Mir macht es eigentlich nichts aus zu Hause zu bleiben, zum einen weil ich auch so genug zu tun habe und zum anderen, weil mir virtuelle Weltreisen mit dem Löffel im Kochtopf reichen. Heute begebe ich mich einmal mehr in die arabische Welt. Auch hierfür habe ich meist alle nötigen Gewürze im Haus. In der Tiefkühltruhe war noch Lammhackfleisch, Auberginen fanden sich im Gemüsekorb und ein fast vergessenes Beutelchen Trockenhefe rief mir aus der Ecke des Küchenschranks zu: "Back Fladenbrot von mir!" Aus einschlägigen Märchen weiß man ja, was passiert, wenn man solche Bitten ignoriert, beziehungsweise, wie man bei deren vorbildlicher Erfüllung belohnt wird, also Ärmel hoch und frisch ans Werk.
Ach was blubbert das schön. Das Fladenbrot-Rezept finden wir hier. Wir müssen uns nur den Sauerteig wegdenken und uns Trockenhefe anstelle von frischer vorstellen. Dabei entspricht ein Päckchen (7 Gramm) einem halbem Würfel (21 Gramm).
Wir machen vier Portionen. Für die Köfte:
- 600 Lammhackfleisch (oder Rind, auch beides gemischt)
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 1,5 TL Paprikapulver
- 1,5 TL Kreuzkümmel
- 1 Bund Petersilie (gehackt)
- Salz
- Pfeffer
- 1 EL Olivenöl
Für die Sauce:
- 1 Zwiebel
- 1 Aubergine
- 1 rote Paprika
- 1 TL Paprikapulver
- 1 TL Kurkuma
- 1 Prise Pimentpulver
- 1/2 TL gemahlene Koriandersaat
- 1,5 TL Kreuzkümmel
- 1 EL Tomatenmark
- 1 EL Harissapaste (nach Belieben)
- 400 g geschälte Tomaten
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Lorbeerblatt
- 1 Stück Zimtstange
- Salz
- Pfeffer
- Öl
Um die Bällchen herzustellen, pürieren wir Zwiebeln und Knoblauch mit dem Öl zu einer Paste und mischen sie mit den anderen Zutaten zusammen. Golfballgroße Kügelchen formen und sanft in OIivenöl von beiden Seiten anbraten.
In einer weiteren Pfanne braten wir Zwiebeln und Auberginen mit Salz in Olivenöl an, bis sie leichte Röstspuren aufweisen.
Die trockenen Gewürze, das Tomatenmark und Harissa (Vorsichtig herantasten, das kann scharf werden) zu den Bällchen geben.
Wenn es duftet, die Tomaten und etwa 200 Milliliter Wasser angießen.
Auberginen, Zwiebeln, Lorbeer und Zimt dazugeben, leicht salzen und pfeffern und zwanzig Minuten leicht köcheln lassen.
Dann die in mundgerechte Stücke geschnittene Paprika und den fein gehackten Knoblauch hinzufügen. Zwanzig Minuten köcheln lassen und dabei immer mal vorsichtig durchrühren.
Wenn das nicht duftet, weiß ich es auch nicht mehr. Abschmecken, Lorbeer und Zimt entfernen und fertig.
Mit Fladenbrot und Reis oder Couscous servieren. Man kann das Gericht auch im Ofen backen - vorzugsweise in einer Tonform - dann wird noch eher deutlich, warum man das hier auch arabische Moussaka nennt. So - und morgen wird gegrillt.
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Flashback:
Heute vor drei Jahren: Oyakodon
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