Aufmerksame Teile meiner Leserschaft - ich werde demnächst mal einen Test schreiben lassen - werden es mitsingen können: Herr Westerhausen ist kein besonderer Freund süßer Speisen. Trotzdem wage ich mich dann und wann an ein Dessert heran und manchmal bin ich am Ende sogar über mich selbst überrascht. Wie auch in diesem Fall, wo ich irgendetwas kreiiert habe, dass zwischen einer Charlotte und Tiramisù mit Himbeeren liegt.
Zutaten:
- 500 g Sahne
- 2 TL Vanillezucker
- 400 g Himbeeren (aufgetaut oder frisch)
- 100 g Zucker
- 2 TL Vanillezucker
- 200 g griechischen Joghurt
- 2 EL Zitronensaft
- 8 Blatt Gelatine (ich nehme hier rote)
- Löffelbiscuits
Statt Gelatine kann auch ein vegetarisches Produkt nach Wahl verwendet werden. Hier bitte nach Packungsanweisung arbeiten.
Zunächst schlagen wir die Sahne mit zwei Teelöffeln Vanillezucker schön fest. Das kann bei Desserts nie schaden.
Bei der Creme gibt es mehrere Varianten. Man könnte zum Beispiel Eigelbe mit Zucker zu einer Zabaione rühren und die steifen Eiweiße unter die Fruchtmasse heben. Mit rohen Eier ist das aber immer so eine Sache und die Haltbarkeit der Creme steigt enorm, wenn man ohne das Hühnerprodukt arbeitet.
Ich mache es mir einfach und gebe Himbeeren, Zucker, den restlichen Vanillezucker, den Joghurt und den Zitronensaft in die Küchenmaschine und püriere das Ganze zu einer glatten Masse. Wenn es lustiger werden soll, geben wir noch einen guten Schuss Himbeergeist dazu.
Himbeeren haben Kerne, das kann beim Essen von Cremes unangenehm sein, also gebe streiche ich die Masse nun noch einmal durch ein feines Sieb.
Nun heben wir vorsichtig die Hälfte der geschlagenen Sahne unter die pürierten Himbeeren.
Normalerweise weichen wir Gelatine erst in kaltem Wasser auf und rühren sie dann in eine warme Masse, damit sie sich auflöst und beim Erkalten fest wird. Wir haben hier aber nur eine kalte Creme, also müssen wir anders vorgehen.
Wir weichen also die Blätter wie gewohnt ein. Dann geben wir sie mit einem Esslöffel Wasser in einen Topf und erhitzen diesen vorsichtig, ohne das Wasser aufkochen zu lassen. Hat sich die Gelatine nun aufgelöst, kann der Topfinhalt nun gründlich unter die Himbeer-Sahne-Masse gerührt werden.
Nun legen wir eine Schüssel mit Löffelbiscuits aus, gießen die Masse hinein und merken, dass das so unglaublich doof aussieht. Macht aber nichts, wir lassen die Masse erst mal etwas anziehen. Die Löffelbiscuits weichen so etwas ein und die überschüssigen Enden können dann problemlos abgebrochen, beziehungsweise abgeschnitten werden. Die zerbrösele ich dann und verteile sie auf der Creme. wobei ich das Ganze etwas andrücke.
So sieht das dann aus. Ich habe hier schon mal ein Stück rund ausgestochen.
Das richte ich nun mit einem Klecks Sahne, Puderzucker, etwas Schokodeko und ein paar frischen Beeren an. Wie gesagt, ich bin kein Dessertprofi, aber das kann sich doch sehen und auch essen lassen. Das schmeckt tatsächlich unglaublich lecker. Nachmachen lohnt sich.
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Flashback:
Heute vor zwei Jahren: Bavette mit Spargel, Tomaten und Pancetta
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