Samstag, 4. Februar 2023

Mercimek Çorbası - türkische Linsensuppe


Wenn es draußen ungemütlich und kalt ist, gibt es nichts besseres als eine warme, gehaltvolle  Suppe die den Körper nicht nur von innen wärmt, sondern auch Herz und Seele streichelt. Eine gute, ehrliche Hühnersuppe ist da sicherlich erste Wahl, aber wenn es dann doch mal fleischlos sein soll, steht diese türkische Linsensuppe ganz ober auf der Liste. Cremig, butterig, mit den landestypischen Gewürzen abgeschmeckt ist das eine der leckersten Suppen, die ich kenne. Dazu frisches Brot - das Rezept liefere ich als Bonus dazu - und etwas Zitrone und der kalte, nasse Wind da draußen kann mich mal gepflegt an der Tasche lecken. 


Fangen wir mit dem Brot an. Wen das nicht interessiert, überspringt diesen Teil hier einfach und scrollt bis zur Suppe weiter. 
  • 500 g Weizenmehl
  • 20 g frische Hefe (1 Packung Trockenhefe)
  • 12 g Salz
  • 1 TL Zucker
  • 2 EL Olivenöl
  • 300 g Wasser
  • Sesamkörner
  • Schwarzkümmel (Nigella)
  • 1 EL weiche oder flüssige Butter

Wir machen das Brot so einfach wie möglich, also geben wir alle Zutaten zusammen und verkneten sie etwa 10 Minuten lang.


Die folgende Methode habe ich beim YouTube-Kanal My Name is Andong abgeschaut: Teig direkt auf ein geöltes Backblech geben und schon mal etwas in Form ziehen. Abdecken und an einem warmen Ort mindestens eine Stunde gehen lassen.


Teig dann mit den Händen so auseinanderziehen und drücken, bis das Blech belegt ist. Mit den Fingerspitzen Mulden hineindrücken, Oberfläche mit Wasser bepinseln und nach Belieben Sesam und Schwarzkümmel darüberstreuen.


10 Minuten bei 250 °C backen, herausnehmen und die Oberfläche sofort mit etwa Butter bepinseln. Fertig ist der Lack. 


Kurz müssen wir nur noch ein Würzöl herstellen. 
  • 50 ml ÖL
  • 1,5 EL Paprikapulver edelsüß
  • 1 EL Butter
Öl erhitzen, Paprikapulver einrühren und aufkochen lassen. Wenn das öl zu sprudeln beginnt vom Feuer nehmen und die Butter hineinschmelzen lassen. Ein paar Minuten ziehen nlassen und durch ein feines Sieb abgießen, das Öl dabei auffangen.


Nun kommen wir endlich zur Suppe. Dazu brauchen wir:
  • 1 - 2 Zwiebeln (je nach Größe)
  • 2 Karotten
  • 2 TL Kurkumapulver
  • 1 EL Kreuzkümmelpulver
  • 1 EL Paprikapulver
  • 1 EL getrocknete Minze
  • 1 EL Tomatenmark
  • 200 g rote Linsen
  • 1 EL Mehl oder 1 Kartoffel
  • 1200 ml Gemüsefond
  • Salz
  • Pfeffer
  • Olivenöl
  • Butter
Wenn es nicht unbedingt vegetarisch sein soll, kann man auch ein Hühnerbrühe verwenden. Im Notfall geht auch einfach nur Wasser. 


Zwiebeln pellen, Karotte schälen. Grob würfeln und in einer Mischung aus Olivenöl und Butter anschwitzen.


Gewürze dazugeben.


Auch das Tomatenmark wird kurz mitangeröstet.


Die Linsen hinzufügen und kurz mitbraten. Wenn man Mehl verwendet, kommt das jetzt bauch dazu.


Mit Brühe ablöschen. Da ich vorhin kein Mehl zur Bindung hinzugefügt habe, kommt nun eine geschälte und grob gewürfelte Kartoffel in die Suppe.


Ein habe Stunde köcheln lassen bis die Linsen und Kartoffelstücke gar sind weich sind.


Fein Pürieren, mit Salz und Pfeffer und nach bedarf einer Prise Zucker abschmecken. Wenn nötig auch mit Kreuzkümmel und/oder Paprika nachwürzen..


Mit einem Klecks Joghurt, ein paar Tropfen des roten Öls und Petersilie garnieren und mit Brot sowie im Zitronenachtel servieren. Ein paar Tropfen davon geben der Suppe den richtigen Frischekickmund noch etwas Extra-Vitamin C. Jetzt heißt es nur afiyet olsun, also guten Appetit. Und den macht dieses fleischlose, aber dennoch gehaltvolle, vollmundige armoatische, herrlich samtige Süppchen auf jeden Fall. Und wie gesagt: das Wetter kann ich mal.
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