Montag, 20. April 2020

Pizza und Co


So langsam bekomme ich meinen Pizzaofen in den Griff und die Ergebnisse werden besser. Bei 400° C und mehr ist das Backen einer Pizza aber auch ein Ritt auf der Rasierklinge. 60 Sekunden und das Thema ist durch, dabei muss die Teigscheibe immer wieder gewendet werden, damit der Rand nicht anbrennt. Es ist wie beim Wokbrenner - einen Wimpernschlag zu lange und man hat Kohle produziert. Aber wie heißt es so schön? Übung macht den Meister. Und ich übe momentan fleißig. Hier eine Pizza mit Mozzarella, Tomaten und Auberginenscheiben. Die Gattin war sehr zufrieden.


Ich muss noch an der Technik des Formens üben. Diese Pizza - eine klassische Margherita mit Mozzarella und Basilikum - ist etwas zu klein, dafür der Rand leicht zu dick. Fast schon eine canotto, also Schlauchbootpizza, wie sie momentan sehr modern ist.


Für die Sous-Chefin dann Mozzarella und Salami. 


Bisher habe ich nach dem neapolitanischen Rezept mit 55% Hydration (Anteil der flüssigen Komponenten im Teig) gearbeitet. Diesmal waren es 62% Wasser im Teig. Man kann sehen, dass der Boden schön dünn, der Rand aber sehr luftig, außen kross und innen fluffig ist.

Hier noch mal im Schnelldurchlauf das Teigrezept:
  • 1000 g Mehl (Typo 00 oder 0, wahlweise 550er oder zur Hälfte mit 405 gemischt)  
  • 620 mml Wasser
  • 3 g Hefe
  • 25 g Salz
Wasser lauwarm erhitzen, Hefe darin auflösen. Salz hinzugeben. Mehl unterrühren und alles vermnegen, bis ein homogenen Teig entsteht. Eine halbe Stunde abgedeckt stehen lassen (Autolyse-Phase, in der das Wasser das mehl quellen lässt und die Teigstruktur verändert, platt gesprochen.). Dann nochmals gut durchkneten, bis ein geschmeidiger Teig entsteht.

Vier Stunden abgedeckt gehen lassen, dann 270 Gramm Stücke abnehmen, zu Kugeln schleifen und weitere vier Stunden abgedeckt stehen lassen.


Dann formen, nach Wunsch belegen und backen. Entgegen deutscher Gewohnheit, alles mit einem Berg von Zutaten und Käse zu überhäufen, gilt bei Pizza: weniger ist immer mehr.


Nicht Pizza, aber so ähnlich: türkische Pide.


Oregano aus dem Gartenmarkt. Da steckte dieses Schild drin. Finde den Fehler.


Der Nordflügel von Schloss Westerhausen. Mit Hausbank.


Bärlauch im Wald sammeln? Warum, das wächst hier im Schlossgarten wie Unkraut. Kleine Randnotiz: ich mag das Zeug eigentlich gar nicht.


Meine Zweitbank.


Jemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.


Ich habe ein Bankenkonsortium.


Im Kräuterbeet ist auch schon was los. Obwohl ich den Überblick über die sieben Kräuter verloren habe, die wir letztes Jahr da einpflanzten. Ganz ehrlich, manchmal möchte ich mich selbst besuchen, einfach nur um im Garten zu sitzen und den inneren Frieden zu spüren.
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Flashback:


Heute vor sechs Jahren: Ostern 2014 

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