Donnerstag, 13. August 2015

Frittierte Eierrollen mit süß-saurer Sauce


Da hatte ich also noch Frittierfett von den gestrigen Frikandeln übrig, und ich dachte mir, ich sollte es vor der fachgerechten Entsorgung wenigstens noch einmal benutzen. Vor einiger Zeit - als ich noch keine Leser hatte - habe ich hier einmal Frühlingsrollen in einer Eierteighülle vorgestellt. Die waren knusprig und lecker, leider hatte ich da aber keine Step-by-Step Fotoserie gemacht. Dies wollte ich dann heute nachholen. Die Rollen waren auch wieder sehr lecker - besonders Sauce und Füllung wurden von den sonst eher kritischen Testessern in der Familie gelobt - die Hülle jedoch war letztes Mal viel besser. Damals hatte sie eine bessere Farbe und blieb auch länger knusprig. Ich weiß auch genau warum. Frittiert wird bei mir fast nur in der Sommerküche und da nutze ich Gasflaschen. Gestern habe ich neben den Frikandeln auch noch einen Rinderfond zubereitet. Der hat zwar nur leicht gesimmert, dafür aber ein paar Stunden lang. Heute war dann auch prompt zu Beginn des Frittiervorgangs die Gasflasche leer und musste gewechselt werden. Dadurch ist die Temperatur  im Wok drastisch gesunken und die Eierhülle hat sich mit Fett vollgesogen und wurde nicht mehr ganz so knusprig. Beim nächsten Mal schaue ich vorher nach dem Füllstand der Gasflaschen.


Füllung für etwa 8 Rollen:
  • 500 Hackfleisch
  • 2 Zwiebeln
  • 1 Handvoll Bohnensprossen
  • 1 Handvoll Chinakohl
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Schuss chinesischer Reiswein (Shaoxin)
  • 1 TL Fünf-Gewürz-Pulver
  • 1 EL Austernsauce
  • Salz
  • Pfeffer
  • Zucker
  • Speisestärke
  • Öl

Knoblauch häuten und klein hacken. Zwiebeln pellen, halbieren und dünn aufschneiden. Kohl ebenfalls in dünne Streifen schneiden. 

Öl in einem Wok sehr heiß werden lassen und Knoblauch hinein geben. Zwanzig Sekunden unter Rühren braten


Das Hackfleisch hinzufügen und unter Rühren krümelig braten.


Sprossen und Zwiebeln dazugeben und mitbraten.


Kohl hinzufügen.


Ist der Kohl etwas eingefallen, löschen wir mit dem Reiswein ab und würzen mit Salz, Pfeffer, einer Prise Zucker, dem Fünf-Gewürz-Pulver und Austernsauce. Sollte das Ganze zu wässrig sein, geben wir etwas Speisestärke dazu.


Wir schmecken die Füllung ab, freuen uns und lassen sie erkalten.


Für die Sauce:
  • 400 ml Wasser
  • 100 g Zucker
  • 40 Gramm Ananasstücke
  • 1 EL Erbsen 
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 kleine Möhre 
  • 1/2 EL Tomatenmark
  • 2 TL helle chinesische Sojasauce
  • 2 EL Essig (hier roter chinesischer)
  • 1 EL Curryketchup
  • Speisestärke
  • Salz

Möhre schälen und in dünne Scheiben schneiden. Zwiebeln halbieren, pellen und dünn aufschneiden.  


Wasser aufkochen und Zucker darin auflösen. 


Alles Gemüse und Ananasstücke hinzufügen und köcheln lassen.


Tomatenmark einrühren. Mit Salz, Sojasauce, Curryketchup würzen. Etwas Speisestärke mit wenig kaltem Wasser vermischen und Sauce damit abbinden.


Nun kümmern wir uns um den Teig.
  • 400 g Mehl
  • 2 Eier
  • 1 TL Salz
  • 900 ml Wasser
Alles gut verrühren und eine Stunde quellen lassen.


Sehr dünne Pfannkuchen aus dem Teig in einer beschichteten Pfanne ausbacken. Am besten sofort weiter verarbeiten oder zwischen Handtüchern lagern, damit sie nicht austrocknen. 


Eine Fladen mit etwa zwei Esslöffeln Füllung belegen ...


und dann aufrollen. Zum Verkleben mit ein bisschen Eier-Mehl bepinseln.


Auch kleine Löcher in der Hülle lassen sich mit der Eier-Mehl Masse gut schließen. 


Schwimmend ausbacken ...


... und mit der süß-sauren Sauce servieren.


Ich habe die Rollen auf der restlichen Füllung und ein paar kurz frittierten Sprossen angerichtet. Geschmacklich absolut umwerfend, von der Konsistenz hätte es etwas knuspriger sein können. Wir bleiben dran.

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