Ich habe zwar trotz Urlaub und Schlemmerei mein Gewicht halten können, aber das ist eine Information, die für meine Bandscheiben wahrscheinlich mehr von Interesse ist, als für etwaige Leser dieses Blogs. Trotzdem kann ein Salattag zwischendurch ja nicht schaden. Steak medium rare zählt da für mich natürlich zwingend dazu. Alles, was nicht durchgegart ist, kann großzügig als Rohkost betrachtet werden, wie auch Shrimps, die bei mir einen glasigen Kern haben müssen.
Bevor wir zum Salat kommen, hier noch ein paar andere Informationen, ohne die die Welt heute Nacht vermutlich nicht zur Ruhe kommen würde. Ich habe zwar schon einen großen, selbstgemauerten Grill im Garten stehen, aber der hat leider keinen Deckel. Also habe ich mir mit Hilfe einer Klebepunkte-Rabattmarken-Aktion einer bekannten Supermarktkette (das rote "K") eine Kugelgrill aus der Jamie Oliver Collection gekauft. Der Grill hat 56 cm Durchmesser und ein eingebautes Thermostat. Ein Weber oder Landmann - oder gar ein Smoker - wären natürlich besser gewesen, preislich aber auch in anderen Bereichen angesiedelt. So habe ich 119 Euro bezahlt. Ob sich das gelohnt hat oder trotz Rabatt rausgeschmissenes Geld war, werde ich demnächst herausfinden und davon berichten.
Ebenfalls in meinen Besitz gelangt: vier Kilogramm italienischer Hartweizengrieß speziell für eilose Pasta und 1500 Gramm Pancetta dolce.
Letzterer ist dann heute auch mit der selben Menge an Karotte, Zwiebel und Sellerie, sowie der doppelten Menge Rinderhackfleisch und gut dreieinhalb Litern Rinderfond in einen Topf gewandert: ja genau, Herr Westerhausen kocht ein klassisches Ragù alla Bolognese und zwar nach dem einzig wahren ricetta tradizionale.
Nun aber zurück zum Rohkostteller. Dazu brauche ich:
- Caesar Salad
- 340 g Rumpsteak vom Charolais Rind,
- 12 Riesengarnelen
- 3 Knoblauchzehen
- Zitroneschale
- etwas Rosmarin
- Salz
- Pfeffer
- Zitronensaft
- Öl
- Olivenöl
- 2 EL Butter
Surf 'n' Turf bedeutet, das Lebensmittel aus dem Wasser (Surf), mit solchen vom Land (Turf) kombiniert werden, in diesem Fall Riesengarnelen mit Rindfleisch.
Das Steak braten wir wie gewohnt. Zunächst heizen wir den Backofen mit einem Backblech auf 120°C vor. Dann lassen wir eine schwere Pfanne so heiß wie möglich werden, waschen das Fleisch, tupfen es trocken und salzen es unmittelbar vor Garbeginn. Gepfeffert wird später, denn in der Pfanne würde der Pfeffer bei diesen Temperaturen verbrennen und bitter werden.
Wir gießen wir etwas hocherhitzbares Öl in die Pfanne und geben unsere Aromaten - angequetschter Knoblauch, etwa Zitronenschale und Rosmarin - dazu. Dann legen wir das Steak in die heiße Pfanne und braten es eine Minute scharf an. Nun drehen wir das Fleisch um, geben die Butter in die Pfanne und pfeffern die bereits gegarte Seite sofort. Wir löffeln immer wieder heiße Butter über das Steak. Nach einer weiteren Minute pfeffern wir auch die andere Seite. Nun halten wir das Fleisch kurz hochkant in die Pfanne, um auch die Fettschicht anzubraten. Dann legen wir das gute Stück auf das vorgewärmte Backblech. Knoblauch, Kräuter und Zitronenschale werden darauf verteilt. Das Ganze wird nun auch noch mit der Butter übergossen. Jetzt wandert das Blech für vier Minuten in den Ofen. Wer sein Steak durchgegarter mag, brät es zwei Minuten pro Seite und lässt es sechs bis acht Minuten im Ofen. Das hängt aber auch von der Dicke des Fleisches ab. Für mich taugt Steak unter zweieinhalb Zentimeter Dicke nicht viel.
Steak nun mindestens fünf Minuten ruhen lassen. Für meinen Salat habe ich es sogar ganz erkalten lassen.
Inzwischen Shrimps in Olivenöl eine Minute pro Seite ebenfalls mit Knoblauch, Zitronenschale und Rosmarin scharf anbraten, ...
... in eine Schüssel geben, salzen, mit Zitronensaft beträufeln und abkühlen lassen.
Das Fleisch leicht schräg in dünne Scheiben schneiden. "Lecker, rosa Fleisch!" höre ich meine Kleine voll Entzücken frohlocken.
Den Caesar Salad wie gewohnt anrichten - die Gattin mag ihn klassisch pur am liebsten - und mit Rindfleischscheiben, Garnelen und nach Wunsch Cocktailtomaten anrichten.
Ja, ich weiß, ich habe schon oft geschrieben, dass Meeresfrüchte mit Käse ein no-go sind, aber das betrifft hauptsächlich italienische Gerichte und nicht mexikanisch - amerikanische.
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