Dienstag, 21. Juni 2022

Kao Pad Sapparod - thailändischer Bratreis mit Ananas

 
Ananas in herzhaften Gerichten ist so eine Sache und ich weiß jetzt schon, dass einige von Euch an dieser Stelle schon die Nase rümpfen werden sagen: "Nein danke, mag ich nicht". Ich bin normalerweise auch kein allzu großer Freund solcher Gerichte, mache hier aber mal eine Ausnahme, denn unsere Bratreis - Kao Pad (ข้าวผัด) - mit Ananas - Sapparod (สัปปะรด) - ist einfach nur köstlich und verdient einen Blogeintrag. Der Vollständigkeit halber soll hier nicht unerwähnt bleiben, dass ich das Rezept einmal mehr bei Hot Thai Kitchen, einem YouTube-Kanal, den ich Euch nur wärmstens ans Herz legen kann, gefunden habe.



Zunächst brauchen wir gekochten Reis. Das hier ist typischerweise Jasminreis. Normalerweise koche ich den in Wasser im Verhältnis 1:2, also die doppelte Menge an Flüssigkeit. Hier habe ich die Hälfte des Wasser durch Kokosmilch ersetz, so dass ich Folgendes für vier Portionen verwendet habe:
  • 1 Kaffepot Jasminreis
  • 1 Kaffepot Kokosmilch
  • 1 Kaffepot Wasser
Reis gründlich abbrausen, mit den anderen Zutaten in einen Topf geben und aufkochen lassen. Deckel auflegen und zehn Minuten auf kleinster Flamme garen lassen.  Vom Herd nehmen und zehn weitere Minuten ziehe lassen, dabei während der ganzen Zeit den Deckel nicht heben. Die Kokosmilch sorgt für besseren Geschmack und verhindert durch ihren Fettanteil ein zu starkes Verklumpen der Körner. Reis mit einem Handtuch bedeckt abkühlen lassen.


Das Gericht lässt sich gut vegetarisch zubereiten, aber normalerweise sind Riesengarnelen das Protein der Wahl. Ich habe hier ein paar Black Tiger Prawns, küchenfertig ausgenommen und gepellt, nur das dekorative Schwanzende ist noch dran.


Im Kühlschrank war noch  etwas Hühnerbrust herumliegen und die passt auch gut in unseren Bratreis. Ich habe da Fleisch in Streifen geschnitten und mit
  • 1 Teelöffel heller thailändischer Sojasauce
  • 1 TL Fischsauce 
kurz mariniert. 
 

Was brauchen wir noch?
  • 3 Eier
  • 1 mittelgroße Zwiebel
  • 1 EL Currypulver
  • 1/2 TL Salz
  • 1 TL Zucker
  • 1/4 TL weißer Pfeffer
  • 1 EL helle thailändische Sojasauce
  • 1 EL Fischsauce
  • Frühlingszwiebeln
  • ein paar Tomaten
  • Caschewkerne
  • 1 Ananas
  • Öl
Wie man sieht kommt hier tatsächlich Currypulver und keine Paste zum Einsatz. Ich nehme mein eigenes Gemisch, da ich gerade wieder eine Ladung zusammengestellt habe. Ihr nehmt aber, was ihr habt und was euch schmeckt.

Die Zwiebeln werden gepellt und nicht zu fein gehackt. Die Tomaten - ich habe hier Cherrytomaten genommen - halbiert. Größere Gewächse einfach grob würfeln. Von den Frühlingszwiebeln brauchen wir nur das Grün. Diese wird in Ringe geschnitten.
 

Zuerst kümmern wir uns um die Frucht. Die wird längs halbiert. Ohne die überreifen braunen Stellen sähe das zwar schöner aus, aber man kann ja schlecht von außen in die Ananas hineinschauen. Der Strunk wird mit ein paar Schnitten im 45° Winkel entfernt, das Fleisch eingeschnitten.  


So hat man perfekte Würfel.


Der Rest wird ausgeschabt, dabei lassen wir zur allen Seiten eine Rand stehen, damit ein Ananasschälchen haben. Das ist zwar kitschig und die Thais essen das zuhause auch ganz normal vom Teller, aber scheinbar muss das besonders für Touristen so sein. Aber weiß weiß ich denn, ich reise ja meist nur kulinarisch in meiner Küche.


Das Huhn wir nun in etwas Öl zu 80% durchgebraten und beiseite gestellt.


Auch die Shrimps kommen für eine Minute pro Seite in den knallheißen Wok.


In das verbleibende Öl - notfalls noch etwas nachkippen - schlagen wir nun unsere Eier und braten sie unter Rühren bis sie zu stocken beginnen. Dann kommt der Reis dazu und alles wird gut vermischt. Die Kokosmilch im Kochwassers scheint tatsächlich zu helfen, dass sich die Körner gut verteilen lasen.


Zwiebeln dazugeben und immer schön weiter rühren.


Curry, Salz, Pfeffer, Zucker und die Saucen hinzufügen. Rühren.


Die Ananas darf ins Spiel.


Ebenso ein Teil der grünen Frühlingszwiebeln ...


... das Huhn und die Tomaten. Hitze erhöhen und Reis etwas antoasten lassen. Dann rühren und wieder toasten.


Cashewkerne sorgen für den Crunch.


Auch die Shrimpüs kommen zum Erwärmen noch mal in den Wok. Durchrühren und fertig.


In den Ananashälften anrichten und noch ein paar mehr grüne Frühlingszwiebeln darüberstreuen.


Aber wollen wir mal ganz ehrlich sein - es schmeckt auch vom Teller und ist einfacher zu essen. Bei vier Portionen und nur zwei Ananashälften bleibt einem ohnehin nichts anderes übrig.
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Flashback:






Heute vor sechs Jahren: Tomatiges Hähnchenragout

2 Kommentare:

  1. Also ich hab mit Ananas keine Probleme (selbst Pizza Hawai find ich gut :P) und das sieht verdammt lecker aus.

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