Samstag, 30. März 2019

Grillsaison 2019


    Dann hätten wir das Angrillen für dieses Jahr jetzt auch erledigt. Wurde aber auch Zeit, denn wie die Chronik zeigt, waren wir schon mal früher am Start:
    Aber dafür fängt es dieses Jahr extrem lecker an und zwar mit einem absoluten Hammer, nämlich einem Flat Iron-Steak vom Angus-Rind, dry-aged versteht sich. Normalerweise bevorzuge ich Steak ja aus der Pfanne, weil ich da besser mit Aromaten und Butter arbeiten kann, aber dieses hier war einfach perfekt. Der absolute Höhepunkt einer Steak-Woche, in der es Donnerstag ja Steak-Wraps gab ...


    ... und gestern im SASH - dem besten Steakhouse Hamelns und Umgebung -  ein 300 Gramm Sirloin vom Lavagrill. Immer wieder gut.


    Das Steak heute kam von Kalieber, den sympathischen Fleischexperten aus Lastrup. Das ist keine Schleichwerbung, denn ich bekomme dafür kein Geld oder andere Gegenleistungen. Ich erwähne das auch nur, weil ich von dem Unternehmen überzeugt bin und noch nie von der Qualität enttäuscht wurde.

    Über das Datum nicht wundern, das Stück war eingefroren und ich hatte es fast schon vergessen. Gestern dann, bei der routinemäßigen Begehung der Kühlräume in Schloss Westerhausen, fiel es mir dann wieder ins Auge (das hat vielleicht weh getan, aber gleichzeitig auch gekühlt).


    Das Flat Iron sieht ein wenig wie ein Flanksteak aus und lässt sich auch genauso zubereiten. Es stammt aber nicht aus der Bauchgegend, sondern aus der Schulter. Damit ist es ein Muskel, der stark beansprucht wird. Das Fleisch, wenn nicht übergart und gegen die Faser dünn aufgeschnitten, ist kernig im Biss, trotzdem aber zart und voller Geschmack.

    Der Zuschnitt ist hierzulande eher unüblich und eher typisch amerikanisch. Beim Dorfmetzger wird man das leider eher weniger finden. 


    Das Fleisch zunächst einmal auf beiden Seiten kreuzweise leicht eingeritzt, damit wir mehr Oberfläche haben, die die Marinade aufnimmt. Steak dann mit Salz und einer kleinen Prise Zucker einreiben. Kurz stehen lassen.


    Dann mit Knoblauch, Rosmarin, etwas Zitronenabrieb und Olivenöl marinieren. Gepfeffert wird es nach dem Grillen, damit das Gewürz nicht verbrennt und bitter wird.


    Ladies and Gentlemen, start your engines!


    Das Fleisch trockentupfen, dann zunächst zweineinhalb Minuten grillen. Nun wenden und dieselbe Zeit auf der anderen Seite garen. Dann wieder umdrehen - kann man dabei auch um 90° C drehen, aber mein Stahlrost macht ohnehin keine wirklichen Grillstreifen -  und noch mal zweieinhalb  Minuten grillen. Wieder wenden und ein letztes Mal zweieinhalb Minuten brutzeln. Zwischendurch immer mal wieder mit einem Rosmarinzweig Marinade über das Fleisch pinseln.

    Wer mitgezählt hat, kommt auf insgesamt fünf Minuten pro Seite. Warum also nicht gleich fünf Minuten und nur einmal drehen? Wenn wir zwischendurch einmal wenden, bekommt die heiße Seite die Chance, sich zu entspannen und wieder etwas abzukühlen. So gart das Fleisch gleichmäßiger. 


    Fleisch noch fünf Minuten auf einer maximal warmen Stelle des Grills ruhen lassen. Dann dünn aufschneiden. Pfeffern und Tranchen nach Belieben mit einem guten Salz (Murray River, schwarzes, beziehungsweise rotes Hawaii-Salz oder ähnlichem) würzen.


    Lecker als Sandwich oder auch einfach nur so pur. Ich muss wirklich überlegen, wann ich zuletzt ein Steak hatte, das so viel Geschmack hatte. Es ist schön zart, gibt einem beim Kauen aber doch das Gefühl, dass man auf ein Stück Fleisch beißt und nicht einen Löffel Brei im Mund hat. So soll das sein und so darf die Grillsaison 2019 auch weitergehen, zumal ich mich zu erinnern glaube, dass das Fleisch auch gar nicht mal so teuer war ...
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