Donnerstag, 8. Juni 2017

Nur mal so ... (Teil 108)


Nun sind ja, wie ich stets sage, der Alterungsprozess und körperlicher Verfall an sich keine Leistungen, zu denen man anderen gratulieren sollte, trotzdem fühlen sich Bekannte und Verwandte jedes Jahr berufen, mir an diesem Tag im Jahr "alles Gute" zu wünschen. Je älter ich werde, desto häufiger folgt der Zusatz: "... und vor allem Gesundheit, das ist ja das Wichtigste". Als wären ein Sechser im Lotto, ein schicker Sportwagen oder eine Yacht im Mittelmeer völlig unwichtig, aber ich weiß ja, wie es gemeint ist. Heute war die Verwandtschaft zu Besuch und während sich die "ältere Generationen" über spannende Themen wie Herz-Wassergymnastik oder die Vorteile einer Mitgliedschaft in der Rheumaliga (gibt es da auch eine Relegation?) austauschte, stand ich am Grill und habe versucht, Dinge von roh in lecker zu verwandeln - ohne mich selbst anzuzünden.


Das Essen hatte heute einen leicht griechischen Touch. Zum einen gab es diese Hacksteaks, die auf Speisekarten griechischer Restaurants oft "Suzuki" heißen. Rezepte findet man dafür nicht, allerhöchstens Hinweise zu japanischen Motorrädern oder Autos. Es gibt in Griechenland aber Soutzoukakia. Das sind aber meist Cevapcici-ähnliche Fleischröllchen in einer Tomatensauce geschmort. Besitzer griechischer Restaurants oder Kenner der "Szene" mögen mich da mal bitte aufklären. Ich habe die Röllchen tatsächlich wie Cevapcici gemacht, nur mit Schweinefleisch und etwas anderer Würzung. Das Resultat war ähnlich wie das, was man in Restaurants bekommt. ich muss daran aber noch feilen und werde demnächst noch mal einzeln darüber berichten.   

Bereits berichtet habe ich über Souvlaki. Immer wieder lecker. Diesmal mit etwas zusätzlichem Majoran an der Marinade, weil griechischer Oregano entfernt an dieses Gewürz erinnert.

Gar nicht griechisch, aber laut Gattin ein Muss beim Grillen: Teriyakispieße vom Huhn.  


Aus der gleichen Fleischmasse wie die Suszuki Soutzoukakia Hacksteaks: mit Feta gefüllte Bifteki. Die sind ja eigentlich vom Rind (bif-teki = beef steak), es geht aber auch vom Borstenvieh.

Daneben: Nackensteaks in Paprikamarinade.


Auch Vegetarier kommen bei mir auf ihre Kosten. Gemüse mit Kräutern in der Aluschale und Maiskolben mit Salz und Butter in Folie.


Hier gart alles auf dem selbstgemauerten Grill vor sich hin.


Dazu Fladenbrot mit Kräuterbutter und der gute alte Kartoffelsalat mit Mayonnaise.


An der Größe der Kochutenslien kann man erkennen: mein Geschenk hatte die Ausmaße eines Snookertisches und war in das Hauptsegel der Gorch Fock eingewickelt. 


Darin befand sich unter anderem ein Gutschein für ein Gourmet-Kochseminar bei Achim Schwekendiek, Küchenchef im seit Jahren mit einem Michelin Stern ausgezeichneten Restaurant des Schlosshotel Münchhausen (Schloss Schwöbber) bei uns "umme Ecke". Achim ist Mitbegründer der Junge Wilden (zusammen mit Stefan Marquard, Frank Bucholz und anderen). Ist erst im Oktober, aber ich bin mal gespannt. 


Keine Sterneküche, soll aber nicht verschwiegen werden: der Rest von vorgestern mit etwas gebratenem Hackfleisch vermischt und mit Käse überbacken. Gab es dann gestern.

Danke an alle, die heute an mich gedacht haben. Grüße auch nochmal auf diesem Weg an Anke.
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Flashback:



2 Kommentare:

  1. Das mit dem körperlichen Zerfall versuchst du hoffentlich nicht weiter zu beschleunigen durch solche Aktionen wie neulich am Grill, das kommt ja ohnehin von selber.
    Auch von mir alles Gute zum Geburtstag!

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    1. Danke. Die Aktion am Grill hat ja eher zur Erneuerung beigetragen, zumindest die einiger Hautpartien auf der Hand. Die ist jetzt wieder glatt wie ein Babypopo.

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