Dienstag, 22. November 2022

Sate Ayam Ponorogo - Hähnchenspieße mit Erdnusssauce aus Java


Das heutige Gericht - schon länger geplant - wird leider von tagesaktuellen Ereignissen überschattet: dem Erdbeben auf der indonesischen Insel Java. Vorab gilt unser erster Gedanke also den Opfern, ihren Familien und all jenen, die vor den Trümmern ihrer Existenz stehen. Und ja, ich kann das betrauern, ohne das Leid anderswo aus dem Auge zu verlieren und auch mein Mitgefühl für zu Unrecht leidende Menschen hierzulande wird dadurch nicht geschmälert. Aber nun zum Gericht. Was haben wir hier denn heute im Angebot? Satespieße vom Huhn. Okay, die hatten wir auf diesem Schiff schon des Öfteren, sowohl thailändisch als auch indonesisch. Heute biete ich eine besondere, weil ursprüngliche Machart an. Satespiesse stammen nämlich wohl von eben jener gerade durch die Natur gebeutelten Sundainsel Java, genauer gesagt aus dem Regierungsbezirk Ponorogo (nicht mit dem bolivianischen Ort Porongo verwechseln). Aus dieser Ecke der Welt habe ich hier ein schönes, nicht allzu kompliziertes Rezept: Sate Ayam Ponorogo (Hähnchenspieße aus Ponorogo). Dazu gibt es ganz klassisch einen Erdnussdipp.


Wir brauchen zunächst eine Paste zum Marinieren des Fleisches. Traditionell wird die im Mörser zubereitet. Eine Küchenmaschine vereinfacht das natürlich. Dazu nehmen wir:
  • 3 Schalotten (oder sechs kleine asiatische Schalotten)
  • 4 Knoblauchzehen 
  • 1 EL dunkles Tamarindenkonzentrat
  • 2 EL Öl
  • 1 EL brauner oder Palmzucker 
  • 1 EL gemahlene Koriandersaat
  • 2 TL gemahlener TL Kreuzkümmel
  • 2 TL Kurkuma
  • 1 TL Salz (oder nach Geschmack)
Für den richtigen Kick nehmen wir ganze Gewürze, rösten diese kurz an und malen sie dann fein. Kurkuma kann man auch frisch nehmen, wenn man ihn bekommt. Das wären hie so zwei Zentimeter. Vorsicht! Das Zeug ist nicht wasserlöslich und färbt, besonders Kleidung und Handtücher für immer und ewig.



Die ersten vier Zutaten im Mörser oder der Küchenmaschine zu einer Paste verarbeiten. Damit das Kurkuma nichts verfärbt, empfehle ich, den Brei in eine Metallschüssel umzufüllen und erst dann die restlichen Zutaten unterzumischen. und die restlichen Zutaten unterzumischen.


So sieht dass dann aus.


Hier haben wir: 
  • 600 g Hühnerbrust
Das Fleisch in ein bis eineinhalb Zentimeter große Würfel schneiden und auf Spieße stecken.


Dann rundum mit der Marinade bestreichen und für mindestens eine Stunde durchziehen lassen.


Für die Sauce:
  • 150 g Erdnüsse
  • 3 rote Chili (oder nach Belieben)
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 TL brauner oder Palmzucker
  • 3 EL süße indonesische Sojasauce (Kecap Manis) 
  • Spritzer Limettensaft
  • Salz
Was mich wundert ist, dass bei den verschiedenen Ponorogo-Rezepten, die ich mir angeschaut habe, keine Kokosmilch verwendet wird. Sonst fehlt die nämlich in keiner meiner Erdnusssaucen. Aber wenn das hier so ist, dann ist es hier halt so.


Zu den Erdnüssen. Da können wir natürlich fertig geröstete nehmen. Eventuell muss man dann die Salzmenge anpassen. Ich habe hier ungesalzene und nicht geröstet Nüsse, die ich zunächst antoaste, bis sie dunkler werden. 


Erdnüsse, Chili und Knoblauch nun fein mahlen. Eventuell muss ein Schuss heißes Wasser dazu, um die Prozess in Gang zu bringen. In einen Topf geben, die restlichen Zutaten hinzufügen und soviel heißes Wasser angießen, bis eine dickliche Saucenkonsistenz hat.


Mir war das so noch nicht fein genug, also habe ich das Ganze noch mal püriert. Abschmecken, kurz aufkochen lassen und fertig.


Am besten grillen wir die Spieße nun über Holzkohle, eine (Grill-)Pfanne tut es aber auch. Hier röste ich das Fleisch von beiden Seiten scharf an und gebe es dann zum Nachgaren für ein paar Minütchen bei 180° C in den Backofen. So bleibt das Fleisch, obwohl es Filet ist, schön saftig.


Als Vorspeise ein bis zwei Spieße mit etwas Dip servieren.


Im Alltag sieht es dann so aus. Hier gab es noch etwas Salat dazu.


Zart, saftig und richtig lecker. Ach ja, Essen ist schon was Tolles ...
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Flashback: 










Heute vor einem Jahr: Kürbissuppe mit Kokosmilch

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