich hier aber um keine scharfe, sondern süß-saure Speise. Danmuji kann man fertig eingeschweißt im Asiamarkt kaufen, da ist aber meist ein fragwürdiger Süßstoff drin, der nicht im Verdacht steht, gesundheitsfördernd zu sein. Außerdem haben wir dann natürlich wieder Plastikmüll und denn wollen wir hier vermeiden.
   

Irgendwie hat meine Kamera das Zutatenbild verschluckt, aber wir alle wissen, wie ein Rettich aussieht. Wer an koreanischen Rettich oder japanischen Daiikon herankommt, nimmt natürlich diesen. Normaler Rettich tut es aber auch.
  • 1 Rettich
  • 1/2 EL Salz
  • 220 g Zucker
  • 1 Dose Safranfädem
  • 1 TL Pfeffer
  • 2 Lorbeerblätter
  • 8 EL Reisessig (oder anderer heller)
  • 500 ml Wasser
Man kann den Rettich ungeschält lassen,dann sollte man ihn aber kräftig abbürsten und die feinen Wurzelhärchen abzupfen. Ich mache es mir leicht und schäle den Lurch komplett. Dann wird das wurzlige Gemüse entweder in daumendicke Scheiben oder Streifen geschnitten. 

In Korea nimmt man zum Färben auch die getrocknete Blüte der Chija, einer Gardenienart.  Alternativ geht auch Kurkuma, das hat aber einen stärkeren Eigengeschmack, der - je nach Anwendung - im Endprodukt unerwünscht sein kann.
  

Ich packe die Stifte dann direkt in ein steriles Einmachglas.


Zunächst kochen wir das Wasser auf un lösen Zucker und Salz darin auf.


Dann kommen Safran, Pfeffer und Lorbeer dazu. Das lassen wir dann zehn Minuten köcheln. Denn Essig geben wir erst kurz vor Ende in den Topf, damit er uns nicht verkocht. Das sollte jetzt süß-säuerlich und leicht salzig schmecken, ein wenig wie sushi-su.


Dann gießen wir den Sud ins Glas, bis der Rettich bedeckt ist.


Deckel zu, warten bis es abgekühlt ist und eine Woche im Kühlschrank durchziehen lassen. Ich bin jetzt schon sicher, dass das lecker wird, ich werde aber berichten. Dann wird es vermutlich mal wieder Gimbap geben. Da habe ich nämlich beim ersten Versuch vor fünf Jahren Danmuji sträflicherweise vergessen und diese Scharte muss natürlich ausgewetzt werden.
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Flashback:


Rezept vom 20.01.2019:  Poulet jardinière 

2 Kommentare:

  1. Hallo,
    habe das Rezept mit Kohlrabi und Kurkuma gemacht, ist superlecker und schön knackig. Danke für das tolle Rezept!

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