Samstag, 8. August 2015

Abenteuer Wildnis XI - Nachlese


Die letzten Tage war es ungewohnt ruhig hier, aber keine Angst, der alte Mann ist nicht in der Wildnis verschollen, er hatte nur keine Zeit zum Schreiben. Dies wird sich ab jetzt wieder ändern.

Die Löwinnen und Löwen kehren zwar erst am Mittwoch zurück in die Manege, aber wir, die wir des Bändigens kundig sind, müssen das Zirkuszelt natürlich schon früher betreten: mit anderen Worten: der Urlaub ist vorbei und der Alltag hat uns wieder. Trotzdem hier eine kleine Nachlese.

Beginnen wir mit dem Tag vor der Abreise. Da gab es Reste und obiges Bruschetta. Nebenbei wurde schon so allerlei Zeug im Hänger verstaut.


Was dem Deutschen seine "Mantaplatte" mit Currywurst und Pommes Bahnschranke (rot-weiß), sind dem Niederländer seine Frikandel - vorzugsweise "speciaal" mit Zwiebeln, Curryketchup und Mayonnaise. Dazu Fritten, ohne die hier keine Mahlzeit komplett zu sein scheint. Zu Hause ist so ein Imbissfutter eigentlich ein No-Go, im Urlaub am Strand darf es aber ruhig einmal sein.


Rohe Zwiebeln? Wer denkt, dass das nicht schmeckt, irrt - besonders wenn die Zwiebeln eher mild-süsslich sind. Statt weißer Pappschälchen bevorzugen unsere westliche Nachbarn schwarzen Kunststoff. 


Gibt es auch in doppelter Ausführung als "Katamaran". 


Die originale Frikandelgabel ist ein kombinbiertes Aufspieß- und Schneidgerät. Frikandel speciaal stehen auf meiner To-DO Liste nun ganz oben. Gehört alles zur Urlaubsnachbereitung, sagt der Therapeut.


Der Niederländer mag es gerne frittiert, so auch diese Muscheln mit Remoulade.


Ganz okay und auf jeden Fall besser, als die frittierte Garnelenpampe, die man hier "Kroketten" schimpft.


Ach ja, eine Poffertjespfanne aus Guseisen für alle Herdarten habe ich mir auch gekauft und spontan einen nächtlichen Probelauf durchgeführt. Die ersten Exemplare waren lecker, aber optisch grenzwertig. Danach wurden die Ergebnisse besser. Die Regelbarkeit des Gaskochers ist suboptimal, zu Hause werde ich sicherlich bessere Ergebnisse erzielen. 


Poffertjes stilecht mit zerlassener Butter und Puderzucker serviert. Abends am Zelt bei einsetzender Dunkelheit. Daher auch ausnahmsweise mit Blitz fotografiert. Ein kleiner Tipp noch: wenn man in der Dunkelheit eine heiße Pfanne mit Öl einfettet und dann das heiße Fett an die Finger bekommt, NICHT reflexartig die Hand in den Mund stecken und ablecken. Siedendes Sonnenblumenöl an den Lippen ersetzt nicht den Lippenfettstift. Aua.


Tschüss Urlaub 2015. Mal sehen, in welche Wildnis es uns 2016 verschlägt. Und bis dahin wird hier nun wieder ernsthaft gekocht. Danke fürs Lesen und bleibt mir gewogen.

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