Grünes Gemüse und auch Nüsse sind gute Magnesiumlieferanten, genau das richtige also, wenn man gerade wachstumsbedingt hin und wieder unter Krämpfen leidet. Nun wachse ich nicht mehr, zumindest nicht in wünschenswerte Richtungen, aber der Nachwuchs wächst - deshalb heißt er ja so auch so und nicht etwa "Nachschrumpf". Um diesen Problemen Einhalt zu gewähren habe ich heute gewokt, denn dies schien mir bei der Kombination von Nuss und Gemüse am sinnvollsten. Außerdem schmeckt es gut und die Kombination verschiedener Texturen - von samtig zart bis knackig - passt auch gut zum Konzept der chinesischen Küche(n).
Eigentlich wollte ich ja das "Drachenmaul" aus dem Winterschlaf erwecken und so richtig mit Raketenpower woken. Dummerweise fehlt dem Gasschlauch eine Dichtung und so entweicht Gas am Druckminderer. Also musste ich auf den Gasherd ausweichen. Der hat natürlich wesentlich weniger Brennkraft, geht aber auch. Das richtige "Wok hei"-Feeling und das Extra an Geschmack auf Grund der stärkeren Röstung fehlt zwar, aber egal. Holen wir dann irgendwann nach.
Beim Fleisch habe ich mich für Rind entschieden. Für zwei bis drei Portionen mit Reis:
- 400 g Rumpsteak/Roastbeef
- 2 TL helle chinesische Sojasauce
- 2 TL chinesischer Reiswein (Shaoxing)
- 1,5 TL Speisstärke
- 1 Knolle chinesischer Monoknoblauch (oder zwei normale Zehen)
- Salz
- weißer Pfeffer
Den Fettrand entfernen. Kann man für Fonds einfrieren, ich brauche ihn hier aber nicht. Fleisch einmal längs durch- und dann gegen die Faser dünn aufschneiden. Dies am besten schräg von oben, im 45° Winkel.
Knoblauch hacken und mit den Marinadezutaten und dem Fleisch verrühren. Eine Stunde ziehen lassen. Man kann am Ende noch einen Schuss Sesamöl dazugeben.
Gemüse:
- 3 Frühlingszwiebeln
- 1 Knolle chinesischer Monoknoblauch (oder zwei normale Zehen)
- 1 rote Paprika
- 1 paar Zuckerschoten
- 1 Zwiebel
- 1 Handvoll Keimsprossen
Mise en place ist alles. Das Gemüse muss zubereitungsfertig und klein geschnitten parat stehen.
Bei den Frühlingszwiebel die weißen und grünen Teile trennen.
Bei den Frühlingszwiebel die weißen und grünen Teile trennen.
Sauce:
- 2 EL helle chinesische Sojasauce
- 1 EL dunkle chinesische Sojasauce
- 1 EL Austernsauce
- 1 EL dunkler chinesischer Essig (Chinkiang)
- 2 EL Zucker
- 3 EL Hühnerbrühe
- 1,5 TL Speisestärke
Was noch?
- 1 Handvoll Cashewkerne
- Schuss chinesischen Reiswein(Shaoxin)
- Salz
- weißer Pfeffer
- stark erhitzbares Pflanzenöl (z.B. Erdnussöl)
Wok knallheiß werden lassen und nicht zu wenig Öl angießen. Wenn es raucht, das Fleisch hinzufügen. Einen Moment anrösten lassen, dann eine Minute pfannenrühren. Aus dem Work nehmen und beiseite stellen.
Weiße Frühlingszwiebeln und Knoblauch ins heiße Fett geben. Ich habe spontan noch eine entkernte und gewürfelte grüne Peperoni hinzugefügt. Eine halbe Minute unter Rühren braten ...
... und dann Stück für Stück die restlichen Gemüse braten, dabei immer schön rühren. Mit Salz und Pfeffer würzen, dann mit einem Schuss Reiswein ablöschen.
Fleisch hinzufügen. Sauce noch mal durchrühren und angießen. Cashews und grüne Frühlingszwiebeln dazugeben.
Wenn die Sauce andickt, ist das Gericht auch schon sevierbereit. Das waren von Bratbeginn bis hierhin keine sechs Minuten. Toller Geschmack und, wie gesagt, gutes Zusammenspiel der einzelnen Texturen. So mag ich das.
Hier noch peruanische Koriandermopser bei ihrem schändlichen Treiben. Morgen dann vermutlich wieder was vom Grill.
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