Donnerstag, 22. Mai 2014

Yakitori


Auch wenn ich meinen Versuch "Wochentags nur vegetarisch" offensichtlich unterbrochen habe, bin ich dem japanischen Motto der letzten Tage treu geblieben. Neben chinesisch inspirierten Rippchen vom Grill gab es heute yakitori. Da wir ja alle des Japanischen mächtig sind, brauche ich diesen Begriff wohl kaum übersetzen. Für jene aber, die gerade die entsprechenden Vokabeln nicht parat haben: yaki heißt "grillen" und tori bedeutet - natürlich - "Vogel". Zusammengesetzt haben wir hier also die japanische Variante des Grillhähnchens.

Zunächst einmal eine Klärung. Die im Westen so beliebte Teriyaki-Sauce ist  - man ahnt es schon - in Japan unbekannt. Dort ist teriyaki (teri = "glänzen" und yaki = wie gesagt "grillen") eine Zubereitungsart, bei der Fleisch in einer Mischung aus Sake, Mirin, Sojasauce, Zucker und oft auch Knoblauch und Ingwer erst mariniert und dann gegrillt, beziehungsweise gebraten wird.  

Beim Yakitori wird das Fleisch nicht mariniert, sondern erst während des Grillens mit einer der beim teriyaki verwendeten ähnlichen Sauce bepinselt.



  • 500 g Hähnchenbrust ohne Haut und Knochen 
  • 120 ml helle japanische Sojasauce
  • 60 ml Sake
  • 60 ml Mirin (süßer japanischer Reiswein mit sehr wenig Alkohol, ersatzweise mehr Sake und 2 EL Zucker mehr)
  • 50 g Zucker
  • Frühlingszwiebeln

Die Sojasauce wird mit Sake, Mirin und Zucker in einem Topf aufgekocht, dabei wird gerührt, bis der Zucker sich auflöst. Die Sauce muss nun etwa acht Minuten auf kleiner Flamme simmern, bis sie leicht andickt.



Das Hähnchenfleisch und die Frühlingszwiebeln werden in Stücke geschnitten und auf Spieße gesteckt.



Die Spieße kommen nun auf den heißen Grill. Sobald sie etwas angegart sind, werden sie mit der Sauce bepinselt, umgedreht und wieder bepinselt.



Kurz vor Schluss werden beide Seiten noch einmal bepinselt und weiter gegrillt, bis eine schöne Färbung entstanden ist. 



Im Idealfall ist das Fleisch durchgebraten, aber nicht trocken.



Obwohl yakitori wie gesagt "gegrilltes Hähnchen" heißt, kann man auch andere Lebensmittel so zubereiten, zum Beispiel Auberginen. Diese habe ich in Scheiben geschnitten, mit Zitronensaft, etwas Chili- und Sesamöl eingerieben, dann gegrillt und währenddessen bepinselt.  

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